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Faulspiel (German Edition)

Faulspiel (German Edition)

Titel: Faulspiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Noa
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war. Er hatte soviel Dreck am Stecken und war so tief in diese Sache verwickelt,dass er vermutlich den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen würde, wenn sie ihn schnappten.
    Im Laufe seiner Geschäfte mit internationalen Menschenhändler-Ringen hatte er genügend Beziehungen nach Osteuropa und ins asiatische Ausland aufgebaut. Bis nach Thailand und Kambodscha reichten seine Verbindungen. Hier hatte er sich immer einen großen Teil der Frauen besorgt, die er für seine Zwecke benötigte.
    Die Nummer lief eigentlich immer gleich ab.
    Meist wurden junge Frauen von einer Modell-Agentur für Aufträge im westlichen Ausland gesucht. Überwiegend wurden die Frauen, die sich meldeten, nach einem kurzen Training in die Mode-Metropolen Westeuropas geschafft. Dort köderte man sie mit einem vermeintlichen Vertrag, mit dem sie ins glamouröse Modegeschäft einsteigen sollten.
    Die Realität zeigte sich für die Mädchen dann immer anders.
    Kaum waren sie im so genannten westlichen Schlaraffenland angekommen, nahm man ihnen die Pässe ab. Sie wurden geschlagen, vergewaltigt und auf die brutalste Art und Weise gefügig gemacht, bevor sie von ihren Peinigern zur Prostitution gezwungen wurden. Keine dieser Frauen hatte die Chance, sich zu wehren und nur wenige entkamen diesem Schicksal.
    Besonders nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und der Öffnung des Ostens hatten diese Schleuser-Gruppen einen enormen Zuwachs zu verzeichnen. Viele Frauen waren auf der Suche nach Arbeit und versuchten nur, ihre Familien zu ernähren. Dabei wurden sie angelockt durch Versprechungen und die Aussicht auf das große Geld. Vor dem Hintergrund der Armut in ihrer Heimat waren viele dazu bereit, ins westliche Ausland zu gehen und erlagen immer öfter den haltlosen Versprechungen dieser skrupellosen Menschenhändler.
    Der völlige Zusammenbruch des Kommunismus’ in Osteuropa sowie Kriege und Armut sorgten in verstärktem Maße dafür, dass besonders in diesen Teilen der Welt der internationale Menschenhandel zugenommen hatte. Die Opfer dieser global operierenden Organisationen wurden im Laufe der Zeit immer jünger.
    Selbst Kinder wurden verkauft und zur Prostitution gezwungen!
    Die Schlepper- und Schleuserbanden waren so gut organisiert, dass man ihnen kaum auf die Schliche kommen konnte.
    In erster Linie lag das auch daran, dass regelmäßig sowohl Polizisten als auch Zoll- und Verwaltungsbeamte ihre Hand aufhielten. Es handelte sich dabei meist um Organisationen, die von der Rekrutierung der Frauen bis zur Vermittlung der jeweiligen Opfer alles übernahmen.
    Diese Organisationen waren streng hierarchisch aufgebaut und funktionierten im Stile großer wirtschaftlicher Verbände und Konzerne.
    Die ständige und stetig wachsende Nachfrage nach jungen Frauen in der westlichen Gesellschaft ließ diesen kriminellen Geschäftszweig immer mehr aufblühen und florieren.
    Ritchie stellte im Prinzip einen der Endabnehmer der Ware Mensch dar.
    In dem Moment, in dem er die Opfer übernahm, waren sie bereits willenlos gemacht worden und nicht mehr in der Lage, sich gegen ihr Schicksal zu wehren.
    Igor hatte einmal zu ihm gesagt:
    „Das Schicksal mischt die Karten, aber das Spiel spielt jeder selbst.“
    Damit wollte er zum Ausdruck bringen, dass jede dieser Frauen ihr Schicksal selbst bestimmt hätte und damit auch nichts anderes verdienen würde.
    Mit dieser Art Geschäften hatte Ritchie im Laufe der Zeit ein ungeheures Vermögen angehäuft.
    Er vermittelte seine Ware in alle möglichen Richtungen und Bereiche. Einige der Frauen ließ er in seinem Sauna Club arbeiten, allerdings immer nur für kurze Zeit. Einen Großteil vermittelte er an andere Zuhälterringe, die die Mädchen irgendwo auf den Strich schickten. In der Regel wurden sie vorher zwangsverheiratet, damit es keine Probleme mit der Aufenthaltsgenehmigung gab. Die Opfer waren dann zwar offiziell Ehefrauen, jedoch ohne irgendwelche Rechte. In den meisten Fällen hatten sie ihren ,Ehemann‘ auch nur einmal im Leben gesehen.
    Die Kinder, die dieser herzlose, unbarmherzige Menschenhändler geliefert bekam, vermittelte er an pädophile Gruppen und Organisationen, die sie dann Kinderschändern zur Verfügung stellten, oder es wurden die abartigsten Pornofilme gedreht und über das Internet verkauft.
    Die Ware Mensch war für den seelenlosen Zuhälter ein ständig nachwachsender Rohstoff, der nie zu versiegen schien, und die Nachfrage danach war unerschöpflich. Ritchie verspürte die ganze Zeit keine

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