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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Flusswelt der Zeit
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beigebracht hatte, was eigentlich vorgefallen war. Schließlich sagte Alice: »Deswegen also war der Nebel nicht nur wie sonst über dem Wasser! Es kam mir von Anfang an verdächtig vor, aber an so etwas hätte ich natürlich niemals gedacht.«
    »Nehmt eure Grale«, sagte Burton. »Packt alles ein, was euch wichtig erscheint. Wir werden so schnell wie möglich von hier verschwinden. Auf jeden Fall sollten wir weg sein, ehe die anderen aufwachen.«
    Alice sah ihn fragend an. »Wohin gehen wir?«
    »Auf jeden Fall erst einmal weg von hier. Normalerweise ist es nicht meine Art, einfach wegzulaufen, aber gegen Leute, die über Möglichkeiten verfügen wie diese, kann man nicht ankämpfen. Jedenfalls nicht, wenn sie wissen, wo ich mich aufhalte. Ich werde euch sagen, was ich vorhabe: Wir müssen den Ursprungsort dieses Flusses ausmachen. Er muß einen Anfang und ein Ende haben, und es muß einen Weg geben, an seine Quelle heranzukommen. Wenn es überhaupt einen Weg gibt, dann garantiere ich dafür, daß ich ihn finden werde, darauf könnt ihr Gift nehmen! In der Zwischenzeit sollen sie sonst wo nach mir suchen. Die Tatsache, daß sie bis jetzt nicht in der Lage gewesen sind, mich aufzuspüren, kann bedeuten, daß sie über keine Möglichkeit verfügen, jemand von einem zentralen Ort aus ständig zu überwachen. Auch wenn sie uns wie eine Herde Rindvieh gebrandmarkt haben.« Damit spielte er auf die für ihre Augen unsichtbare Markierung an. »Doch auch Rinder brechen gelegentlich aus ihren Umzäunungen aus und müssen einzeln wieder zusammengesucht werden. Und im Gegensatz zu geflüchteten Rindern besitzen wir Köpfchen.«
    Er wandte sich zu den anderen um. »Wenn ihr mit mir kommen wollt, seid ihr mehr als willkommen. Ich würde mich sogar sehr geehrt fühlen.«
    »Ich gehen Monat holen«, sagte Kazz. »Er bestimmt nicht allein hier bleiben wollen.«
    Burton verzog das Gesicht und sagte: »Der gute alte Monat! Es tut mir leid, daß ich ihm das antun muß, aber es geht nicht. Er kann nicht mitkommen. Er sieht einfach zu auffällig aus. Es wäre für ihre Agenten keine Schwierigkeit, jemanden auszumachen, der aussieht wie er. Es tut mir leid, aber es geht nicht.«
    Tränen liefen über Kazz’ hervorstehende Backenknochen. Mit heiserer Stimme sagte er: »Burton-naq, ich kann auch nicht mit dir gehen. Ich bin auch zu auffällig.«
    Burton spürte, wie seine Augen ebenfalls feucht wurden, und sagte: »Das Risiko gehen wir ein. Es gibt noch mehr Leute, die so aussehen wie du.
    Während unserer Reisen haben wir mindestens dreißig davon gesehen.«
    »Aber keine Frauen, Burton-naq«, erwiderte Kazz in klagendem Tonfall. Dann lächelte er. »Vielleicht finden wir eine, wenn wir den Fluß hinauffahren.«
    Aber sein Lächeln verschwand ebenso schnell, wie es erschienen war. »Nein, verdammt, ich gehe nicht! Ich kann Monat nicht verletzen. Er und ich – für alle sind wir häßlich. Deswegen wurden wir gute Freunde. Er ist nicht mein Naq, aber fast. Ich bleibe.«
    Er machte einen Schritt auf Burton zu und riß ihn mit einer solchen Kraft in seine Arme, daß Burton nach Luft schnappte. Dann ließ er ihn wieder frei, verabschiedete sich mit einem Händeschütteln von den anderen und verschwand.
    Ruach, der mit verzerrtem Gesicht seine halbzerquetschte Hand schüttelte, sagte: »Sie sind wirklich ein unglaublicher Narr, Burton. Können Sie sich eigentlich vorstellen, daß Sie auf diesem Fluß Tausende von Jahren dahinsegeln können und dennoch immer Millionen von Kilometern von seinem Ursprung entfernt sind? Ich bleibe hier. Mein Volk braucht mich. Außerdem hat Spruce in mir den Eindruck erweckt, daß wir uns, anstatt jene, die uns ein Weiterleben ermöglichten, zu bekämpfen, lieber unserer geistigen Vervollkommnung widmen sollten.«
    Burton fletschte die Zähne. Sie leuchteten in seinem finsteren Gesicht geradezu auf. Er schwang den Gral wie eine Waffe in der Hand.
    »Ich habe ebenso wenig darum gebeten, hier zu leben, wie ich darum gebeten habe, auf der Erde zu existieren. Ich habe jedenfalls keine Lust, mich dem Diktat irgendwelcher Unbekannten zu unterwerfen! Ich will das Ende des Flusses erreichen. Und wenn ich das nicht schaffe, so kann ich immerhin unterwegs noch einiges lernen und meinen Spaß dabei haben!«
    Mittlerweile begannen die ersten Leute ihre Hütten zu verlassen. Sie gähnten und rieben sich die Augen. Ruach schenkte ihnen keinerlei Aufmerksamkeit, sondern schaute dem Boot nach, auf dem man bereits die Segel

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