Feenring (German Edition)
starrte sie an. Sie fuhr sich mit der Hand durchs weiche Haar, das wunderbar in natürlichen Wellen fiel. Sie lächelte. »Ich habe mich im Fernsehen gesehen. Ich sah echt verboten aus.«
»Es sieht wirklich gut aus, Nana.« Ich trat vor und drückte sie.
Johnny kam hinter uns herein, und Kirk half ihm die Treppe hinauf. Ich suchte alles Verbandsmaterial aus dem Bad zusammen und stieg damit auf den Dachboden, während ich Doktor Lincoln anrief und ihn um einen Hausbesuch bat. Nachdem Johnny verbunden war, holten Kirk und ich meine Matratze von oben und legten sie für Mountain, der auf der Stelle zusammenbrach, auf den Wohnzimmerfußboden. Ares ließ sich neben ihm nieder. Minuten später schnarchten der Riese und Nanas Dänische Dogge laut im Chor. Dann hoben Kirk und ich Menessos – in Decken gehüllt – aus dem Kofferraum. Kirk machte mir ausdrücklich klar, dass er, um den Vampir in den Keller zu tragen, gut auf die Hilfe einer Frau verzichten konnte. Als er damit fertig war, wollte er sich ein Taxi rufen. Doch ich sagte ihm – ebenso deutlich – , dass er nirgendwohin gehen würde, bevor er keine abschließenden Anweisungen seines Domn Lup entgegengenommen hatte. Also ging er nach oben, um bei seinem König auszuharren.
Ich versprach Nana – die den Nerv hatte, sich über den Sand zu beklagen, den wir ihr ins Haus trugen – und Beverley, sie würden die ganze Geschichte erfahren, sobald ich selbst ein Nickerchen gemacht hatte. Dann streckte ich mich auf der Couch aus, während Nana sich in der Küche zu schaffen machte. Beverley rollte sich neben mir zusammen und schaute bei leise gestelltem Fernseher Zeichentrickserien. »Ich bin froh, dass du wieder zu Hause bist.«
Ich drückte sie. »Ich auch.«
Ein paar Stunden später weckte mich Beverley. In meiner Auffahrt waren zwei Sattelschlepper vorgefahren. Als wir die Veranda betraten, hatte Vilna bereits einen geöffnet, und eine Schar Phönixe flatterte durch die Lüfte. Greifen sprangen ins Freie und paradierten vorbei. Manche waren verletzt, darunter der, der ein Auge und eine Vorderbeinkralle eingebüßt hatte.
Beverley konnte sich beim Anblick des prachtvollen Getiers vor Freude kaum halten. Selbst als die Drachen vorüberglitten, trat sie von einem Fuß auf den anderen und führte beinahe einen Freudentanz auf. Erst die Einhörner ließen sie sprachlos mit offenem Mund erstarren.
Kaum entladen, machten sich die Geschöpfe, angezogen von der Macht der Leylinie, auf den Weg zum Hain.
Dann würden wir dort wohl die Scheune hin bauen.
Ich sah von der Veranda aus zu, wie die Sattelschlepper losfuhren und auf der Straße verschwanden.
Es war kurz nach Mittag.
Nana rief Beverley zum Essen. Die Kleine ging aufgeregt schwatzend hinein. »Demeter, hast du das gesehen?«
Ich blieb auf der Veranda zurück.
Ich musste warten, bis Johnny aufwachte. Ich musste warten und schauen, was bei Anbruch der Nacht mit Menessos geschah. Heldridge war immer noch irgendwo da draußen, und ob er nun derjenige war, der die Feen über das Taschentuch informiert hatte, oder nicht, auf Menessos hatte er es auf jeden Fall abgesehen.
Am nächsten Tag war Montag. Ich war sicher, dass man Xerxadreas Leiche identifizieren würde. Dann musste ich mich mit Vilna-Daluca und dem WEC herumschlagen und Johnny helfen, seine Tätowierungen zu entfesseln, und da ich gerade an Wærwölfe dachte … obwohl sie beim Auftauchen der Hexen das Weite gesucht hatten, waren sie doch am Seeufer erschienen und größtenteils mit dem Leben davongekommen. Man hatte ihnen das Ritual versprochen, das ihnen erlaubte, ihren Menschenverstand zu behalten. Also musste ich es noch einmal durchführen, und dann war da noch das, was ich für Beau vor dem nächsten Vollmond tun sollte, was immer das sein mochte, und Beverleys Geburtstagsfeier.
Es gab noch so viel zu tun.
Danksagung
Ein Supergirl-Dank geht an Paula Guran. Diesmal verleihe ich dir statt des üblichen Danks und einer Margarita ein rotes Cape.
Ein Dank mit Java-n-Chocolate geht an Michelle, Melissa, Emily, Laura, Faith, Rachel und Tracy sowie an meine Autorengruppe, das Ohio Writers’ Network ( OWN ) fürs Lesen, die Kritik, die Unterstützung und die Freundschaft. Ihr seid unbezahlbar.
Ein Hochfrequenz-Dank geht an Billy Nyte & Syrinx von NRRR adio.
Ein Krümelmonsterdank geht an Shannon & Co. fürs Lesen und das Gebäckteilen. Lecker!
Der Tour-du-Jour-Dank gilt Scollard. Du hast immer Antworten.
Mein ehrerbietiger Dank gilt der Muse,
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