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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Flusswelt der Zeit
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rothaarigen Mann, der gerade die schreiende Gwenafra mit beiden Händen hochriß und über seinem Kopf durch die Luft wirbelte. Dann warf er sie ins Wasser.
    Burton tauchte erneut, und als er wieder hochkam, sah er Gwenafras Kopf genau neben sich. Ihr Gesicht war grau, und ihre Augen blickten stumpf. Das Wasser um sie herum verfärbte sich plötzlich rot, und dann versank sie, ohne daß Burton eine Chance gehabt hätte, sie zu halten. Er holte tief Luft, glitt hinter ihr her und zog sie mit sich an die Oberfläche. Die Spitze eines Hornfischmessers steckte in ihrem Rücken.
    Burton ließ sie los. Er verstand nicht, warum der Mann sie getötet hatte.
    Sie wäre eine leichte Beute gewesen. Vielleicht hatte Alice es getan; und der Mann, dem sie in die Hände gefallen war, glaubte sie so gut wie tot und hatte sie den Fischen überlassen.
    Aus der Rauchwolke heraus kam der Körper eines Mannes geflogen, dem sogleich ein zweiter folgte. Der erste war tot; sein Genick war gebrochen. Der zweite lebte noch. Burton stieß ihm das Messer in den Hals. Der Mann hörte auf zu zappeln und versank in der Tiefe.
    Frigate sprang aus der Rauchwolke hervor. Gesicht und Schultern waren blutverschmiert. Er sprang ins Wasser und tauchte unter. Burton schwamm hinter ihm her, um zu helfen. Es hatte jetzt keinen Sinn mehr, den Versuch zu unternehmen, auf die Hadji zurückzukehren. Auf dem Deck des Bootes wimmelte es von kämpfenden Gestalten. Und immer mehr Kanus und Auslegerboote näherten sich dem Schlachtfeld.
    Frigates Kopf tauchte plötzlich aus den Wellen auf. Burton schwamm auf ihn zu und fragte: »Sind die Frauen entkommen?«
    Frigate schüttelte den Kopf. Dann rief er: »Vorsicht!«
    Es gelang Burton eben noch, hinabzutauchen. Irgend etwas traf seine Beine.
    Er sank tiefer, aber es gelang ihm nicht, soviel Wasser zu schlucken, daß er ertrank. Er würde weiterkämpfen, und den anderen würde nichts übrigbleiben, als ihn zu töten.
    Als er wieder den Wasserspiegel durchbrach, wimmelte es um ihn herum von Menschen, die es ihm und Frigate gleichgetan hatten. Der Amerikaner – er war allem Anschein nach halb bewußtlos – wurde gerade in ein Kanu hineingezogen.
    Drei Männer kesselten Burton ein. Er tötete zwei von ihnen. Dann näherte sich von hinten ein Auslegerboot. Ein Mann schwang eine lange Stange und traf ihn genau auf den Kopf.

15
    Man brachte sie in ein Gebäude, das hinter einer Umzäunung aus Palisaden lag. Jeder Schritt, den Burton machte, erzeugte in seinem Kopf einen dumpfen Schmerz. Obwohl seine Schulterwunde ebenso wie seine Verletzung an der Brust aufgehört hatten zu bluten, taten sie noch immer weh. Die Festung, zu der man sie führte, war ebenfalls aus Pinienstämmen errichtet worden. Sie verfügte über ein zweites Stockwerk und war schwer bewacht. Man führte die Gefangenen durch ein gewaltiges, aus mächtigen Stämmen gefertigtes Tor, hinter dem sich ein zwanzig Meter langes, grasbewachsenes Gelände erstreckte. Durch ein weiteres Tor betraten sie schließlich einen Saal, der zehn Meter breit und achtzehn Meter lang war. Außer Frigate, der zu schwach war, um sich noch auf den Beinen halten zu können, blieben sie vor einem großen, runden Eichentisch stehen. Es war kühl und dunkel. Die Gefangenen blinzelten und stellten fest, daß an dem Tisch vor ihnen lediglich zwei Männer saßen.
    Mit Speeren, Knüppeln und Äxten bewaffnete Wachen waren jetzt überall. Am Ende des Saales führte eine hölzerne Treppe nach oben auf eine Galerie.
    Hinter den hohen Geländern drängten sich Frauen, die neugierig zu ihnen herunterblickten.
    Einer der beiden Männer am Tisch war untersetzt und muskulös. Sein Körper war stark behaart, während Augen und Nase etwas Adlerhaftes hatten. Der andere war größer, hatte blondes Haar und – soweit das in dem schlechten Licht erkennbar war – helle Augen. Sein Gesicht war breit und wirkte teutonisch. Ein kleiner Bauch und die verwitterten Gesichtszüge deuteten darauf hin, daß er zu sehr dem Alkohol frönte, den die Grale seiner Sklaven ihm lieferten. Er schien auch ein Freund guten Essens zu sein.
    Frigate hatte sich zunächst auf dem Grasboden niedergelassen, wurde aber auf ein Signal des Blonden hin sofort wieder hochgerissen. Frigate blickte den blonden Mann an und sagte: »Sie sehen aus wie eine jüngere Ausgabe von Hermann Göring.«
    Dann schrie er auf und fiel auf die Knie. Einer der hinter ihm stehenden Männer hatte mit dem stumpfen Ende seiner Lanze zugeschlagen.
    In

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