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Farmer, Philip José - Flusswelt 04

Farmer, Philip José - Flusswelt 04

Titel: Farmer, Philip José - Flusswelt 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das magische Labyrinth
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Agenten oder Ethiker – oder beide – aufhielten. Und natürlich auch auf der Rex.
    Warum die Ethiker und Agenten allerdings nicht dazu in der Lage waren, mit Hilfe ihres eigenen Flugapparats zum Turm zurückzukehren, war Sam schleierhaft.
    Inzwischen war er zu der Ansicht gelangt, daß jeder, der behauptete, über das Jahr 1983 hinaus gelebt zu haben, zu jenen Wesen gehörte, die für diese Welt verantwortlich waren. Er war der Auffassung, daß die Nach-1983-Geschichte falsch war und einen Code darstellte, mit dem sich die Agenten gegenseitig zu erkennen gaben.
    Sam hatte sich ebenso überlegt, daß einiger dieser Leute möglicherweise auf den Gedanken kommen würden, daß Rekruten von X ihre Geschichte durchschauen und sie deswegen nicht mehr verwenden würden.
    »Das Luftschiff«, sagte Sam zu der Frau, »sollte eine Art Späher sein, um das Land zu erkunden. Der Kommandant hatte allerdings die Anweisung, in den Turm einzudringen, falls ihm dies möglich sei. Dann sollte er zum Schiff zurückkehren und mich und ein paar andere an Bord nehmen. Aber außer einem Sufi-Philosophen namens Piscator gelang es niemandem, in den Turm einzudringen – und er kam nicht wieder heraus. Auf dem Rückweg organisierte die Kommandantin Jill Gulbirra – sie hatte die Parseval nach Firebrass’ Tod übernommen – einen Überfall auf die Rex. König John wurde dabei festgenommen, aber es gelang ihm, aus dem Helikopter zu springen. Ich weiß nicht, ob er überlebte. Der Helikopter kehrte zur Parseval zurück, die weiterhin Kurs auf die Nicht vermietbar nahm. Dann meldete Gulbirra die Sichtung eines sehr großen Ballons. Sie flog genau darauf zu, als Thorn sich erneut losriß und in einem Kopter entkam. Da Gulbirra vermutete, daß er eine Bombe gelegt hatte, ließ sie das Luftschiff sofort durchsuchen. Man fand zwar diesmal keine Sprengladung, aber das Risiko, sie übersehen zu haben, wollte sie nicht eingehen. Sie setzte zur Landung an und hatte vor, die Mannschaft von Bord gehen zu lassen.
    Dann meldete sie, daß irgendwo etwas explodiert sei. Das war das letzte, was wir von der Parseval hörten.«
    Die Frau sagte: »Wir haben Gerüchte gehört, nach denen sie mehrere tausend Kilometer flußaufwärts abgestürzt sein soll. Es hat nur einen Überlebenden gegeben.«
    »Nur einen! Mein Gott, wer war es?«
    »Seinen Namen weiß ich nicht. Aber ich hörte, er soll ein Franzose sein.«
    Sam stöhnte.
    Auf der Parseval hatte es nur einen Franzosen gegeben. Cyrano de Bergerac, der Mann, in den sich seine Frau verliebt hatte. Der einzige aus der ganzen Mannschaft, dem er keine Träne nachgeweint hätte.

6
    Als Sam das seltsame, noch grotesker als Joe Miller aussehende Wesen erblickte, war es später Nachmittag. Was Joe anging, so war er zumindest menschlich – aber dieses Ding war ganz offensichtlich nicht auf der Erde zur Welt gekommen.
    Sam wußte sofort, daß der Fremde zu jener kleinen Gruppe gehört hatte, die von einem Planeten der Sonne Tau Ceti stammte. Sein Informant, der verstorbene Baron John de Greystock, hatte einen von ihnen gekannt. Seinem Bericht zufolge hatten die Tau Cetianer im frühen einundzwanzigsten Jahrhundert ein kleines Schiff in der Umlaufbahn zurückgelassen, bevor sie mit der größeren Muttereinheit auf der Erde gelandet waren. Man hatte sie zunächst willkommen geheißen, aber als einer von ihnen – er hieß Monat – während einer Talkshow offenbart hatte, daß sein Volk über eine Möglichkeit verfügte, das Leben um Jahrhunderte zu verlängern, hatten die Erdenbewohner verlangt, in dieses Wissen eingeweiht zu werden. Als die Tau Cetianer sich mit der Begründung geweigert hatten, die Terrestrier würden die Langlebigkeit doch nur mißbrauchen, hatte der Mob den größten Teil der Gruppe gelyncht und das Raumschiff der Fremden gestürmt. Nach einigem Zögern hatte Monat daraufhin einen Strahler des im Orbit zurückgelassenen Schiffs aktiviert. Der größte Teil der Menschheit war kurz darauf nicht mehr am Leben gewesen. Jedenfalls vermutete Monat das. Er war nämlich nicht mehr dazu gekommen, das Resultat seiner Handlung zu begutachten. Auch ihn hatte der Mob in Stücke gerissen.
    Er hatte den Todesstrahl deswegen aktiviert, weil er befürchtete, daß die Terrestrier sein Raumschiff kopieren, gegen seine Heimatwelt vorgehen und sein Volk möglicherweise ausrotten würden. Natürlich wußte er nicht genau, ob sie das tun würden, aber er hatte ihnen nicht einmal die Chance dazu einräumen wollen.
    Der

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