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FEED - Viruszone

FEED - Viruszone

Titel: FEED - Viruszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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derzeit?«
    »Äh … für niemand. Ich bin Freiberufler.«
    »Gut, ich will dich nämlich einstellen.«
    An Mahirs Überraschung war nichts Gespieltes, als er rief: » Wie bitte? «
    »Achte auf deinen Blutdruck.« Ich ging an den Waffenschrank. Mit dem Revolver würde ich nicht auskommen. Zum einen war er wahrscheinlich kontaminiert und man würde ihn mir wegnehmen, falls man mich aus dem Wagen ließ. Zum anderen hatte er nicht besonders viel Klasse. Man kann sich nicht mit einem ganz normalen Revolver auf die Jagd nach einem US-Gouverneur machen. Das geht einfach nicht. »Bei Nach dem Jüngsten Tag ist überraschend eine Stelle als Kopf des Nachrichtenressorts frei geworden. Ich könnte zwar Rick einstellen, aber ich glaube nicht, dass er hart genug im Nehmen für den Job ist. Er ist eine natürliche Nummer zwei. Außerdem hätte Georgia gewollt, dass ich dir den Job anbiete.« Wir hatten nicht darüber gesprochen – die Vorstellung, dass sie sterben könnte, war so absurd, dass das Thema niemals aufgekommen war – , aber ich war mir meiner Worte sicher. Sie hätte ihn eingestellt, und sie hätte darauf vertraut, dass er die Seite übernehmen würde, wenn ich nach ihr starb. Also ging das schon in Ordnung.
    »Ich … ich bin mir nicht sicher, was du … «
    »Sag einfach Ja, Mahir. Wir haben derzeit so viele Aufzeichnungsgeräte laufen, dass ein mündlicher Vertrag vor Gericht Bestand haben wird, das weißt du, es sei denn, mein Testergebnis ist positiv, wenn ich hier rauskomme.«
    Mahir seufzte, ein Laut, der aus seinem tiefsten Innern aufzusteigen schien. Ich war gerade dabei, Georgias Lieblings-40er zu laden. Als ich aufblickte, sah ich ihn nicken. »In Ordnung, Shaun. Ich nehme das Angebot an.«
    »Gut. Willkommen zurück an Bord.« Ich habe von Anfang an selbst Leute eingestellt und gefeuert, und ich weiß, was man machen muss, um ein neues Benutzerkonto einzurichten oder ein altes zu reaktivieren. Ich beugte mich über die nächstbeste Tastatur, auf der kein Blut war, rief ein Administratorfenster auf und tippte seinen Benutzernamen ein, gefolgt von meinem eigenen, meinem Passwort und meinem Administratorenzugriff. »In etwa zehn Minuten ist dein Konto wieder voll einsatzfähig.« Ziemlich genauso lange hatte es gedauert, bis das, was Georgia geschrieben hatte, zusammenhangslos geworden war. »Sobald du Zugriff hast, benutze es . Ich will, dass du jeden Quadratzentimeter der Seite im Auge behältst. Zieh alle hinzu, die du in die Finger kriegst – es ist mir egal, aus welcher Abteilung sie sind, du sorgst dafür, dass sie in den Foren mithelfen, die Bildübertragungen im Blick behalten und die verdammten Nachrichten raushauen. Wenn du weitere Leute anstellen musst, machst du das. Bis ich zurück bin, hast du das Kommando. Dein Wort ist Gesetz.«
    »Welches Ziel verfolgen wir hier, Shaun?«
    Ich schaute mit einem Grinsen zum Bildschirm, und Mahir zuckte vor meinen gefletschten Zähnen zurück. »Wir lassen nicht zu, dass sie die Story meiner Schwester abschießen, so wie sie sie erledigt haben. Georgia wird begraben. Die Story nicht.«
    Für einen Moment sah es so aus, als wollte er widersprechen, aber nur für einen Moment. Dann verflog der Augenblick ebenso schnell, wie er gekommen war, und er nickte. »Ich mache mich gleich an die Arbeit. Hast du etwas Dummes vor?«
    »Könnte man so sagen«, bestätigte ich. »Guten Abend, Mahir.«
    »Viel Glück«, sagte er, und der Bildschirm wurde schwarz.
    Ich war gerade damit fertig geworden, Georgias Pistole zu laden, als die Gegensprechanlage summte. »Annehmen«, sagte ich, während ich mir die kugelsichere Weste überzog und den Waffenschrank zuknallte, um anschließend die Brustgurte festzuzurren.
    »… drin? Ich wiederhole: Shaun, bist du da drin?«
    »Steve, alter Junge!« Ich musste mein Entzücken darüber, seine Stimme zu hören, nicht vortäuschen. »Mann, du bist wie eine Katze! Wie viele Leben hast du eigentlich?«
    »Nicht so viele wie du«, antwortete Steve. Trotz seines polternden Tonfalls war ihm die Sorge anzuhören. »Ist Georgia bei dir drinnen, Shaun?«
    »Das ist sie«, sagte ich und steckte mir einen Taser in die Tasche. Einen vollständig Verwandelten konnte ich damit zwar nicht außer Gefecht setzen, aber doch zumindest ein wenig aufhalten. Das Virus mag es nicht, wenn man die elektrischen Ströme in seinem Wirt durcheinanderbringt. »Sie hat allerdings kein großes Interesse daran, sich zu unterhalten, Stevie, wegen der Kugel, die ich

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