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Fehlschlag unzulässig

Fehlschlag unzulässig

Titel: Fehlschlag unzulässig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Sturm riß mich fast von den Fü­ßen.
    Al­li­son be­rühr­te ne­ben mir den Bo­den. Nis­hi­mu­ra und Ke­no­ne­we schaff­ten es eben­falls, den tücki­schen Grund­böen zu ent­kom­men.
    »Ha­be ich nicht im­mer ge­sagt, daß die­ser Bur­sche ein Af­fe ist?« brüll­te Fra­mus wü­tend. »Was jetzt? Bei ru­hi­gem Wet­ter könn­ten wir das Leicht­ge­wicht zwi­schen zwei Mann an­gur­ten, heu­te aber nicht.«
    Er sprach wei­ter, aber ich ver­stand kei­nen Ton mehr. Se­kun­den spä­ter hat­te ich mein An­ti-Sicht­ge­rät ab­ge­schal­tet und war in De­ckung ge­gan­gen.
    Weit über uns be­gann es zu dröh­nen, dann stei­ger­te sich das Ge­räusch zu ei­nem in­fer­na­li­schen Don­nern. Plötz­lich ris­sen die Wol­ken auf.
    In­mit­ten rie­si­ger, aus ver­dampf­ten Schnee­kris­tal­len er­zeug­ten Schwa­den er­schi­en der ku­gel­för­mi­ge Rumpf ei­nes mar­sia­ni­schen Raum­schiffs. Es war ein Schwe­rer Kreu­zer der KAS­HAT-Klas­se, zwei­hun­dert­fünf­zig Me­ter Durch­mes­ser.
    Die­ses Un­ge­tüm feu­er­te aus sei­nen fahrt­sei­ti­gen Wulst­trieb­wer­ken einen brem­sen­den Par­ti­kel­strom von der­art ver­hee­ren­der Wucht ab, daß um und über uns plötz­lich die Höl­le los war.
    Grau­en­haf­te Sturm­böen heul­ten mit rasch an­stei­gen­den Tem­pe­ra­tu­ren über das Land. Es wur­de hei­ßer und hei­ßer. Weit über uns koch­te die Luft in Rot­glut, die sich beim nächs­ten Brems­schub des auf dem ei­ge­nen Schubstrahl nie­der­ge­hen­den Gi­gan­ten weiß er­hitz­te.
    Die nächs­ten Druck­wel­len wa­ren ko­chend. Ei­ni­ge Ki­lo­me­ter nörd­lich flamm­ten Wäl­der auf.
    Han­ni­bal krach­te durch die nach­ge­ben­den Äs­te und fiel ne­ben mir zu Bo­den. Als er je­doch blitz­schnell sei­nen Schutz­schirm­pro­jek­tor ein­schal­te­te, wuß­te ich, daß er auch das über­stan­den hat­te.
    Na­ru Ke­no­ne­we sprang kopf­über in den ne­ben uns flie­ßen­den Bach und ver­schwand in sei­ner ge­sam­ten Kör­per­län­ge un­ter den ei­si­gen Flu­ten. Das war für einen un­ge­schütz­ten Men­schen die ein­zi­ge Mög­lich­keit, dem Flam­men­tod zu ent­ge­hen.
    Wir Pro­jek­tor­trä­ger wur­den über den Bo­den ge­wir­belt und eben­falls in das tie­fein­ge­schnit­te­ne Bach­bett ge­ris­sen. Dort fan­den wir end­lich einen Halt.
    Der Schwe­re Kreu­zer dröhn­te in knapp drei­tau­send Me­ter Hö­he über das ur­welt­li­che Land. Er er­zeug­te ei­ne ki­lo­me­ter­brei­te Schnei­se aus da­von­wir­beln­den Ge­höl­zen, schleu­der­te Ge­steins­kas­ka­den em­por und setz­te al­les in Brand, was in un­mit­tel­ba­rer Nä­he der Ein­flug­bahn stand.
    Wir hat­ten Glück! Der KAS­HAT-Rie­se zog et­wa drei Ki­lo­me­ter öst­lich un­se­res Stand­orts vor­bei, doch die ko­chen­den Druck­wel­len hat­ten wir erst ein­mal zu über­ste­hen.
    Ehe sich das In­fer­no ver­lief, rief ich be­reits Ki­ny an.
    »Kei­ne Auf­re­gung, Mäd­chen, wir sind in Ord­nung. Al­ler­dings kön­nen wir nicht mehr flie­gen. Ist Au­thry start­klar? Wenn ja – traut er sich zu, bei die­sem Wet­ter und in die Nä­he des KAS­HAT-Kreu­zers zu flie­gen?«
    »Fra­ge über­flüs­sig, er rast be­reits los«, ant­wor­te­te sie er­staun­lich sach­lich. »Be­fin­den Sie sich noch an Ih­rem zu­letzt an­ge­ge­be­nen Stand­ort?«
    »Ja, ge­nau am west­li­chen En­de des lan­gen Ta­les.«
    »Dann ha­be ich Au­thry rich­tig in­for­miert und kann auf einen ver­rä­te­rischen Funk­sprech­ver­kehr ver­zich­ten. Er braucht nicht mehr ein­ge­wie­sen zu wer­den. In fünf Mi­nu­ten ist er bei Ih­nen.«
    Wir war­te­ten die letz­te Druck­wel­le ab und lausch­ten un­ter­des­sen auf Ki­nys Mit­tei­lun­gen.
    Über Ni­tra­byl stan­den zwei mar­sia­ni­sche Groß­kampf­schif­fe und min­des­tens ein­hun­dert Luft­glei­ter mit at­lan­ti­schen Eli­te­be­sat­zun­gen. Mer­klohrs Män­ner hat­ten kei­ne Chan­ce mehr.
    Wir rann­ten in ge­duck­ter Hal­tung aus dem Wald­stück her­aus, such­ten mög­lichst of­fe­nes Ge­län­de und schal­te­ten wie­der un­se­re or­tungs­ge­fähr­de­ten Schirm­pro­jek­to­ren ab. Dann war­te­ten wir auf un­se­ren Flug­schrau­ber.
    Au­thry war ein

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