Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe
zog ihren Kopf zurück, zwang sie, ihn anzusehen, direkt in das Antlitz der Gefahr. Er sagte nichts, auch Dean und Miles blieben stumm.
Sie wollte sich nicht einschüchtern lassen, nicht das Erlebnis in Worte fassen, doch sie rangen sie nieder, allein durch ihre Präsenz, die sie seidengleich umhüllte. Kim musste reden, andernfalls würden sie sich Maßnahmen einfallen lassen, die sie in den Gehorsam zwangen.
„Ich genieße den Zwiespalt meines inneren Kampfes, dass ihr mich dazu bringt, die Barrieren zu durchbrechen. Ihr gebt mir das Gefühl, dass ich es freiwillig tue.“ Sie flüsterte mehr, als dass sie sprach, die Stimme genauso kraftlos wie ihr Körper.
„Du tust es freiwillig, Kim. Nichts von all dem wäre geschehen, wenn du es nicht gewollt hättest.“ Dean sagte die Worte mit selbstsicherer Ruhe, nicht triumphierend oder prahlerisch.
Sie atmete erleichtert auf, froh, dass sie geantwortet hatte und sich nicht weiterhin in ihrer Schlinge befand.
„Was ist an uns so anders als an deinem Möchtegerndom, Kim?“ Diesmal hörte sie das Amüsement klar in Deans Tonfall. John hielt sie noch immer so, dass sie in seine Augen sehen musste, sie glitzerten vor Vergnügen.
Von wegen nicht mehr in der Schlinge! Sie kam da erst raus, wenn die Männer sie ließen, und so wie sie aussahen, würde das nicht so bald sein.
„Er hat nicht mit meinen Sinnen gespielt, sondern mich wie eine Ware behandelt.“
„Leg dich auf die Heuballen, während du weiterredest.“ Deans Stimme war ein sinnliches Versprechen, dass die Session noch nicht beendet war. Denn sie war ungehorsam gewesen und hatte die Strafe verdient.
Miles zog ihr die Jacke von den Schultern, und auch John legte seine auf die vier Heuballen, die Miles angerichtet hatte, jeweils zwei neben- und hintereinander.
Sie klammerte sich an Dean in der Annahme, dass John sie ficken wollte, denn er war der Einzige, der dazu fähig war; Dean und Miles konnten nicht erneut bereit sein.
„Wie weit geht dein Vertrauen, Kim?“, fragte Miles weich.
Dean schob sie rückwärts auf die Ballen zu, langsam, unerbittlich. Verdammt, sie wollte nicht, dass John sie vögelte, wenn Viola nicht dabei war. Dessen ungeachtet spürte sie Erregung. Deans gesamter Ausdruck zeigte ihr deutlich, dass er es wusste, ebenso seine Brüder. Ihre Kniekehlen berührten die Kante, und schon lag sie auf dem Rücken. Miles packte ihre Handgelenke, zog ihre Arme über den Kopf, hielt sie nicht schmerzhaft, doch gegen seine Kraft kam sie nicht an. Dean hockte neben ihr und legte eine Hand auf ihren Bauch.
„Spreiz deine Beine, sodass mein Bruder sich mit dir vergnügen kann!“
Alles in ihr rebellierte, gleichwohl öffnete sie ihre Schenkel und schloss die Augenlider.
„Das ist verboten.“ Deans Tonfall war unerbittlich. „Du wirst John die ganze Zeit ansehen. Wenn du es nicht tust, drehen wir dich um und ich züchtige dich mit der Dressurgerte – so lange, bis du gehorchst.“
Sie riss die Lider auf in Erwartung, dass John bereit war, sie zu vögeln, doch er schob ihr lächelnd einen gekrümmten weichen Vibrator ins Geschlecht. Sie alle sahen, wie mühelos er es konnte, dass es sie anmachte. In seine Augen zu sehen gab ihr den Rest, sie keuchte auf, pure Dominanz und Lust schlugen ihr entgegen. Ihm gefiel, in welcher Lage sie sich befand.
„Du bist außerordentlich leicht erregbar, und deine Orgasmen kommen schnell.“ Er schaltete das Sextoy ein und schmunzelte, als sie ihm das Becken entgegenschob. „Oh ja, kleine Indigo Blue, deine Fassade liegt zerbröckelt zu unseren Füßen.“
Dean wanderte mit den Handflächen nach oben, bis er ihre Brüste erreichte, zupfte an den Spitzen, sanft und verführerisch.
„Erzähl uns, wie er dich gefickt hat. Bist du gekommen?“
Sie fühlte sich außerstande zu reden und beantwortete Deans Frage mit einem Schütteln des Kopfes. John schlug ihr hart auf den Oberschenkel, unterbrach den Augenkontakt nicht für eine Sekunde. Miles hielt ihre Handgelenke mit einer Hand und legte seine Handfläche auf ihre Kehle. Die Geste war nicht bedrohlich, sondern steigerte ihre Erregung, denn sie unterstrich die Lage, in der sie sich befand. Kim war ihnen ausgeliefert. Sie könnten alles mit ihr anstellen, was ihnen in den Sinn kam, auch mit Gewalt, aber das würden sie nicht tun. Das machte die Maestros umso gefährlicher.
„Er hat mich nicht stimuliert, weder vorher noch währenddessen. Ich lag über einem Kissen, und er fickte mich, als ob sein
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