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Farmer, Philip José - Flusswelt 04

Farmer, Philip José - Flusswelt 04

Titel: Farmer, Philip José - Flusswelt 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das magische Labyrinth
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schon immer fasziniert, und es gefiel ihm besonders, wenn andere seinen Enthusiasmus teilten. Auf der Erde hatte sein großes Interesse an technischen Neuerungen ihn in den Ruin getrieben. Zu schade, daß er seine Energie in die unbrauchbare Paige-Setzmaschine gesteckt hatte.
    Die Frau sagte: »Aber all dieses Eisen, Aluminium und die anderen Metalle? Dieser Planet besitzt doch praktisch keine Erze. Wo haben Sie das alles her?«
    »Zuerst«, erwiderte Sam, erfreut darüber, andere an seinem Wissen teilhaftig werden zu lassen, »fiel ein gewaltiger Nickeleisen-Meteorit ins Tal herab. Erinnern Sie sich daran, daß vor vielen Jahren einmal die Gralsteine auf der rechten Uferseite ausfielen? Das lag daran, daß der Meteorit ihre Verbindungen kappte.
    Wie Sie wissen, nahmen die Gralsteine vierundzwanzig Stunden später ihren Betrieb wieder auf. Deswegen…«
    »Aber wer hat sie repariert?« fragte ein Mann. »Ich habe darüber die tollsten Geschichten gehört, aber…«
    »Ich hielt mich gewissermaßen ganz in der Nähe auf«, sagte Sam. »Tatsächlich hätte die Flutwelle, die damals talabwärts kam, mich und meine Männer beinahe umgebracht.«
    Bei diesen Worten krümmte er sich innerlich zusammen, aber das lag nicht daran, weil ihn die Erinnerung an die ausgestandene Todesangst plagte, sondern ihm erneut bewußt wurde, was er später einem seiner Begleiter, dem Norweger Erik Blutaxt, angetan hatte.
    »Deswegen kann ich nicht nur die wundersame aber unbestreitbare Tatsache bezeugen, daß die Gralsteine über Nacht wieder arbeiteten, sondern auch, daß man alle Spuren der Katastrophe verwischt hatte. Das Gras, die Bäume, die aufgewühlte Erde – alles war wieder an seinem Platz.«
    »Und wer hat das gemacht?«
    »Es müssen jene Geschöpfe gewesen sein, die diese Flußwelt erschaffen und uns von den Toten auferweckt haben. Ich habe gehört, daß sie – wie wir – menschliche Wesen sein sollen; Erdenmenschen, die freilich sehr viel später lebten als wir. Allerdings…«
    »Aber doch keine menschlichen Wesen«, sagte der Mann. »Das waren sie gewiß nicht. Es war Gott, der all dies für uns erschuf.«
    »Wenn Sie ihn schon so gut kennen«, sagte Clemens, »geben Sie mir seine Adresse. Ich möchte ihm gerne schreiben.« Und er fuhr fort: »Meine Gruppe war die erste, die den Absturzort des Meteoriten erreichte. Der Krater, der so groß und tief gewesen sein muß wie der berühmte in Arizona, war inzwischen nicht mehr vorhanden. Aber wir steckten uns einen Claim ab und fingen an zu graben. Einige Zeit später hörten wir, daß man in einem Staat, der weiter flußabwärts lag, auf große Bauxit- und Kryolithvorkommen gestoßen war. Die Bürger dieses Landes hatten allerdings keine richtigen Werkzeuge, um es aus dem Boden zu holen und zu verarbeiten. Wir in Parolando hingegen konnten, nachdem wir aus dem Eisen Werkzeuge gemacht hatten, aus den Erzen Aluminium erzeugen. Soul City, der Staat, von dem ich sprach, griff uns an, um an das Eisen heranzukommen. Wir schlugen ihn und konfiszierten sein Bauxit und Kryolith. Dann fanden wir heraus, daß es in einigen anderen Staaten, die nicht weit entfernt waren, Kupfer- und Zinnvorkommen gab. Auch etwas Vanadium und Wolfram. Mit denen haben wir dann Tauschgeschäfte gemacht.«
    Mit gerunzelter Stirn sagte die Frau: »Ist es nicht seltsam, daß man in diesem Gebiet auf soviel Metall stieß, während es anderswo gar keins gibt? Glauben Sie nicht, daß der Zufall etwas überstrapaziert ist, wenn der Meteorit ausgerechnet dort heruntergekommen ist, wo Sie nach Metall suchten?«
    »Vielleicht hat Gott mich an diesen Ort geführt«, sagte Sam spöttisch.
    Nein, dachte er, Gott war es nicht. Es war der geheimnisvolle Fremde, der Ethiker, der sich X nannte. Er hat dafür gesorgt, vielleicht schon vor Jahrtausenden, daß ich das Metall dort fand, wo ich es suchte. Ebenso hat er dafür gesorgt, daß dort der Meteorit herunterkam.
    Und warum hatte er das getan? Damit Sam ein Schiff bauen, es mit Waffen bestücken und flußaufwärts fahren konnte, um nach vielleicht fünfzehn Millionen Kilometern dessen Quellen zu erreichen. Damit er von dort aus an den Turm herangelangen konnte, der inmitten der Nebelfelder des nördlichen Polarsees stand.
    Und was sollte er dann tun?
    Er hatte keine Ahnung. Er hatte damit gerechnet, daß der Ethiker ihn noch einmal – wie üblich – während eines nächtlichen Unwetters aufsuchen würde. Dem Anschein nach kam er nur in diesen Nächten, weil die Blitze die

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