Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)
Ich komme gleich nach.“
„Verstanden, Boss“, meinte Freddie und lächelte Nick mitfühlend zu, als er an ihnen vorbeiging. „Freut mich, Sie wiederzusehen, Mr Cappuano.“
„Gleichfalls“, sagte Nick, ohne den Blick von Sam abzuwenden. „Sie können mich Nick nennen.“
„Du hättest mir von der Gestalt erzählen sollen“, sagte Sam, nachdem Freddie die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Dann hätte ich Verstärkung gerufen, und wir hätten ihn möglicherweise gefasst. Stattdessen stürmst du los wie Rambo.“
Nick dachte darüber nach. „Vielleicht hast du recht.“
„Vielleicht? Ach ja? Wow, danke.“
„Es tut mir leid, okay?“ Frustriert fuhr er sich durch die Haare. „Ich habe einfach reagiert. Erschieß mich doch dafür, dass ich denjenigen erwischen wollte, der es auf dich abgesehen hat.“
„Woher willst du wissen, dass die es nicht auf dich abgesehen haben?“
„Weil ich viel uninteressanter bin als du.“
„Du bist nicht uninteressant. Manchmal dumm, das schon, aber uninteressant bestimmt nicht.“
„Danke.“
„Konntest du ihn erkennen?“
Er schüttelte den Kopf. „Ich habe nur einen Schatten gesehen. Aber wer immer es war, er hat eindeutig dieses Haus beobachtet.“
„Falls du ihn noch einmal sehen solltest, sag mir Bescheid.“ Sie zupfte an seinem Brusthaar, gerade fest genug, dass ihm die Tränen in die Augen traten und er sich auf Zehenspitzen stellen musste. „Und wage es nicht, noch einmal auf diese Weise dein Leben aufs Spiel zu setzen. Verstanden?“
„Verstanden“, antwortete er mit zusammengebissenen Zähnen. Nachdem sie ihn losgelassen hatte, rieb er sich die Brust. „Ich lasse dich mit diesem Blödsinn nur davonkommen, weil mir beigebracht wurde, dass man eine Frau nicht schlägt. Selbst wenn sie es verdient hat.“
„Mir doch egal“, entgegnete sie, schon auf dem Weg ins Haus, wo Skip, Celia und Freddie sie erwarteten.
Skips scharfe Augen registrierten sofort Nicks nackte Füße und Brust.
„Ich … ich gehe mal schnell nach oben und ziehe mir was über“, erklärte Nick und lief die Treppe hinauf.
„Keine schlechte Idee“, brummte Skip.
„Lass ihn in Ruhe, Dad“, sagte Sam. „Er glaubt bereits, dass du ihn umbringen lassen wirst.“
„Ebenfalls keine schlechte Idee. Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen?“
„Dad, wirklich …“
„Entspann dich und lass mich ein bisschen Spaß mit dem Jungen haben. Viel zu lachen hatte ich in letzter Zeit ja nicht.“
Freddie grinste.
„Was gibt‘s da zu grinsen, Cruz?“
Das Lächeln erstarb. „Nichts, Ma‘am. Absolut gar nichts.“
„Ich nehme an, du bist nicht bloß hier, um dir eine weitere Mahlzeit zu erschnorren. Also, was hast du für mich?“
„Ein paar aus dem Hauptquartier sind auf dem Weg“, erklärte er. „Soll ich warten, damit alle es hören können?“
„Gib mir schon mal die Highlights.“
Als er seinen kurzen Bericht schloss, hatte Sam einen Pfad in den Wohnzimmerteppich gelaufen.
„Auf dem Rückflug habe ich nachgedacht“, sagte Freddie. „Die anderen Frauen, mit denen der Senator zusammen war, könnten ein Ersatz für die gewesen sein, die er nicht haben konnte. Alle ähnelten ihr mehr oder weniger. Ich bin zwar kein Psychologe, aber vielleicht hat er diese perversen Spiele mit ihnen aus Frust getrieben, weil er nicht mit der einen, die er wollte, zusammen sein konnte.“
„Deshalb bekam er wahrscheinlich auch Panik, als Natalie auf eine Heirat drängte. Aus seiner verdrehten Sicht war er nämlich längst verheiratet, auch wenn er seiner Frau untreu war. Wie sollte er jemanden heiraten, wenn seine Frau sein Kind in der Verbannung großzieht?“
Nick kam die Treppe herunter, die Haare noch nass von der Dusche.
„Hast du das alles mitbekommen?“, erkundigte Sam sich, alarmiert durch sein blasses Gesicht und die ausdruckslosen Augen.
„Das Wesentliche schon.“
„Es tut mir leid“, sagte sie, doch zu ihrem Erstaunen schüttelte er ihr Mitgefühl ab.
„Du musst mich nicht schonen. Mach einfach deinen Job und finde heraus, wer es getan hat.“
„Okay.“ Sie verstand, dass er mit diesen Informationen auf seine Weise fertigwerden musste. Als sie sich wieder an Freddie wandte, flog die Haustür auf. Herein kamen die meisten Detectives aus dem Hauptquartier, mit Platten voller Essen, Sixpacks Bier und Cola sowie tütenweise Chips. Auf dem Weg in die Küche, wo sie das Essen abladen wollten, blieb jeder stehen und drückte Skips Hand.
„Was
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