Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe
Haus.“
Kim lehnte sich in Deans Umarmung, genoss es viel zu sehr, dass sein Arm sie mit sicherer Wärme umfasste. Der Duft seines Körpers hing in den Fasern seiner Jacke, steigerte ihre Verwirrung.
John und Miles saßen gemütlich in ihrer Küche, tranken Tee und aßen Apfelkuchen, den sie heute Morgen gebacken hatte. Die beiden Männer grinsten bei ihrem Eintreten, und sie zwang sich, den Blicken nicht auszuweichen. Gegen die Hitze, die ihr Gesicht erfasste, war sie jedoch machtlos.
Wie hielt Viola es bloß aus, dass die drei Kerle sie täglich konfrontierten? Jederzeit mit einem Überfall rechnen zu müssen, mit Verführungen und Bestrafungen? Nie zu wissen, was als Nächstes geschah, beim Spiel der Zähmung und Hingabe. Sie erinnerte sich an Violas Gemälde Schmetterlingserwachen. Genauso fühlte sie sich, zerbrechlich wie ein Schmetterling, der aus einem Kokon schlüpfte und noch nicht ahnte, was die Welt für ihn bereithielt. Sie stürzte kopfüber und ungebremst in ein neues Universum. Dean war der Stern, der sie anzog, unwiderstehlich und unausweichlich. Sie drohte aufzuschlagen und war sich sicher, dass er sie auffangen würde.
So ein verdammter Mist.
„Setz dich, Kim!“, sagte Miles.
Fast wäre sie störrisch stehen geblieben, doch ihre Beine liefen Gefahr, unter ihr nachzugeben. Außerdem wusste sie nicht, was ihr blühte, wenn sie nicht gehorchte. Benahm sie sich wie Sally?
„Bitte, Kim“, sagte Miles sanft.
Mit einem Seufzen ordnete sie sich unter, ächzte auf, als ihr Po die Sitzfläche berührte. Das maskuline Schmunzeln der drei Kerle erhitzte ihre Wangen zusätzlich – noch ein bisschen heißer und es wäre möglich, Kastanien auf ihrem Gesicht zu rösten.
John goss ihr eine Tasse Tee ein, und Dean stellte ein Stück Apfelkuchen vor sie. Gott, sie hatten sogar Sahne geschlagen. Es verwirrte sie.
„Wir möchten dir ans Herz legen, in deinen Verruchten Nächten ein wenig Balance in die Beiträge zu bringen.“
Deans Worte trafen ins Schwarze. Guten Gewissens könnte sie nicht mehr über SM herziehen. Dazu beeinflussten die Mitglieder des Federzirkels sie zu nachhaltig.
„Du hast mit Sicherheit eine Menge Doms verärgert. Es liegt in ihrer Natur, so was nicht so ohne weiteres zu schlucken.“
Sie trank von dem vorzüglichen Tee, spürte die Augen der Männer auf ihrer Haut. John griff nach ihrer Hand, bemerkte, dass sie bebte, und lächelte sie beruhigend an. „Wir wissen, dass Dominante existieren, die deine Hasstiraden verdienen. Allerdings gebe ich dir persönlich den Rat, dich zu zügeln.“
Sie versuchte, ihm die Hand zu entreißen, doch er ließ sich nicht davon beirren. Im Gegenteil, er intensivierte den Halt.
„Sei vorsichtig mit den Verabredungen, die du triffst“, sagte Dean und fasste nach ihrer anderen Hand. „Ich weiß, dass du dich nur aus Trotz mit einem weiteren Dom treffen möchtest und ausprobieren willst, ob er die gleiche Wirkung auf dich ausübt wie ich.“ Die Worte klangen arrogant, doch er äußerte sie nicht mit Arroganz, sondern mit Bestimmtheit. Sein Blick jagte durch sie hindurch, beschleunigte ihren Herzschlag. „Ich kann es dir nicht verbieten.“
Das wäre ja noch schöner.
„Aber ich lege dir nah, deine Handlungen zu überdenken.“ Dean küsste sie auf die Innenseite ihres Handgelenkes, und sie reagierte mit einer Gänsehaut.
„Begib dich nicht in Gefahr, nur um mir zu imponieren und mich zu verärgern.“ Er lächelte verführerisch, erotisierend. „Verstimme mich nicht.“
Johns Haltung änderte sich, jetzt wirkte er auf eine andere Weise bedrohlich. „Bring Viola nicht in Gefahr.“ Seine Augen waren ein einziges Versprechen – wenn sie etwas tat, das seine Frau gefährdete, würde sie es bereuen. Als ob sie ein Signal ausgetauscht hätten, ließen sie ihre Hände los.
„Was können wir als In Love with Vintage für dich tun?“ Deans Tonfall war rein geschäftlich, der Maestro trat in den Hintergrund, jederzeit bereit an die Oberfläche zu brechen. Sie wusste es, und sie liebte es.
Sie führte die Maestros durch das Haus. Die anfängliche Verunsicherung verschwand unter der professionellen Ausstrahlung. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie glauben, dass sie sie ausschließlich auf freundschaftlicher Ebene kannte. Sie erklärte ihnen das Konzept, das sie sich vorstellte: Ein Romantikhotel mit wenigen Räumen, der Privatbereich abgetrennt vom Hotel.
„Wie sieht deine Zielgruppe aus?“ Deans Frage klang harmlos,
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