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Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Titel: Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Force
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Leitung seines Büros werden könne. Er sagte, ich habe noch reichlich Zeit, um Millionär zu werden, und dass das, was ich tue - was wir alle tun -, wichtiger sei als Geld.“ Nick sah Sam wieder an. „Da schien er die Bedeutung seines Büros zum ersten Mal wirklich zu erfassen. Dann sagte er noch, ich könne schneller Millionär werden, als ich glaube, und ging davon.“
    „Du hast ihn nicht gefragt, wie er das meinte?“
    Er schüttelte den Kopf. „Zu dem Zeitpunkt kam es mir einfach nur so dahingesagt vor. Jetzt bekommen seine Worte natürlich eine viel größere Bedeutung.“
    „Glaubst du, er wusste, dass er bald sterben würde?“
    „Nein, aber er hat gespürt, dass er jung sterben würde. Er wurde leicht gefühlsduselig, wenn er getrunken hatte, und fing dann regelmäßig von diesem Thema an. Wir nannten es seine philosophischen Stimmungen.“
    „Hatte er die öfter?“
    Nick überlegte einen Moment. „In letzter Zeit häufiger, würde ich sagen. Christina fragte mich erst letzte Woche, ob ich ihn für deprimiert halten würde.“
    „Und?“
    „Ich würde eher sagen, er wirkte abgelenkt. Irgendetwas hat ihn ganz offensichtlich beschäftigt.“
    „Aber du hast keine Ahnung, was das gewesen sein könnte?“
    „Ich habe ihn mehrmals darauf anzusprechen versucht, aber er wimmelte mich jedes Mal ab und behauptete, voll und ganz von dem Gesetzesentwurf in Anspruch genommen zu sein - und von der Anstrengung, dieses Gesetz durchzubekommen. Darum hielt ich sein Verhalten für stressbedingt.“
    „Du wusstest wirklich nichts von der Versicherungspolice?“
    „Ich schwöre es bei Gott. Unterzieh mich ruhig einem Lügendetektortest.“
    Eine Weile betrachtete sie ihn schweigend. „Das wird nicht nötig sein“, erklärte sie schließlich. Herzlichen Glückwunsch. Offensichtlich wirst du nun doch noch Millionär.“
    „Aber unter welchen Umständen“, erwiderte er.
    Auch der letzte Rest ihrer Wut, mit der sie in sein Büro gestürmt war, verrauchte. „Nick …“ Sie widerstand dem übermächtigen Wunsch, um den Schreibtisch herumzugehen und Nick in den Arm zu nehmen. Stattdessen räusperte sie sich, um ihre Gefühle zu überspielen. „Seine Eltern kommen gegen sechs. Sie wollen ihn sehen. Meinst du, du könntest auch hier sein? Es hilft ihnen vielleicht, ein vertrautes Gesicht dabeizuhaben.“
    „Selbstverständlich.“
    „Ich könnte dich abholen und später wieder zurückbringen, dann musst du dich nicht mit der Parkplatzsituation hier herumärgern.“
    „Klar.“ Er stand auf und nahm seinen Mantel, der über der Sessellehne lag.
    Sam bekam einen trockenen Mund, als sie das Spiel seiner Muskeln unter dem hellblauen Hemd beobachtete, das er ohne Krawatte trug. Mit anmutigen Bewegungen rückte er den Kragen zurecht. Sie erinnerte sich, wie es sich angefühlt hatte, als diese Hände vor vielen Jahren über ihre erhitzte Haut geglitten waren. Die Erinnerung sollte nicht so lebendig sein, und doch war sie es, hell und wirklich, als wäre das alles erst gestern passiert.
    Nick ertappte sie dabei, wie sie ihn beobachtete. „Was?“
    Prompt errötete sie. „Nichts.“
    Ohne den Blick von ihr abzuwenden, kam er hinter seinem Schreibtisch hervor und blieb direkt vor ihr stehen. Er hob die Hand und fuhr mit einem Finger über ihre Wange. „Auch ich denke daran. Ich habe nie aufgehört, daran zu denken.“
    „Nicht.“ Sie fragte sich, wie es möglich war, dass er ihre Gedanken so mühelos lesen konnte. „Bitte.“
    „Selbst inmitten all des Geschehens um uns herum und während ich die Beerdigung meines besten Freundes vorbereite, selbst während ich meine geschockten Mitarbeiter und Johns Eltern tröste, begehre ich dich. Ich denke an dich, und ich will dich.“
    „Ich kann nicht, Nick. Mein Job steht auf dem Spiel. Meine ganze Karriere hängt von dieser Ermittlung ab. Ich kann momentan nicht zulassen, dass du das mit mir tust.“
    „Und später? Wenn das alles vorbei ist?“
    „Vielleicht. Wir werden sehen.“
    „Dann muss ich mich damit abfinden.“ Er gab ihr ein Zeichen, beim Verlassen des Büros voranzugehen. „Vorerst.“

10. KAPITEL
    „Wie sieht der Plan für die Beerdigung aus?“, wollte Sam von Nick wissen, als sie im dichten Verkehr auf der Constitution Avenue steckten.
    „Er wird ab Freitag im Capitol in Richmond aufgebahrt. Der Beerdigungsgottesdienst findet am Montag in der National Cathedral statt, die Beisetzung eine oder zwei Wochen später auf dem Friedhof in Arlington. Es

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