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Feenfuchs und Feuerkuss

Feenfuchs und Feuerkuss

Titel: Feenfuchs und Feuerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lariane Westermann
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gefährlich.“ Sie zwinkerte ihr zu.
    Molly
lachte auf. „Klar, dass du mir das rätst. Du willst doch nur Hilfe bei der
Frühschicht. Aber ohne mich, ich muss nachmittags schließlich auch alleine ran.“
    Ingrid wuschelte
ihrer Tochter über den Kopf. „Armes, geschundenes Aschenputtel. Setzt du uns
Kaffee auf?“
    Molly
strich sich die zerzausten Haare wieder glatt und nickte. „Ja. Kaffee ist jetzt
genau das, was ich brauche. Sind die Jungs schon wach?“
    Ingrid
schob schwungvoll die Karre an. „Ich befürchte es. Bestimmt reißen sie schon
die Bude ab.“
    Molly
schmunzelte und während ihre Mutter von den zahlreichen Pferden im Stall mit
einem Wiehern begrüßt wurde, lief sie auf das Wohnhaus zu.
    Gerade
als sie sich die schlammverkrusteten Laufschuhe auszog und die Tür öffnete,
schoss Kriemhild, die Rottweilerhündin ihres Vaters, an ihr vorbei. An ihrem
Brustgeschirr waren zwei bunte Führstricke eingeklinkt, an denen Mollys kleine
Zwillingsbrüder auf Inline-Skates hingen.
    „Henry
und Lutz! Wie oft hab ich euch schon gesagt, dass ihr Hilde nicht als
Schlittenhund benutzen sollt?“, rief Molly den kleinen Unruhestiftern hinterher,
die gerade über die Türschwelle auf den Hof hinausflogen.
    Sie
folgte ihnen und setzte trotz ihrer Belustigung eine strenge Miene auf.
    Vor
lauter Freude kreischend, ließen sich die Jungs von Kriemhild über den Hof
ziehen. Die Pferde in den Außenboxen zuckten bei der wilden Fahrt aber nicht
den Ohren, denn sie waren von den Zwillingen weit Schlimmeres gewohnt.
    Molly
musste unfreiwillig lachen, als sie bemerkte, dass ihre Brüder noch
Schlafanzüge anhatten. Henry trug einen Batman-Schlafanzug und Lutz hatte sich
für Superman entschieden. Die beiden steckten gerade mitten in einer
ausgewachsenen Superhelden-Phase und sammelten wie besessen jede Spinne auf, in
der Hoffnung, der nächste Peter Parker zu werden.
    Bevor
noch ein Unglück geschah, pfiff Molly energisch auf den Fingern. Kriemhild
änderte ihren Kurs und hielt auf sie zu. Hechelnd stoppte sie vor Molly und
schaute erwartungsvoll nach oben. Die beiden Jungs konnten nicht mehr bremsen
und purzelten übereinander.
    Empört,
dass ihre wilde Fahrt unterbrochen wurde, rappelten sie sich auf und wollten
sich beschweren, aber Molly erstickte jegliche Diskussion im Keim und befreite
den Hund.
    „Geht
jetzt rein und zieht euch an“, sagte sie.
    „Ach,
Molly. Nur noch ein bisschen“, flehte Lutz und sah sie mit einem unvergleichlichen
Dackelblick aus seinen braunen Augen an.
    „Nein.
Rein gehen und anziehen. Dann können wir frühstücken“, bestimmte Molly und
packte Henry, der gerade Richtung Scheune ausbüxen wollte, am Schlafittchen.
    Lutz
kicherte, als er seinen Bruder strampelnd in der Luft beobachteten konnte.  
    „Lass
mich runter, Molly!“, fiepte Henry.
    Sie
setzte ihn ab. „Dann hör jetzt auch auf.“
    Ihre
Brüder rannten ins Haus hinein und hinauf in ihr gemeinsames Zimmer. Kriemhild
kam wie ein schwarzer Blitz hinterher, um kein Ereignis, das die Jungs
fabrizierten, zu verpassen.
    Kopfschüttelnd
betrat nun auch Molly den kühlen Flur des Bauernhauses. Reitstiefel jeder Form
und Farbe standen aufgereiht an der Wand, die mit Fotografien bedeckt war, die
den Verlauf von Jahrhunderten widerspiegelten. Die leicht vergilbten Bilder
zeigten die bewegte Geschichte des Valentinshof und ihrer Familie. Ihr Lieblingsbild
war das von ihrer Uroma: Eine stattliche Frau auf einem ebenso stattlichen
Rappen, die stolz in die Kamera lachte. Jolande Valentin war die erste
weibliche Erbin des Familienbesitzes gewesen und seitdem waren es nur noch
Frauen gewesen, die den Valentinshof geführt hatten.
    Molly
schlug die Augen nieder, als sie unwillkürlich darüber nachdachte, dass von ihr
erwartete wurde, die Traditionen fortzuführen… In diesem Augenblick stolperte sie
über etwas Hartes mit Rollen und konnte sich gerade noch an der überfüllten
Garderobe festhalten. Henrys Bagger.
    Es wird wirklich langsam Zeit ,
dachte sie, dass die beiden in die Schule
kommen .
    Gott
sei Dank, war dies bereits im Sommer soweit. Vielleicht konnte man sogar eine Grundschule
finden, die bis achtzehn Uhr geöffnet hätte, denn die beiden raubten ihr
manchmal den letzten Nerv.
    „Mathilde,
was war das für ein Getöse auf dem Hof?“, fragte ihr Vater, der aus der
Bibliothek in den Flur getreten war.
    „Dreimal
darfst du raten. Lutz und Henry haben ihre Dosis Unwesen heute schon früh
eingenommen.“
    Ihr
Vater blickte sie

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