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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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legte sich auf ihr Handgelenk, die aber zum Glück zu Phil gehörte. Sie sah seine blassgrünen Augen und sein freundliches Lächeln. Wie üblich war sein dunkelblondes Haar korrekt frisiert.
    »Ich versuche nur, einem deiner schmierigen Freunde zu entkommen.«
    »Welchem denn?«
    Sie zeigte durch den Raum voller Gäste. »Dem Vierzigplus-Typ dort. Der neben der Stereoanlage steht und so einsam wirkt.«
    »Damon Blanchard.« Phil nickte kurz. »Hat sich grade scheiden lassen.«
    »Geschieht ihm ganz recht.«
    Er verzog das Gesicht. »Ach komm, so schlimm ist er auch nicht. Ein irrsinnig netter Bursche, außerdem hat er eine gar nicht so kleine Jacht und plötzlich niemanden, mit dem er darauf schippern kann.«
    »Du musstest ihn ja auch noch nie abwehren, Phil. Aber hey, wenn er dir so gut gefällt, kannst du doch mit ihm auf seiner Jacht schippern.«
    Er grinste. »Sehr witzig, meine Liebe.«
    »Hast du Carolyn schon gesehen?«
    »Sie war vor ein paar Minuten an der Bar, mit Mike und Jimmy.«
    »Danke.« Sie begab sich in die Richtung. Mike und Jimmy waren nicht gerade ihre liebsten Partygefährten, aber immer noch besser als Damon Blanchard.
    Doch als sie das Trio sah, blieb sie abrupt stehen. Carolyn flüsterte gerade Mike – die eine Hand an seiner Wange – etwas zu, aber Jimmy schmiegte sich von hinten an sie und legte beide Arme um ihre Hüften. Lauren wusste noch immer nicht, ob das ein Dreier oder eine Art Tauziehen sein sollte, und sie hatte auch keine Lust, es weiter zu erkunden.
    »Da ist ja Lauren Ash, wie sie leibt und lebt.«
    »Sadie!«, rief sie freudig und wandte sich um. Sie hatte nicht erwartet, dass Sadie, seit fünfzehn Jahren bei ihrem Vater als Empfangsdame tätig und glücklich verheiratete Großmutter in den Sechzigern, auf eine von Phils Partys gehen würde. Die silbergrauen Haare rahmten Sadies Gesicht in einem modischen Kurzhaarschnitt, sie trug einen sommerlichen Hosenanzug, der ihr gut stand; auf den ersten Blick hätte niemand geglaubt, dass sie hierhergehörte. So wie sie selbst, nahm sie an.
    Nachdem sie Sadie etwas zu trinken geholt hatten, setzten sie sich in eine Ecke des riesigen Wohnzimmers und machten Smalltalk. Laurens Vater war noch nicht da, und so spekulierten sie darüber, welche der Frauen, mit denen er ausging, wohl an seinem Arm hängen würde.
    »Dein Vater«, sagte Sadie, »hat sich in den letzten Jahren sehr verändert.«
    »Das kann man wohl sagen.«
    »Ich habe versucht, ihn mit meiner Cousine Martha zusammenzubringen, aber er wollte nichts mit ihr zu tun haben. Er fand sie zu alt. Dabei ist sie erst fünfundvierzig und sehr attraktiv …«
    »Aber Dad sieht heutzutage nur noch Frauen an, die höchstens halb so alt sind wie er.«
    »Männer«, frotzelte Sadie.
    »… sind Schweine«, stimmte Lauren zu.
    »Außer mein Arthur.«
    Lauren lächelte. »Warum hast du ihn heute Abend denn nicht mitgebracht?«
    »Hierher?« Sadie lachte. »Er würde glauben, ich arbeite in einem Bordell. Das alljährliche Picknick ist mehr nach seinem Geschmack«, schloss sie mit einem Zwinkern.
    Während der Pause in ihrer Konversation blickte Lauren erneut in die Runde, diesmal, um nach Nick Armstrong zu suchen. Weit und breit nichts zu sehen von ihm, was eine Erleichterung und … nun ja, zugleich auch etwas anderes war, was sie sich aber weigerte, eine Enttäuschung zu nennen. Was sie daran erinnerte … »Übrigens – ich wollte mit dir schimpfen …«, sie musterte Sadie, »aber du warst zur Mittagspause, als ich gestern in der Firma vorbeikam.«
    Sadie schien nicht im Geringsten beunruhigt. »Was habe ich denn getan?«
    »Du hast diesen Mann zu mir nach Hause geschickt.«
    » Diesen Mann? «
    Lauren hob die Brauen. »Stell dich nicht dumm. Nick Armstrong. Den Anstreicher.«
    »Ein ansehnlicher Bursche, nicht wahr?«
    Sadie lächelte vielsagend, aber Lauren schüttelte einfach nur den Kopf. »Sadie, musstest du gerade ihn auswählen – von allen Anstreichern, die für uns arbeiten?«
    »Ich dachte, ich würde dir damit einen Gefallen tun«, sagte sie augenzwinkernd. »Ich hab mir gedacht, er würde ein paar Tage dein Auge erfreuen.«
    Gegen ihren Willen musste Lauren lachen, sagte dann aber: »Ich brauche nichts Hübsches fürs Auge, außerdem finde ich ihn … streitlustig.«
    Sadie zuckte die Achseln. »Ich habe mit ihm gesprochen, als er seine Rechnung im Büro vorbeibrachte, und er scheint in Ordnung zu sein. Nicht gerade ein freundlicher, umgänglicher Charakter, aber okay.

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