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Farmer, Philip José - Flusswelt 02

Farmer, Philip José - Flusswelt 02

Titel: Farmer, Philip José - Flusswelt 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auf dem Zeitstrom
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gelassen. Er verfolgte weiterhin seinen Plan und hatte ihm einen verdammt guten Mann zu Hilfe geschickt. Johnston würde sich, wenn man den Geschichten, die man auf der Erde über ihn verbreitet hatte, stimmten, noch als Kämpfer von unschätzbarem Wert erweisen. Und außerdem war er der sechste Mann, den der Fremde auserwählt hatte. Irgendwann mußten auch die restlichen zu ihnen stoßen. Schade war nur, daß der erste bereits wieder von ihnen gegangen war: Odysseus war verschwunden. Aber das mußte nicht heißen, daß er nicht eines Tages zurückkehrte. Der Fluß war lang; er konnte praktisch an jeder beliebigen Stelle wieder zusteigen. Wenn die anderen Ethiker ihn nicht schon erwischt hatten.
    Im Versteck angekommen, stellte Sam den anderen Johnston vor und erklärte ihr Zusammentreffen. Joe Miller, in mehrere Decken eingemummt, setzte sich auf und schüttelte dem Trapper die Hand. Mit schmerzverzerrter Stimme sagte Johnston: »Im Laufe des Lebens hat meiner Mutter Sohn schon ‘ne Menge seltsamer Sachen gesehen, aber niemals jemanden wie dich. Laß meine Hand trotzdem heil, mein Freund.«
    »Oh, ich wollte fie gar nicht kaputtmachen«, erwiderte Joe freundlich. »Du feinft fiemlich grof unf ftark fu fein.«
    Etwa eine halbe Stunde vor dem Anfang der Regenperiode schlichen sie wieder hinaus. Das Land war still. Die siegreichen Truppen hatten sich zur Ruhe gelegt, und die Wachen hatten sich angesichts des bevorstehenden Regens ein Dach über dem Kopf gesucht. Die Feuer brannten noch, und die Wachtürme und Fabrikhallen waren voller Bewaffneter. Die Nachtwache schien jedoch mit dem Trinken aufgehört zu haben. Vielleicht hatte Hacking es ihr untersagt.
    Als sie die chemische Fabrik erreichten, tauchte Johns ton plötzlich in der Dunkelheit unter und verschwand. Zehn Minuten später war er wieder da.
    »Hab mal ‘n bißchen rumgehorcht«, flüsterte er. »Dieser Hacking muß ja ‘n verdammt schlauer Nigger sein. Hat das ganze Gesaufe nur inszenieren lassen, um irgendwelche Spione aus Iyeyasujo reinzulegen. Der weiß genau, daß der Japs ihm heute nacht auf die Bude rücken will; deswegen hat er seine Leute so tun lassen, als seien sie sternhagelvoll und schnarchen. Aber die sind in Wahrheit mächtig auf Zack. Haben nur ‘n kleines Problem: Ihr Schießpulver ist fast alle.«
    Die Nachricht verwunderte Sam sehr. Er fragte Johnston, ob er sonst noch etwas gehört habe.
    »Yeah, ‘n paar von den Leuten sprachen darüber, warum Hacking Parolando überhaupt an sich gerissen hat. Der Bursche wußte, daß Iyeyasu den gleichen Plan hatte; deswegen hat er seine Kanonen anrollen lassen. Er hatte Angst, der Japs würde sich das Land einkassieren und dann mit den Schiffen, Kanonen und all dem anderen gegen ihn marschieren. Einer sagte, er hätte mit König John unter der Decke gesteckt, aber dann hätte er ihn doch mit seinem Haus in die Luft geblasen, weil er ihm nicht übern Weg traute. Er hielt diesen John für einen falschen Fuffziger. Selbst wenn er Hacking diesmal wirklich nicht hatte betrügen wollen, sei er immerhin ein Weißer und schon deswegen ein falscher Hund.«
    Sam sagte überrascht: »Aber warum zum Teufel hätte John das tun sollen? Was hätte er damit gewinnen können?«
    »Hacking und er wollten einen hundert Meilen langen Uferstreifen an sich reißen und dann unter sich aufteilen. Auf der einen Hälfte sollten die Weißen unter der Herrschaft Johns, auf der anderen die Schwarzen unter Hacking leben. Sie wollten alles teilen: das Eisen, die Schiffe und alles andere.«
    »Und was ist mit Firebrass? Warum sitzt er gefangen in diesem Käfig?«
    »Weiß nicht, aber einer nannte ihn einen Verräter. Und dieser Kraut, wie hieß er doch gleich? Hering…«
    »Göring.«
    »Yeah, richtig. Nun, es geht nicht auf das Konto von Hacking, daß man ihn gefoltert hat. Es waren die Wahhabis. Sie mögen die Chancisten nicht, weißt du, und so schnappten sie sich den Kerl und verpaßten ihm eins. Ein paar der afrikanischen Nigger, diese Kerle aus Dahomey, unterstützten sie dabei. Von denen erzählt man sich, daß sie schon vor dem Frühstück ‘n paar Leute foltern müssen, um glücklich zu sein. Als Hacking das rauskriegte, rannte er los und stoppte die ganze Sache, aber da lag Göring schon im Sterben. Er hat aber noch mit Hacking gesprochen, sagte, er sei sein Seelenbruder und würde ihm vergeben. Dann sagte er noch, sie würden sich schon irgendwann am Fluß wiedertreffen oder so was. Hacking soll mit den Nerven

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