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Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Titel: Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Force
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er zum Treppenhaus und rannte die sechs Stockwerke nach oben. Außer Atem gelangte er in den Flur. Eine Frau stürzte aus Johns Apartment, mit einem blutigen Messer in der Hand. Ihr Gesicht war hinter einem Wollschal verborgen.
    „John!“ Nick rannte in das Apartment.
    „He, Cappy“, begrüßte ihn John, der gerade aus dem Badezimmer kam. Aus einer klaffenden Halswunde lief Blut. „Was ist los?“
    „John …“ Nick presste die Hand auf die Wunde, um die Blutung zu stoppen. Wie war es möglich, dass John so viel Blut verlor und trotzdem bei Bewusstsein blieb? „Hilfe? Jemand muss uns helfen!“
    „Ist schon in Ordnung, Cappy.“ Johns Hand lag auf Nicks Schulter. „Es wird alles gut.“
    Zu Nicks Entsetzen verwandelte sich Johns Gesicht in einen grinsenden Totenschädel. Nick schrie.
    „Nick“, sagte Sam. „Wach auf, Schatz. Wach auf!“
    Sein Kopf schmerzte, sein Mund war trocken, die Augen brannten. „Was ist passiert?“
    Sam strich ihm die Haare aus der Stirn und küsste ihn auf die Wange. „Du hast geträumt.“
    Nick legte die Hand auf sein pochendes Herz. „John war hier. Er lebte. Da war so viel Blut. Ich versuchte, die Blutung zu stoppen.“ Seine Kehle war plötzlich wie zugeschnürt, und er musste die Augen für einen Moment schließen. „Es ist mir nicht gelungen.“
    Sam hielt ihn fest in den Armen und fuhr ihm durch die Haare. „Du hättest die Blutung nicht stoppen können“, flüsterte sie.
    „Was ich über ihn herausgefunden habe, seit es passiert ist - nichts davon spielt eine Rolle. Er war mein Freund.“
    „Ja.“ Sie presste ihre Lippen sanft auf seine Stirn. „Und das wird sich auch nie ändern.“
    „Er war für mich wie ein Bruder. Wir hatten diese gemeinsame Sprache. Sie gehörte uns ganz allein. Die Mitarbeiter schüttelten nur die Köpfe, wenn wir loslegten. Die hatten absolut keine Ahnung, worüber wir sprachen. Wir schon. Wir wussten es immer.“
    Sam drückte ihn.
    „Ich vermisse ihn. Ich vermisse ihn sehr. Ich kann es nicht fassen, dass ich ihn nie wiedersehen werde.“
    „Ich wünschte, es gäbe etwas, das ich sagen könnte.“
    „Du hilfst mir schon.“ Er hob den Kopf und sah ihr in die Augen.
    „Ich will denjenigen, der das getan hat, erwischen. Für Johns Eltern und seine Familie. Vor allem aber für dich.“
    „Ich werde in nächster Zeit noch ein wenig neben der Spur sein, fürchte ich.“
    „Das macht nichts.“
    Er legte die Hand auf die schlimme Prellung auf Sams Brustbein. „Dies ist nicht gerade die günstigste Zeit für uns, um eine Beziehung anzufangen. Das ist dir klar, oder?“
    „Der absolut schlechteste Zeitpunkt.“
    „Immerhin bedeutet es, dass wir wahrscheinlich mit allem fertigwerden, wenn wir das hier überstehen.“
    „Wir werden es erfahren, denke ich.“ Sie lächelte und streichelte seine Wange. „Und jetzt muss ich wieder an die Arbeit.“
    „Ich weiß. Hast du geschlafen?“
    „Und wie. Ich hätte nicht gedacht, dass ich es kann.“
    „Du brauchtest den Schlaf dringend. Wir beide.“ Er küsste sie noch einmal. „Würde es dir oder deinem Dad etwas ausmachen, wenn ich hierbleibe, bis die Sache vorbei ist?“
    „Nein. Ich habe dich gern hier, und ihm ist es egal, auch wenn er dich vielleicht ein bisschen triezen wird.“
    „Irgendwann muss ich nach Hause, um mir ein paar Sachen zum Anziehen zu holen und sicherzustellen, dass die Hausverwaltung die Fenster reparieren lässt.“
    „Das können wir arrangieren.“ Sie setzte sich auf und streckte sich. „Ich gehe duschen. Hast du Lust, mir Gesellschaft zu leisten?“
    „Das würde ich liebend gern, aber ich will mein Glück nicht noch mehr herausfordern. Ich dusche nach dir.“
    „Feigling.“
    „Ja.“
    Lachend schlüpfte sie in ihren Bademantel, und das Geräusch empfand er als angenehm. Zu seinem Erstaunen stellte er fest, dass er sich besser fühlte, obwohl die Bilder aus dem Traum nur langsam verblassten. Nachdem Sam im Badezimmer verschwunden war, setzte er sich auf und fasste sich an den hämmernden Kopf. Angeblich hatte er nur eine leichte Gehirnerschütterung davongetragen, aber sie machte sich bemerkbar wie eine ausgewachsene. Und die Betäubung über dem Auge ließ auch nach und machte einem dumpfen, pochenden Schmerz Platz.
    Er kam sich ein wenig töricht vor, weil er Sam sein Herz ausgeschüttet hatte, doch ihr hatte es anscheinend nichts ausgemacht. Inzwischen war er so weit, dass er sich daran gewöhnen könnte, jemanden zu haben, mit dem er die Höhen

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