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Fast geschenkt

Fast geschenkt

Titel: Fast geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Village ... Sie müssen zusehen, dass Sie das Potenzial Ihres Geldes maximieren und so viel wie möglich für Ihre Dollars bekommen. Das heißt...«
    Ich halte inne, als mir bewusst wird, dass Emma und Rory mich etwas merkwürdig ansehen.
    »Becky, Jane möchte eine Doppelhaushälfte in Skegness kaufen«, sagt Emma.
    »Und da zahlt man doch in Pfund«, sagt Rory und sieht sich um Unterstützung heischend um. »Oder?«
    »Ja, natürlich«, beeile ich mich zu sagen. »Das waren ja bloß Beispiele. Vom Prinzip her ist es egal, ob man nun in London, New York oder Skegness etwas kauft.. .«
    »Und mit diesem kleinen Blick über den britischen Tellerrand müssen wir uns für heute von Ihnen verabschieden«, verkündet Emma. »Wir hoffen, dass wir Ihnen helfen konnten, Jane, und bedanken uns wieder einmal bei unserer Finanzexpertin Becky Bloomwood. Haben Sie noch Zeit für ein paar letzte Worte, Becky?«
    »Die gleichen wie immer«, sage ich und lächle warm in die Kamera. »Was Sie heute für Ihr Geld tun...«
    »Tut Ihr Geld morgen für Sie!«, sprechen Emma und Rory pflichtbewusst im Chor.
    »Und damit wären wir auch schon am Ende unserer Sendung«, sagt Emma. »Seien Sie morgen wieder mit dabei, wenn wir drei Lehrerinnen aus Teddington ein völlig neues Aussehen verpassen...«
    »... mit dem Mann sprechen, der mit fünfundsechzig zum Zirkus ging...«, sagt Rory.
    »...und Sie bei unserem Ratespiel 5000 Pfund gewinnen können! Bis morgen!«
    Wir erstarren für einige Sekunden - und sobald die Erkennungsmelodie aus den Lautsprechern plärrt, rühren wir uns.
    »Na, Becky - fliegen Sie nach New York, oder wie?«, erkundigt Rory sich.
    »Ja«, strahle ich ihn an. »Für zwei Wochen!« »Schön!«, sagt Emmy. »Wie kommt das?« »Ach, ich weiß auch nicht...« Ich zucke beiläufig mit den Schultern. »War nur so eine spontane Idee.«
    Dem Team von Morning Coffee erzähle ich noch nicht, dass ich nach New York ziehe. Das hat Luke mir geraten. Für alle Fälle.
    »Becky, wenn du noch ein paar Minuten Zeit hast, würde ich gern etwas mit dir besprechen.« Zelda, die Produktionsassistentin, taucht mit einem Haufen Papier in der Hand imSei auf. »Dein neuer Vertrag ist so weit fertig, dass du ihn unterschreiben kannst, aber ich muss ihn noch eben mit dir durchgehen. Wir haben eine neue Integritätsklausel reingesetzt, die das Image des Senders schützen soll.« Sie senkt die Stimme und raunt: »Wegen der Geschichte mit Professor Jamie.«
    »Oh ja«, sage ich und setze eine mitfühlende Miene auf. Professor Jamie ist der Erziehungsexperte bei Morning Coffee. Das heißt, er zwar der Erziehungsexperte, bis die Daily World letzten Monat im Rahmen ihrer Serie »Schein oder Sein? Das ist hier die Frage!« aufgedeckt hat, dass er gar kein Professor ist. Es stellte sich sogar heraus, dass er abgesehen von dem Diplom, das er bei der »University of Oxbridge« gekauft hat, nicht mal einen Universitätsabschluss hat. Sämtliche Sensationsblätter haben sich auf die Story gestürzt und immer wieder Fotos von ihm abgedruckt, auf denen er mit der Narrenkappe zu sehen ist, die er letztes Jahr beim Telethon aufhatte. Es hat mir entsetzlich Leid getan für ihn, weil er nämlich wirklich gute Ratschläge gegeben hat.
    Und es hat mich auch ganz schön überrascht, dass die Daily World so gemein war. Ich habe ja selbst mal für die Daily World geschrieben und dachte eigentlich, für eine Boulevardzeitung sei sie recht gemäßigt.
    »Dauert keine fünf Minuten«, sagt Zelda. »Wir können in mein Büro gehen -«
    »Ahm ...« Ich zögere. Denn eigentlich möchte ich im Moment doch gar nichts unterschreiben. Ich habe schließlich vor, den Job zu wechseln. »Ich bin gerade ein bisschen in Eile.« Und das stimmt, ich muss nämlich spätestens um zwölf bei Luke im Büro sein und dann anfangen, meine Sachen für New York zu packen. (Ha! Haha!) »Hat das nicht Zeit, bis ich wieder da bin?«
    »Okay«, sagt Zelda. »Kein Problem.« Sie schiebt den Vertrag wieder in den braunen Umschlag und lächelt mich an. »Viel Spaß in New York. Da kann man übrigens herrlich einkaufen!«
    »Einkaufen?«, sage ich, als wäre ich auf den Gedanken noch gar nicht gekommen. »Hm, könnte ich vielleicht machen.«
    »Ja natürlich!«, stimmt Emma zu. »New York ohne Shopping - das geht doch gar nicht! Obwohl Becky uns wahrscheinlich raten würde, das Geld lieber auf ein Sparkonto einzuzahlen.«
    Sie schüttelt sich vor Lachen, und Zelda lässt sich anstecken. Ich fühle mich

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