Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fehlschlag unzulässig

Fehlschlag unzulässig

Titel: Fehlschlag unzulässig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
groß­ar­ti­ger GWA-Pi­lot. Au­ßer­dem wuß­te er, wor­auf es an­kam.
    Wenn er trotz des wü­ten­den Stur­mes im Tiefst­flug durch die zahl­rei­chen Ge­län­de­ein­schnit­te flog, konn­te er so­gar der her­vor­ra­gen­den Schiff­sor­tung ent­ge­hen.
    Ich hoff­te fer­ner, daß man an Bord der Kreu­zer mehr auf hoch­ener­ge­ti­sche Ge­rä­te ach­ten wür­de als auf einen ver­al­te­ten ir­di­schen Spalt­stoff­re­ak­tor.
    Die ther­ma­ti­schen Ener­gi­en der Strahl­dü­sen wür­den kaum ins Ge­wicht fal­len. Wei­ter drü­ben glüh­te der Bo­den, und die Wäl­der brann­ten lich­ter­loh.
    Als Al­li­son so­eben lau­schend den Kopf er­hob, zuck­ten süd­öst­lich un­se­res Stand­orts ti­ta­ni­sche Glut­säu­len in den Him­mel und ris­sen ihn schon wie­der auf.
    Die Druck­wel­len lie­ßen dies­mal lan­ge auf sich war­ten, aber als sie an­ka­men wa­ren sie im­mer noch hef­tig und recht warm.
    »Die Schif­fe er­öff­nen das Hoch­ener­gie­feu­er auf den Ha­fen und sämt­li­che Aus­fall­stra­ßen von Ni­tra­byl«, er­klär­te uns Ki­ny. »Da kommt nie­mand mehr her­aus. Se­hen Sie schon die Ma­schi­ne? Jetzt wä­re ein güns­ti­ger Au­gen­blick für den Rück­flug.«
    Ich ant­wor­te­te nur mit ei­nem Be­stä­ti­gungs­im­puls, denn in dem Mo­ment er­schi­en Au­thry über der obe­ren Tal­run­dung.
    Er flog ver­nünf­ti­ger­wei­se mit den Hilfs­ro­to­ren. Zum Ein­satz der Trag­flä­chen und schwe­ren Schub­trieb­wer­ke für den Über­schall­flug war die Ent­fer­nung viel zu kurz. Der De­for­ma­tor war nur noch drei­ßig Ki­lo­me­ter ent­fernt. Den größ­ten Teil der Stre­cke hat­ten wir mit den Flug­ge­rä­ten über­wun­den.
    Ich sah Kenji Nis­hi­mu­ra und Ke­no­ne­we nä­her kom­men.
    »Selbst­ver­nich­tungs­zün­der lau­fen an al­len fünf Flug­ag­gre­ga­ten«, teil­te Na­ru keu­chend mit. Er war trie­fend­naß, hat­te aber kei­ne Ver­bren­nun­gen da­von­ge­tra­gen.
    Wei­ter vorn stand Al­li­son und wink­te. Sei­ne Ge­stalt war kaum zu über­se­hen. Wir deck­ten ihn mit schuß­be­rei­ten Waf­fen ab, aber hier gab es nie­mand, der uns hät­te ge­fähr­lich wer­den kön­nen.
    Au­thry lan­de­te knapp zwan­zig Me­ter ent­fernt. Ich sah ihn hin­ter den Pan­zer­plast­schei­ben der Pi­lo­ten­kan­zel. Die große La­de­tür glitt zu­rück.
    Wir kämpf­ten uns durch den Sturm, über­wan­den auch die Ro­tor­böen und ver­schwan­den nach­ein­an­der in der Ma­schi­ne. Na­ru folg­te als letz­ter Mann und ließ die Tür zuglei­ten.
    Ich zwäng­te mich nach vorn zu Au­thry durch.
    »Groß­ar­tig, Mark«, schrie ich ihm zu. »Flie­gen Sie den glei chen Weg zu­rück. Wenn der Kreu­zer zu­rück­kommt oder Or­tungs­run­den dreht, sind wir reif.«
    Er nick­te nur und hob die Ma­schi­ne ab.
    Ich ließ mich schleu­nigst in den Sitz des Ko­pi­lo­ten sin­ken und schnall­te mich fest.
    Au­thry flog wie ein Ar­tist, nutz­te je­de Bo­den­wel­le aus und zö­ger­te nie, so tief in schma­le Wald­schnei­sen ein­zut­au­chen, daß un­ter uns das Ge­strüpp aus dem Bo­den ge­ris­sen wur­de.
    Wei­ter vorn wur­den be­reits die ho­hen Ber­ge des spä­te­ren Dart­moor Fo­rest er­kenn­bar.
    Als Au­thry in einen Fel­sein­schnitt hin­ein­ras­te, loh­te der Him­mel auf. Das Licht wur­de so un­er­träg­lich grell, daß Au­thrys Hel­m­au­to­ma­tik die Schwarz­blen­den über das Vi­sier schob.
    »Atoman­griff auf Ni­tra­byl«, gab Ki­ny durch. »Die Stadt wur­de so­eben von den Kreu­zern durch Ka­no­nen­be­schuß ver­nich­tet. Das muß sei­nen Grund ha­ben. Vor­sicht – Stea­mers emp­fängt neue In­for­ma­tio­nen. O Gott, man hat et­was von un­se­rem De­for­ma­tor be­merkt! Ent­we­der ha­ben Mer­klohrs Leu­te ge­re­det, oder die mar­sia­ni­schen Po­sitro­ni­ken sind auf un­se­ren An­kunfts­schock doch noch auf­merk­sam ge­wor­den. Man glaubt aber an einen Groß­trans­mit­ter.«
    »Schnel­ler, Au­thry!« sag­te ich be­tont ru­hig. »Es geht um al­les.«
    Er ver­stand nur zu gut, daß schon wie­der neue Schwie­rig­kei­ten auf­tauch­ten.
    Wir über­spran­gen die letz­te Hü­gel­ket­te, ras­ten dicht an ei­ner Steil­wand nach oben und er­reich­ten end­lich das Pla­teau

Weitere Kostenlose Bücher