Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Titel: Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Force
Vom Netzwerk:
paar Sekunden wiederholte er mit Nachdruck: „Auf keinen Fall.“
    „Hat sie einen Schlüssel zum Apartment im Watergate?“
    „Höchstwahrscheinlich. Jeder in der Familie benutzt die Wohnung bei Aufenthalten in der Stadt.“
    „Für diese Wohnung existieren mehr Schlüssel als für ein Stundenhotel“, seufzte Sam.
    „Es war ganz typisch für John, jedem, den er kannte, einen Schlüssel zu überlassen und sich überhaupt nichts dabei zu denken.“
    „Und doch war er der einzige Mensch, der einen Schlüssel zu deiner Wohnung hatte. Erkennst du, welche Ironie darin steckt?“
    „Er führte ein vielschichtigeres Leben als ich.“
    „Erzähl mir von deinem Leben“, bat sie ihn aus einem Impuls heraus.
    Ein skeptischer Blick in ihre Richtung. „Wer fragt da? Die Frau oder der Detective?“
    Wieder einmal bewunderte Sam seine schnelle Auffassungsgabe und erinnerte sich daran, wie anziehend sie das bei ihrer ersten Begegnung gefunden hatte. „Beide“, gestand sie. Obwohl sie weiter geradeaus auf die Straße sah, spürte sie seinen Blick beinahe körperlich.
    „Ich arbeite“, lautete seine Antwort. „Viel.“
    „Und wenn du nicht arbeitest?“
    „Schlafe ich.“
    „Niemand, nicht mal ich, ist so langweilig.“
    Ein schiefes Grinsen erschien auf seinem Gesicht, das sie aus dem Augenwinkel registrierte. „Ich versuche ein paarmal pro Woche ins Fitnessstudio zu gehen.“
    Seinem durchtrainierten Körper nach zu urteilen, den sie am Abend zuvor bei der Umarmung gespürt hatte, trainierte er wirklich fleißig. „Und sonst? Keine Frauen, Freundinnen? Kein Privatleben?“
    „Keine Frauen. Sonntags spiele ich mit ein paar Freunden Basketball, wenn ich es schaffe. Manchmal trinken wir hinterher ein Bier zusammen. Im letzten Sommer habe ich in der Softballliga des Parlaments gespielt, aber die meisten Spiele verpasst. Ach ja, und etwa alle zwei Monate esse ich mit der Familie meines Vaters in Baltimore zu Abend. Das wäre auch schon alles.“
    „Warum hast du nie geheiratet?“
    „Ich weiß es nicht. Es ist einfach nie passiert.“
    „Es muss doch eine Frau gegeben haben, die du gern geheiratet hättest“, ließ sie nicht locker.
    „Da war dieses Mädchen …“
    „Was ist passiert?“
    „Sie hat meine Anrufe nie beantwortet.“
    Geschockt und sprachlos starrte Sam ihn an.
    „Du hast gefragt“, erinnerte er sie.
    Sie wandte den Blick von ihm ab und gab vor der nächsten Ampel Gas, um gleich darauf auf den Parkplatz abzubiegen. „Sag so etwas nicht zu mir“, warnte sie ihn. „Du meinst es ja doch nicht ernst.“
    „Und ob ich das ernst meine.“
    Sam parkte und rammte den Automatikhebel auf die Park-Stellung.
    Bevor sie aussteigen konnte, hielt Nick sie am Arm fest. „Beruhige dich, Sam.“
    „Sag mir nicht, was ich tun soll.“ Energisch befreite sie sich von ihm. „Und spar dir deine billigen Sprüche für jemanden, der sie dir abkauft. Ich glaube dir jedenfalls kein Wort.“
    „Wenn du mir nicht glauben würdest, wärst du jetzt nicht so gereizt.“
    „Willst du wissen, was mit deinem Freund passiert ist?“
    Seine Miene veränderte sich innerhalb eines Augenblicks von amüsiert zu ernst. „Selbstverständlich will ich das.“
    „Dann musst du aufhören, so etwas mit mir zu machen. Du bringst mich völlig aus dem Konzept und sorgst dafür, dass meine Konzentration leidet. Ich muss mich aber konzentrieren, und zwar hundertprozentig - auf diesen Fall, nicht auf dich!“
    „Und was ist nach Dienstschluss?“ Das neckende Grinsen war wieder da, doch ohne dass die Traurigkeit aus seinen Augen verschwand. „Darf ich dich dann ein bisschen aus dem Konzept bringen?“
    „Nick …“
    Den Blick auf das trist und düster aussehende öffentliche Gebäude gerichtet, seufzte er. „Wir gehen gleich da hinein und schauen uns gemeinsam mit Johns Eltern seinen Leichnam auf einem kalten Metalltisch an. Trotzdem kann ich in diesem Moment nur daran denken, wie gern ich dich küssen würde. Was sagt das über meine Freundschaft aus? Zu dir und zu ihm?“
    In seiner Stimme lag so viel Traurigkeit und Kummer, dass Sam ein wenig nachsichtiger wurde. „Du warst ihm ein großartiger Freund. Und in den vergangenen vierundzwanzig Stunden warst du mir auch eine große Hilfe - bis auf diese Geschichte mit dem Kuss. Können wir es denn nicht einfach dabei belassen?“
    „Ich versuche es“, versicherte er ihr. „Ich versuche es wirklich. Aber ich kann nun einmal nichts dafür, dass ich mich unglaublich zu dir

Weitere Kostenlose Bücher