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Feenring (German Edition)

Feenring (German Edition)

Titel: Feenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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das Ihnen überlassen? Wäre Ihnen das recht?«
    »Wenn Sie ihn darum bitten, bestimmt.«
    »Gerne.«
    »Bitte, Göttin«, betete ich stumm, »lass ihn, wenn er aufwacht, heute Nacht aufwachen. Damit er sein kann, wozu er schon so lange bestimmt war.«
    Vilna-Daluca sagte in das näher kommende Sirenengeheul hinein: »Jeanine, nimm dir ein paar Leute und halt fürs Erste die Elementare fest. Wir liefern sie später bei Persephone ab.« Jeanine rief darauf ein paar Namen, und die Gruppe machte sich unverzüglich daran, die Tiere zusammenzutreiben. Augenblicke später zogen sich die Elementare – mache in Begleitung der Hexen – über den Eriesee zurück. Die Greifen und Phönixe flogen tief, so wie sie, während die Drachen schwammen und die Einhörner vorführten, wie trickreich sie auf dem Wasser wandeln konnten.
    »Ihr anderen«, befahl Vilna, »sammelt die Waffen, Patronen und alles, wo Fingerabdrücke drauf sein könnten, von Strand ein. Zaubert ein paar Wellen herbei, die unsere kaputten Besen, die toten Elementare und die anderen Überreste wegschwemmen.« Sofort machten sich alle an die Arbeit.
    Kirk und zwei Betrachter halfen Johnny in meinen Wagen, dann sprangen die Betrachter in ihre eigenen Fahrzeuge und brausten davon. Die Polizei würde jeden Augenblick hier sein.
    Die Wære, die schon vorher verschwunden waren, hatte ihre Verwundeten mitgenommen. Von denen, die geblieben waren, um an Johnnys Seite zu kämpfen, waren zwei dem Lichtstrahl zum Opfer gefallen. Die Betrachter waren von dem sengenden Strahl um ein Dutzend dezimiert worden. Jemand hatte den Betrachter mit den Augen eines Kampfhundes weggeschafft – zumindest sah ich ihn nirgendwo. Die toten Feen stellten kein Problem dar. Sie zerfielen einfach zu Schleim.
    Vilna wandte sich nun wieder mir zu. »Noch was, Persephone?«
    »Danke.«
    »Sei gesegnet, Persephone.«
    »Sei gesegnet, Vilna.« Damit sauste sie über den See davon, um sich Celeste anzuschließen.
    Kirk kam über das Ufer zurück. »Ich soll nach dem Blutsauger sehen, sagt der Domn Lup.«
    »Er ist tot.«
    »Ja, klar. Es ist wolkig, aber die Sonne ist aufgegangen«, gab Kirk zurück. »Johnny hat nicht erwartet, dass Sie den Leichnam zurücklassen.«
    Ich legte jeden Funken Hoffnung in die Vorstellung, dass Menessos in der Nacht erwachen würde, und sagte: »Helfen Sie mir bitte, ihn zu meinem Auto zu schaffen. Im Kofferraum müsste er vor der Sonne geschützt sein.«
    Klar. Weil es nicht riskant genug war, den Schauplatz mit einem Typen mit einem Gewehr im Anschlag zu verlassen. Eine Leiche im Kofferraum gab allemal eine bessere Schlagzeile ab.

Epilog
    Auf dem Lakeshore Boulevard hatte sich ohne feststellbaren Grund und ohne, dass dem Fahrer etwas zugestoßen war oder das Fahrzeug allzu großen Schaden genommen hatte, ein Sattelschlepper quergestellt und die Ankunft der ersten von Land anfahrenden Polizeikräfte verzögert. Die Küstenwache hatte ein rätselhafter Nebel auf dem Eriesee aufgehalten. Daher hatten wir – Mountain, Johnny, Kirk und ich – den Ort des Geschehens verlassen können, ohne ein einziges Polizeifahrzeug zu Gesicht zu bekommen. Mountain saß vorne, hatte den Sitz ganz nach hinten geschoben und ein Stück zurückgeklappt, trotzdem füllte er mein Auto vorne vollständig aus. Johnny saß hinten in der Mitte, neben ihm Kirk, während Kirks Schusswaffe und Menessos im Kofferraum mitfuhren.
    Keiner sagte etwas.
    Meine Gedanken überschlugen sich immer noch. Mountain meinte, die Betrachter könnten eine Scheune für die Einhörner, Greifen, Drachen und Phönixe bauen. Er hatte gesagt, sie könnten das sogar in ein, zwei Tagen schaffen. Je nachdem, wie gut sie arbeiteten, konnte ich sie auch noch um den Anbau für Nana bitten.
    Mountain fragte mich nicht nach seinem Boss. Er wusste, dass Menessos während des Tages aufstehen und sich durch seine Zuflucht bewegen konnte, auch wenn wir seine Leiche fürs Erste im Kofferraum verstaut hatten. Obwohl Vampire tagsüber eigentlich tot sein sollten. Aber Mountain war nicht blöd. Ich war mir sicher, dass auch seine Gedanken sich überschlugen.
    Ich fuhr nach Süden, zur I-77. Mir war klar, dass ich nicht in die Zuflucht zurückkehren konnte, und ich hatte nicht vor, Menessos’ Körper unter den Augen der übrig geblieben Betrachter und Nährlinge durch das Theater zu schleifen.
    Stattdessen fuhr ich heim. Heim.
    * * *
    Ich erkannte Nana um ein Haar nicht. Sie war beim Friseur gewesen, und wie! Ich stand in der Tür und

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