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Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Titel: Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Force
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wenn diese schlichte Berührung ihr heftiges Herzklopfen verursachte und ihre Hormone gefährlich in Wallung brachte. Auch Schuldgefühle meldeten sich, da sie weder so viel Zeit mit ihm verbringen noch ihn so begehren sollte. Doch weil es dunkel und sie müde war und niemand zusah, stieß sie ihn nicht weg, sondern drückte sogar seine Hand.

14. KAPITEL
    Sam hatte nicht damit gerechnet, schlafen zu können. Doch die ruhige Fahrt in dem luxuriösen Wagen, die beheizten Sitze und Nick, der ihre Hand in seiner hielt …
    „Wach auf, Dornröschen. Wir sind da.“
    Sam kam langsam zu sich, spähte hinaus in die Dunkelheit und erkannte die Umrisse eines Häuschens vor dem Wagen. „Na dann los.“
    Eisig kalte Luft schlug ihr ins Gesicht. Sie folgte Nick den gekiesten Pfad entlang zur Tür und blieb ein Stück hinter ihm, während er aufschloss.
    Nachdem er das Licht eingeschaltet hatte, sah sie sich blinzelnd in dem gemütlichen Wohnzimmer um. Große einladende Sofas, ein Flachbildschirm an der Wand, überquellende Bücherregale zu beiden Seiten des gemauerten Kamins, außerdem gerahmte Familienfotos und ein paar Trophäen. Hier endlich war Senator John Thomas O‘Connor.
    Sie zog ihren Mantel aus, schob die Ärmel ihres Pullovers hoch, nahm die Klammer aus ihren Haaren und machte sich an die Arbeit. Zwei Stunden später wusste sie, dass John Hemingway geliebt hatte, Shakespeare, Patterson und Grisham. Sein Musikgeschmack reichte von Mellencamp und Springsteen bis zu Vivaldi und Bach. Sie hatte Fotoalben durchgeblättert, Jahrbücher und einen Aktenschrank durchstöbert, in dem eine nur für seinen Besitzer erkennbare Ordnung zu herrschen schien.
    Außerdem überflog sie eine Reihe von Aufsätzen, die John in seinem letzten Studienjahr in Harvard geschrieben hatte und in denen er auf die Rolle der Regierung und der Regierten einging. Die Aufsätze waren zu einem kleinen dunkelblauen Bändchen mit eleganter Goldgravur gebunden.
    „Darauf war er stolz“, bemerkte Nick, der im Türrahmen zum Arbeitszimmer stand.
    Erschrocken schaute sie auf. Sie hatte seine Anwesenheit fast vergessen. Aber nur fast.
    „Sein Vater ließ das Buch binden und schenkte es jedem, der irgendeine Bedeutung hatte.“ Nick betrat den Raum und reichte ihr einen dampfenden Becher.
    „Oh, ist das etwa heiße Schokolade?“, fragte sie, den köstlichen Duft einatmend.
    „Ich fand es für Kaffee schon ein bisschen zu spät.“ Er hatte sein Jackett ausgezogen und die oberen Knöpfe seines Hemds geöffnet. Sam richtete den Blick unwillkürlich auf die in dem Ausschnitt sichtbare muskulöse Männerbrust.
    „Da hast du recht. Ich hoffe, die Schokolade ist fett- und kalorienfrei.“ Genüsslich kostete sie mit der Zungenspitze von dem oben schwimmenden Sahneklecks. Als sie Nick wieder ansah, stellte sie fest, dass er sie anstarrte.
    „Was?“, fragte sie, und ihre Stimme klang zittriger, als ihr lieb war.
    „Ach,. es ist nur … wenn ich dich mit der Schlagsahne sehe, komme ich auf Ideen.“
    Sie schluckte.
    „Ich mag es übrigens, wenn du dein Haar offen trägst, so wie jetzt“, fügte er hinzu.
    Sie beschloss, seine Bemerkungen und das heiße Erschauern, das ihren Körper durchflutete, zu ignorieren und sich stattdessen auf das Buch zu konzentrieren, das John seinem Vater gewidmet hatte. Ein Foto glitt aus den Seiten und fiel zu Boden. Sam stellte ihren Becher auf den Schreibtisch und bückte sich, um das Bild aufzuheben. Ein ansehnlicher blonder Junge von etwa sechzehn Jahren im Footballtrikot war darauf zu sehen.
    „Was hast du da?“, wollte Nick wissen.
    „Sieht aus wie ein Foto von John aus der Highschool.“ Sie drehte das Foto um und las die Initialen TJO und ein Datum von vor vier Jahren. „Oh, das ist er gar nicht. Wer ist TJO?“
    Nick nahm das Foto, betrachtete es genau und drehte es ebenfalls um. „Ich habe keine Ahnung, aber es könnte glatt John sein, als ich ihm zum ersten Mal begegnet bin.“
    „Hat er einen Sohn?“ Sie dachte unwillkürlich an Patricia Donaldson und die dreitausend Dollar, die John monatlich überwiesen hatte.
    „Natürlich nicht.“
    „Bist du dir sicher?“
    „Absolut“, sagte er mit Nachdruck. „Ich kenne ihn seit seinem achtzehnten Lebensjahr. Wenn er einen Sohn hätte, wüsste ich das.“
    „Tja, wenn das nicht sein Sohn ist, hat er jedenfalls eine verblüffende Ähnlichkeit mit John.“ Sam steckte das Foto in ihre Handtasche, um morgen früh Johns Eltern danach zu fragen. „Er hatte eine

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