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Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Titel: Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Force
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eine Abtreibung.“
    Freddies Miene blieb neutral.
    „Ich weigerte mich, auch nur darüber nachzudenken. Ich gab mich der Illusion hin, dass John und ich einen Weg finden würden, um zusammen zu sein und unser Kind gemeinsam großzuziehen. Ich hatte keine Ahnung, wie weit Leute mit Macht und Geld gehen, um ihren Willen durchzusetzen. Innerhalb einer Woche wurde mein Vater in eine Postfiliale in Illinois versetzt.“
    „Was sagte John dazu?“
    „Was konnte er sagen? Er war im Abschlussjahr auf der Highschool und stand unter der Kontrolle seiner Eltern.“
    „Hat er das Baby gesehen?“
    Sie nickte. „Er kam mit seinen Eltern für einen Tag, als Thomas geboren wurde. Der Senator bekam einen Anfall, weil ich ihn Thomas John O‘Connor nannte. Aber sie hatten mir John weggenommen, da wollte ich meinem Sohn nicht auch noch den Namen des Vaters nehmen lassen. Auch für mich gibt es Grenzen.“
    „Wie entwickelte sich Ihre Beziehung zu John nach der Geburt?“
    „Wir telefonierten so oft wir konnten und schmiedeten Pläne.“ Ihre Hände im Schoß zitterten. „Nach seinem Highschoolabschluss besorgte sein Vater ihm für den Sommer ein Praktikum im Kongress, und anschließend schickten sie ihn nach Harvard. Es dauerte über ein Jahr, bevor wir uns wiedersahen.“
    „Inzwischen war er erwachsen. Warum lehnte er sich nicht gegen seine Eltern auf?“
    „Sie kontrollierten das Geld, Detective. Das Geld, mit dem er seinen Sohn unterstützte, während er das College besuchte. Also tat er, was man von ihm verlangte.“
    „Und nach dem College?“
    „Sein Vater drohte, ihn zu verstoßen, falls er mich heiratete. Denn in dem Fall hätten die Leute auch von ‚dem Kind‘ erfahren, wie Graham den Jungen nannte, und es hätte einen Skandal gegeben.“
    Ihre Stimme wurde ton- und kraftlos. „Sosehr John mich auch liebte, er hätte es nicht verkraftet, von seinem Vater verstoßen zu werden.“ Sie lehnte sich nach vorn. „Verstehen Sie mich nicht falsch, Detective. Ich hasse Graham O‘Connor für das, was er mir angetan und Thomas vorenthalten hat, und damit meine ich vor allem John. Aber John liebte seinen Vater, und, was noch wichtiger ist, er respektierte ihn trotz allem. John war ein guter Mann, der beste, den ich je kennengelernt habe. Doch er schaffte es nicht, sich von seinem Vater abzuwenden. Das habe ich vor langer Zeit akzeptiert und gelernt, mich mit dem zufriedenzugeben, was ich hatte.“
    „Und was genau war das?“
    „Wir hatten ein Wochenende pro Monat als Familie, und das nutzten wir, so gut es irgend ging. John war Thomas ein wundervoller Vater. Bei seinen Besuchen war John ganz für ihn da, und sie redeten viel. Mein Sohn ist seit dem Tod seines Vaters am Boden zerstört.“
    „Hat die Ähnlichkeit des Jungen mit dem Senator denn nie jemanden stutzig gemacht, zumal er seinen Namen trägt?“
    „Nein“, lautete ihre Antwort. „Erstaunlicherweise kamen wir damit durch. Die O‘Connors schafften es, uns hier im Mittleren Westen regelrecht zu verstecken. Während Johns Wahlkampf und den ersten Monaten nach seiner Wahl in den Senat verhielten wir uns unauffällig und sahen uns nicht oft. Sobald die Aufmerksamkeit für John jedoch nachließ, konnten wir die Beziehung wieder aufnehmen. Die Medien bekamen nichts mit.“
    „Ich frage mich allerdings, warum er Ihnen eine monatliche Summe schickte, statt Ihnen einen Batzen Geld zu geben. Seine Eltern hatten Geld, und mit dem Verkauf seines Unternehmens wurde er ebenfalls reich.“
    „Er hat sich gut um uns gekümmert, aber es gefiel ihm, monatlich Geld zu überweisen. Er meinte, das gebe ihm das Gefühl, mit mir und Thomas verbunden zu sein.“
    „Ich entschuldige mich schon im Voraus für die Fragen, die ich als Nächstes stellen werde - aber ich muss wissen, wo der Senator schlief, wenn er hier war.“
    In ihren Augen flackerten Zorn und Verlegenheit auf. „Was glauben Sie denn, wo er geschlafen hat?“
    „Hatte er noch Beziehungen mit anderen Frauen?“ Freddie tat es leid, ihr diese Frage stellen zu müssen.
    „Ja“, antwortete sie mit zusammengebissenen Zähnen. „Aber mein Sohn wusste nichts davon, und ich möchte, dass es dabei bleibt.“
    „Machte es Ihnen denn nichts aus, dass er mit anderen Frauen zusammen war?“
    „Natürlich machte es mir etwas aus, aber ich habe nicht von ihm erwartet, dass er die übrigen siebenundzwanzig Tage im Monat enthaltsam lebte.“
    „Haben Sie mit ihm über die anderen Frauen in seinem Leben

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