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Feind der Familie (Rex Corda Nova) (German Edition)

Feind der Familie (Rex Corda Nova) (German Edition)

Titel: Feind der Familie (Rex Corda Nova) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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langfristig nicht entrinnen können.
    »Bevor ich dich versetze, wirst du ein Jahr in die Akademie gehen«, durchbrach Mogas Stimme seine Gedanken. »Du wirst die Schulbank drücken, offiziell eine Weiterqualifikation als Offizier. Tatsächlich will ich sehen, ob du zur Disziplin in der Lage bist. Höre ich ein Wort der Kritik von deinen Lehrern, werde ich drakonische Maßnahmen gegen dich ergreifen - Maßnahmen, gegen die das hier eine Farce ist. Hast du mich verstanden?«
    In Sigam kochte es. Eine weitere Demütigung. Doch er blieb äußerlich ruhig. Der wissende Blick Mogas entging ihm nicht. Sein Vater wußte, was in ihm vorging.
    Kein Triumph f ü r ihn, hämmerte es in Sigam. La ß dir nichts anmerken. Auch das wirst du ü berleben.
    »Ja, Vater, ich habe verstanden«, erwiderte er tonlos.
    »Gut. Wir haben den Tod Lento Javans offiziell bekanntgegeben, natürlich mit dem entsprechenden Feuerwerk. Außerdem haben wir - unter Auslassung einiger Details - die Art seines Todes bekannt gegeben. Es bleibt uns nur, die Laktonen zu reizen. Sein Vater wird dadurch seine Rationalität verlieren und er hat die Macht, weitreichende Fehler zu begehen. Vielleicht wird uns das noch nützen. Mehr zu tun hat uns dein Versagen nicht übrig gelassen.«
    »Es tut mir leid.«
    »Die Rebellengruppe haben wir auch nicht zerschlagen können. Alle haben Vexidol genommen. Nomar Benilon hat selbst unter Folter geschwiegen. Ghavani hat es geschafft, Selbstmord zu begehen. Ihr Raumschiff hast du ja intelligenterweise ebenfalls zerstören müssen. Die Experten haben aus den Überresten keine echten Hinweise ermitteln können. Ganze Arbeit, Sigam.«
    Sein Sohn überhörte den triefenden Spott. Die Erwähnung Nomars hatte die Wut gemildert und seine Neugierde geweckt. Seit seiner Rückkehr auf die Zentralwelt hatte er nichts mehr vom Schicksal seines ehemaligen Freundes erfahren.
    Er räusperte sich, ehe er mit devotem Unterton fragte:
    »Was ist mit Nomar geschehen?«
    Moga grinste.
    »Ah ja, dein Freund. Erinnerst du dich, ich hatte dich davor gewarnt, dich mit ihm einzulassen, damals schon, in der Schule. Aber du mußtest deinen Dickkopf ja durchsetzen. Das hast du nun davon.«
    Moga machte eine Kunstpause, doch Sigam wollte dazu offenbar nichts entgegnen.
    »Nun, er hat nicht geredet, nicht einmal über Dinge, die das Vexidol nicht ausgelöscht hat. Bemerkenswerte Durchhaltekraft. Ich habe ihn dann schließlich an Admiral Talidan übergeben.«
    »Talidan?«
    Sigams Kopf fuhr hoch.
    »So ist es.«
    Moga drückte einen Knopf auf seinem Schreibtisch und sprach in ein unsichtbares Mikrophon.
    »Schicken sie ihn hinein.«
    »Talidan ist hier?« entfuhr es Sigam.
    »Nein, Nomar ist hier«, erwiderte Moga süffisant. Er weidete sich an der Überraschung seines Sohnes. »Zumindest das, was von ihm geblieben ist!«
    Sigam hörte feste Schritte und drehte sich unwillkürlich um.
    Ein Bronzeroboter hatte den Raum betreten.
    Eine ungeheure Ahnung kroch in Sigam hoch. Er stieß ein Ächzen aus, erhob sich halb, ließ sich dann wieder in den Sessel senken und starrte seinen Vater mit brennenden Augen an.
    »Das... das kann nicht dein Ernst sein...«
    »Oh doch, Sigam, oh doch. Admiral Talidan hat mir von deinen Vorbehalten gegen das neue Bronzeroboterprogramm berichtet. Ich halte sie für irrelevant. Und hier ist das allerbeste Gegenbeispiel dafür: Ein zu Intuition und eigenständigen Denkprozessen fähiger Bronzeroboter der neuen Serie - und in seinem elektronischen Gehirn ein Rest dessen, was von Nomar Benilon übrig geblieben ist. Teile seines biologischen Gehirns, der Kontrolle des künstlichen Teils vollständig unterworfen.«
    Moga erhob sich, das kalkweiße Antlitz seines Sohnes scheinbar ignorierend. Nun war Triumph in seiner Stimme zu hören gewesen. Er wandte sich der Maschine zu.
    »Roboter, identifiziere dich!«
    Die Maschine verbeugte sich vor Moga.
    »AA 001, Herr.«
    Moga lächelte zufrieden.
    »Der erste Roboter der neuen Baureihe, Sigam. Ich habe bereits zwei Millionen Exemplare in Auftrag gegeben. Die Produktion läuft auf Hochtouren. Bald werden wir die bisherigen Modelle vollständig ersetzt haben. Dadurch wird sich die Kampfkraft vor allem unserer automatisierten Einheiten um eine Potenz erhöhen. Deine Flotte, die ich dir mit auf den Weg geben werde, wird bereits vollständig mit der neuen Serie ausgerüstet sein.«
    Sigam hatte sich nun auch erhoben und vor den Roboter gestellt. Das Gesicht der Maschine wandte sich ihm zu, ein

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