Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung
Teller an. Wusste Viola, wie bezaubernd es war, dass sie ihre Gefühle offen auf dem Gesicht trug?
Die Art, in der Dean sie angrinste, zeigte ihr deutlich, dass sie Viola in dieser Hinsicht nicht nachstand.
Nach wenigen Minuten kam Kim mit dem hässlichsten Jogginganzug zurück, den Sally jemals gesehen hatte, eine pinkfarbene raschelnde Schrecklichkeit aus den Urzeiten der Achtzigerjahre.
Leider raubte ihnen Deborah die Freude, denn als sie aus dem Bad zurückkehrte, sah sie selbst darin hinreißend aus. Miles setzte sich auf den freien Platz neben der doofen Kuh. Sally konnte den Anblick nicht mehr ertragen, spielte ernsthaft mit dem Gedanken, die Kreativität von John auf eine harte Probe zu stellen.
Sie wollte gerade aufstehen, als Miles sie ansah, lächelte, und alles in ihr zerschmolz. „Komm her zu mir, meine Kleine.“
Ohne mit der Wimper zu zucken, sank sie neben seinem Stuhl auf die Knie und presste sich an sein Bein. Er legte die Hand auf ihren Kopf, streichelte ihr Haar.
„Das, Debby, kannst du mir nicht geben. Sally ist mir sehr wichtig. Falls du es ernst meinst mit deiner neu entdeckten SM-Neigung, verweise ich dich gern an ein anderes Mitglied des Federzirkels .“
Sally schossen Tränen in die Augen, und sie blinzelte, um sie zu unterdrücken.
Miles gab zu, Debby führte ihn in Versuchung mit den verlockenden Worten, dass sie ihn vermisste, bereit war, sich auf die Welt des Federzirkels einzulassen. Ihre strahlend blauen Augen hatten von Tränen geglänzt, doch sie vermochte ihn nicht zu täuschen. Er erkannte eine Lüge, wenn ihm eine begegnete.
Dennoch, es hatte ihn gereizt, der hübsche einwandfreie Körper, so perfekt und geschliffen wie ihre Reaktionen – bis er Sally ansah, deren offene Emotionen ihn ansprangen.
Nein, es verlangte ihm nicht nach Makellosigkeit, er wollte zügellose leidenschaftliche Gefühle, die Sally ihm geben konnte, nicht aber Debby.
Er verspürte den Wunsch, Sally auf den Tisch zu werfen und sie liebevoll zu ficken, für das Geschenk, das sie ihm gab. Sie war ohne darüber nachzudenken neben ihm auf die Knie gesunken, schmiegte sich an ihn, vertraute ihm bedingungslos. Falls seine Brüder noch breiter grinsten, erwog er, sie als Breitmaulfrösche zu verkaufen.
„Es tut mir leid, Debby, doch du kannst mir nicht bieten, was ich verlange.“
„Und sie schon?“ Zum ersten Mal zeigte Debby eine richtige Reaktion, denn pure Eifersucht schimmerte in jeder Silbe. „Ich finde allein raus.“
John stand auf und umfasste ihren Arm. „Ich bringe dich zur Tür.“
Sie verschwand genauso schnell, wie sie aufgetaucht war, nur ihr schweres Parfum lag in der Luft. Giotto sah ihr mit einem Ausdruck hinterher, den man nur als Triumph bezeichnen konnte.
Debby hatte Viola gekränkt, Miles sah es ihr an. Heute Abend würde er ihr zuflüstern, was für eine Versuchung ihr praller Arsch darstellte, während er ihn unter der Handfläche spürte.
Sally hatte Deborah von seiner Haut gespült, gleich einem Sommerregen. Das klebrige Gefühl, das er bei ihrem Anblick verspürt hatte, löste sich auf.
Viola behielt nervös die Tür im Auge, und Kim löffelte den Joghurt mit Früchten in sich hinein, als ob es kein Morgen gäbe.
Er traf den Blick von Dean, und beide starrten Viola an. Schuldiger vermochte niemand auszusehen. Viola war im Begriff aufzuspringen, und Miles legte ihr eine Hand auf die Schulter.
„Bleib sitzen, Schiava.“
Sie spielte ernsthaft mit dem Gedanken, es auf einen Versuch ankommen zu lassen, das verriet ihm das leichte Anspannen ihrer Glieder. Miles hob nur die Augenbrauen, was bewirkte, dass sie zusammensank, als ob ihr jemand die Muskeln stahl.
Nur Sally sah unschuldig aus und beobachtete die Szene aus großen Augen.
John betrat den Raum wie ein Panther. Falls Kim sich tiefer über ihre Schüssel beugte, würde sie in Joghurt ertrinken.
John glitt näher, blieb hinter Viola stehen. „Du und Kim, ausziehen, auf die Knie neben Sally.“ Er nutzte die beste Maestrostimme, über die er verfügte, sodass die beiden Schiavas seiner Order ohne Widerspruch nachkamen. John bekam seine Frau gerade noch an den Oberarmen zu fassen, sonst wäre sie in ihrer Hast gestolpert. „Sally, Liebes, auch du ziehst dich bitte aus.“
Eine Bitte war das nicht, und Sally wagte es, John anzufunkeln und fragte sich offensichtlich, was er zu tun gedachte, für den Fall, dass sie sich weigerte. Doch der Gedanke verflog so schnell, wie er auftauchte. Miles las sie wie
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