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Feenkind

Feenkind

Titel: Feenkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Zeißler
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Kiemen?
Dann schwamm Fiona ein Stückchen höher, so dass Dhalia durch die Schlitze in ihrem Rock den langen schuppigen Schwanz sehen konnte, der nun ihre Beine ersetzte.
Erfreut über den gelungenen Trick und Dhalias fassungsloses Gesicht glitt Fiona wieder zurück durch das Kraftfeld, welches das Fenster verschloss. Sie machte eine kurze Handbewegung, um ihre Haare und ihre Kleidung zu trocknen. Und schon erinnerte nur noch eine kleine, schnell trocknende Pfütze auf dem Fußboden daran, was soeben stattgefunden hatte.
"Seid ihr etwa ... Nixen?" fragte Dhalia, der es endlich dämmerte.
"Nixen?" Fiona ließ sich die fremdartige Vorstellung durch den Kopf gehen. Dann betrachtete sie aufmerksam das Bild, das in Dhalias Gedanken entstanden war. Schließlich nickte sie. "Du hast zwar eine sehr witzige Vorstellung von uns, aber das ist schon in Ordnung."
Sehnsüchtig blickte sie aus dem Fenster. Der kurze Ausflug ins Wasser hatte in ihr anscheinend den Wunsch nach mehr geweckt. "Komm mit!" Sie fasste Dhalia fröhlich an der Hand und wollte sie mit sich nach draußen ziehen. "Das Wasser ist so wunderbar erfrischend! Ich werde dir alle meine Lieblingsplätze zeigen!"
"Warte!" schrie Dhalia erschrocken auf und stemmte sich mit der Hand gegen die Wand. "Ich würde ertrinken!"
"Oh." Enttäuscht hielt Fiona inne. "Macht es dir dann was aus, wenn ich allein gehe? Schau dich einfach mal selbst um." Mit diesen Worten schlüpfte sie, ohne eine Antwort abzuwarten, wieder zum Fenster hinaus.
Dhalia blickte ihrer sich schnell entfernenden Gestalt so lange es ging hinterher, dann verließ sie zögernd den Raum, um ihre neue Umgebung zu erforschen.

Als sie über die Schwelle trat, zuckte Dhalia erschrocken zusammen. Einen Augenblick lang hatte sie geglaubt, plötzlich unter Wasser zu sein. Doch dann erkannte sie ihren Irrtum. Über ihr und neben ihr war Wasser - dunkelblaues, unendlich tiefes Wasser. Doch eines dieser geheimnisvollen Kraftfelder hielt es von ihrem Weg fern, so dass eine Art Tunnel unter dem Wasser entstanden war. Staunend blickte Dhalia hoch und sah einen großen Fisch träge über ihr hinweg schwimmen. Die breite Schwanzflosse wackelte gemächlich von einer Seite zur anderen, während der Fisch sie ausdruckslos ansah. Neugierig trat Dhalia an die unsichtbare Wand heran und streckte versuchshalber einen Finger hindurch. Sie spürte keinen Widerstand. Belustigt wackelte sie mit dem Finger im Wasser und sah zu, wie das Wasser die Proportionen verzerrte.
Als ihre Stirn jedoch das Kraftfeld berührte, zuckte sie hastig zurück. Die Haare klebten nass an ihrem Vorderkopf und sie streckte die Hand nach hinten aus, um sich zu vergewissern, dass sich hinter ihr tatsächlich eine solide Wand befand. Sie musste sehr vorsichtig sein. Ein Versehen, ein falscher Schritt und sie würde in die tödliche Tiefe des Sees stolpern.
Hinter ihr war tatsächlich eine Felswand. Sie blickte zu dem Durchgang zurück, durch den sie den Korridor betreten hatte. Anscheinend war sie in einer kleinen Höhle untergebracht, die über den Tunnel mit der restlichen Siedlung verbunden war. Nun, da sich ihre Augen allmählich an die dämmrigen Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, erkannte sie in einiger Entfernung weiter vorne etwas, das wie riesige bunte Luftblasen aussah. Aber auch an der Felswand konnte sie mehrere Öffnungen entdecken. Anscheinend lebten die Wesen, wer auch immer sie waren, sowohl in Blasen unter freiem Wasser - bei diesem Ausdruck musste Dhalia unwillkürlich schmunzeln - als auch in kleinen Höhlen in der Felswand. Wenige Schritte später erreichte sie eine Gabelung. Ein Weg, aus dem entfernte Stimmen und Musik ertönten, führte zu einem Höhleneingang, der andere schien zu den bunten Luftblasen zu führen. Dhalias Neugierde war im Augenblick stärker als ihr Wunsch nach Gesellschaft und so bog sie entschieden nach rechts ab, auf die bunten Kuppeln zu.
Ein feiner Sprühregen ging auf sie nieder, als sie die Schwelle der ersten großen Kuppel betrat. Sie schloss für einen Augenblick die Augen, um sie vor dem Wasser zu schützen, und als sie sie wieder öffnete, konnte sie nicht glauben, was sie da sah.
Sie war wieder an der Oberfläche! Die Sonne stand hell im blauen Himmel und schien auf einen großen wunderschönen Park. Die Bäume raschelten im leichten Wind und Dhalia spürte das Gras unter ihren nackten Zehen. Ungläubig ließ sie sich ins Gras fallen und vergrub ihre Finger darin. Dann riss sie ein Büschel aus und hielt es

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