Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe
Gefrierschrankes packen und dort für die Ewigkeit liegen lassen, bis die Gefühle Gefrierbrand bekamen.
Auf einmal wurde ihr alles zu viel, und sie spürte einen leichten Schwindel. Seltsamerweise merkte Dean es sofort, obwohl sie es zu unterdrücken versuchte.
„Du brauchst frische Luft. Du bist ganz blass.“ Er lächelte sie verführerisch an. Andere Frauen zerschmolzen sicher bei diesem Anblick, sie nicht. Eiskristalle bildeten sich in ihrem Herzen und in ihrem Blick.
Dean führte sie auf den angrenzenden weitläufigen Balkon. „Ich hole dir eine Kleinigkeit zu essen und ein Glas Wasser.“ Er drückte sie auf eine gepolsterte Bank und legte seinen Pullover um ihre Schultern. „Ich komme gleich zurück.“
Sie starrte einen Moment auf den breiten Oberkörper, der sich unter dem roten T-Shirt abzeichnete, malte sich aus, über die warme Haut zu streicheln und trat sich virtuell gegen das Schienbein. Ehe sie wusste, was sie tat, atmete sie seinen Duft ein, der in den Fasern des Pullovers hing. Ein Raucher war er nicht, noch immer dominierte der Geruch nach Sommer und Kirschen. Sie bemerkte, dass ihre Hände zitterten, und krampfte sie verunsichert zusammen.
Sie musste gehen! Selbst fahren war unmöglich nach dem ganzen Sekt, aber ein Taxi könnte sie sich rufen. Sie rollte mit den Augen, weil es ewig dauern würde, bis es das Haus erreichte. Und wie sollte sie Viola die Flucht erklären?
Erneut allein mit Dean zu sein, würden ihre Nerven aber nicht ertragen. Kim erhob sich, erstarrte dann aber mitten in der Bewegung, weil ein sinnliches Lachen ertönte. Die Schönheit und der blonde Hüne betraten den Raum. Die Spots, die auf die Bilder gerichtet waren, hüllten das Zimmer in ein romantisches Licht. Ein zusätzlicher Strahl leuchtete die Strafbank aus, sodass sie wie eine Bühne wirkte.
Kim sank förmlich auf ihrem Sitz zusammen und drückte sich tiefer in die Schatten. Die Balkontür stand offen und die beiden schenkten dem Drumherum keine Beachtung. Der Typ presste die Frau mit dem Rücken nach unten auf die Unterlage, schob die Träger des Tops hinunter und entblößte den wohlgeformten Busen. Die Brünette trug keinen BH, das war auch unnötig bei der vollkommenen Figur.
Mist, jetzt war es zu spät, um zu flüchten! Und wollte sie es überhaupt? Sie könnte die Szene in ihrer nächsten Show beschreiben, sozusagen ein Liveauftritt. Und wenn sie schon dabei war, sollte sie sich auch gleich die ganzen Utensilien genau anschauen, sobald die perversen Hausbewohner schliefen: die Peitschen, die Gerten, die Rohrstöcke, die Fesselvorrichtungen. Dann wäre sie in der Lage, viel authentischer darüber zu berichten. Vielleicht hatte sie Glück, und der Hüne benutzte eine Gerte.
Die beiden waren so mit sich beschäftigt, dass sie alles um sich herum vergaßen und keinen Blick an sie verschwendeten, unwissend, dass sie auf dem Balkon war.
„Fester, Tom, bitte.“ Er saugte so hart an dem Nippel, dass sie sich zügellos aufbäumte.
„Du sollst stillhalten, Schiava!“
Italienisch für Sklavin. Typisch.
Er packte sie und drehte sie um, drückte ihren Oberkörper auf die Bank, öffnete den Reißverschluss des engen leuchtend blauen Rockes und zog ihn nach unten, sodass der sexy Po entblößt vor ihm lag. Kim schluckte, fühlte sich erregt bei dem Gedanken, ohne Slip in der Gegend herumzulaufen. Ein klatschender Hieb landete auf der rechten Backe der Gespielin, doch anstatt sich darüber zu empören, gurrte sie und reckte ihm das Hinterteil schamlos entgegen.
Kim konnte ihr Glück nicht fassen – jetzt sah sie zum ersten Mal eine krankhafte Szene, und sie musste sich jede Einzelheit einprägen.
Eine leise Stimme ganz hinten aus ihrem Bewusstsein meldete ihr, dass an der Szene gar nichts Abartiges war. Sie packte die Stimme entschlossen in die Gefriertruhe.
Der Mann lief seufzend um das arme irregeleitete Opfer herum und blieb vor dem Kopf der Frau stehen. Er legte seine Handfläche auf ihre Schulter und streichelte über die leicht gebräunte Haut.
„Wieso nur reizt du mich ständig, Iris?“ Der Tonfall stellte eine raue Versuchung dar, Schokolade durchzogen von Chilistücken. Er versuchte alles, um sie zu bezirzen wie eine männliche Sirene.
„Weil du es von mir erwartest, Maestro.“ Die Worte kamen selbstsicher und verlockend aus dem schönen Mund, begleitet von einem erwartungsvollen Lachen. So hatte sich ihre Cousine Sally noch nie benommen. Wenn sie mit dem Arschloch Séamus sprach, war ihre
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