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Farmer, Philip José - Flusswelt 04

Farmer, Philip José - Flusswelt 04

Titel: Farmer, Philip José - Flusswelt 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das magische Labyrinth
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dreißig Zentimeter langen, sieben Zentimeter durchmessenden Lauf, an dessen Ende sich eine Kugel von der Größe eines Apfels befand.
    »Loga!« schrie Burton.
    Er rannte vorwärts.

49
    Der Ethiker erhob sich wieder und rief: »Stehen bleiben – oder ich schieße!«
    Niemand ließ sich aufhalten. Der Ethiker zielte. Die Kugel am Ende seiner Waffe spuckte einen lautlosen, feuerroten Strahl aus. Die Linie, die sich vor Burton und seinen Leuten in den Metallboden fraß, entwickelte aufsteigenden Rauch.
    Sie hielten an. Dingen, die Metall zum Schmelzen brachten, hielt man sich lieber fern.
    »Ich könnte euch alle mit einem einzigen Schuß in zwei Hälften schneiden«, sagte Loga. »Aber das will ich nicht. Es hat hier schon viel zuviel Gewalt gegeben. Ich kann es nicht mehr ertragen. Aber wenn ihr mir keine andere Wahl laßt, werde ich euch dennoch töten. Und jetzt… dreht ihr euch alle gleichzeitig um und werft eure Waffen auf die Tür zu.«
    »Wir haben neun Waffen auf Sie gerichtet«, sagte Burton. »Sie können vielleicht einen oder zwei von uns erwischen, aber die anderen werden Sie in Stücke schießen.«
    Der Ethiker lächelte grimmig. »Es sieht aus wie ein mexikanischer Aufstand, nicht wahr?« Er machte eine Pause und sagte dann: »Aber es ist keiner, das könnt ihr mir glauben!«
    Croomes rief: »Nein, das ist es wirklich nicht! Du Satan, du Ausgeburt der Hölle!«
    Ihre Pistole krachte. Der rote Feuerstrahl aus Logas Waffe ging in der gleichen Sekunde los, wie die acht anderen Schießeisen.
    Loga fiel nach hinten. Burton rannte auf ihn zu, sprang auf den rotierenden Diskus, überwand die aus Gerätschaften bestehende Barriere und richtete seine Waffe auf den kraftlosen Ethiker. Die anderen umringten sie.
    Während Turpin und Tai-Peng den blutenden und aschgrauen Mann aufhoben, griff Burton nach dessen seltsamer Waffe.
    Loga wurde unsanft in seinen Sessel gesetzt. Er bedeckte die blutende Wunde auf dem Bizeps seines rechten Arms mit der Hand. »Er hat Croomes erwischt!« sagte Alice und deutete auf sie. Burton warf einen Blick auf den durchtrennten Körper und wandte sich ab.
    Loga sah sich um, als könne er das, was geschehen war, nicht fassen. Dann sagte er: »In der oberen rechten Konsolenschublade sind drei Schachteln. Gebt sie mir, dann werde ich in ein paar Minuten wieder in Ordnung sein.«
    »Und das ist kein Trick?« fragte Burton.
    »Nein, ich schwöre es! Ich habe von Tricks und Morden genug! Ich bin keine Gefahr für euch! Ich wollte euch nur entwaffnen, um mich euch sorglos erklären zu können! Was seid ihr doch für eine gewalttätige Brut!«
    »Ich würde mir lieber an die eigene Nase fassen«, sagte Burton.
    »Ich habe es nicht getan, weil ich versessen darauf war!«
    »Wir auch nicht«, erwiderte Burton, ohne sicher zu sein, ob er auch die Wahrheit sprach.
    Die Schublade enthielt drei silberne, mit grünen Smaragden verzierte Behälter. Burton öffnete sie vorsichtig und inspizierte ihren Inhalt. Wie der Ethiker angegeben hatte, enthielt jeder der Behälter ein Fläschchen. Zwei davon waren mit einer Flüssigkeit, die dritte mit einer rosafarbenen Masse gefüllt.
    »Woher wissen wir, daß das nicht irgendein Gas ist?« sagte Burton. »Oder ein Gift?«
    »Das glaube ich kaum«, erwiderte Nur. »Er will jetzt noch nicht sterben.«
    »Das ist richtig«, sagte Loga. »Es ist nicht ausgeschlossen, daß in Kürze etwas Schreckliches passiert. Nur ich weiß, wie man es verhindern kann. Und möglicherweise brauche ich dazu eure Hilfe.«
    »Die hätten Sie schon die ganze Zeit über haben können«, sagte Burton. »Sie hätten uns nur von Anfang an die Wahrheit zu erzählen brauchen.«
    »Ich hatte Gründe dafür, es nicht zu tun«, sagte Loga. »Sehr gute Gründe. Aber dann glitt mir die Sache aus der Hand.«
    Er quetschte eine der Flaschen zusammen. Eine klare Flüssigkeit spritzte auf seine Hand. Nachdem er sie – vor Schmerzen laut stöhnend – über seine Schulterwunde verrieben hatte, setzte er die zweite Flasche an den Mund und trank. Dann drückte er sich eine cremeartige Substanz auf die linke Handfläche und preßte sie gegen die Wunde.
    »Das erste war ein Sterilisationsmittel«, sagte er. »Mit dem zweiten habe ich den Schock behandelt und meine Kraft zurückgewonnen, und das dritte Mittel wird die Wunde in kurzer Zeit verschließen. Drei Tage.«
    »An welcher Stelle haben wir Sie das erste Mal verletzt?« fragte Burton.
    »Die einzige schlimme Wunde war die in meiner linken

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