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Feinde aus dem Jenseits

Feinde aus dem Jenseits

Titel: Feinde aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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unterbrach sich und sah an David vorbei zur Tür, die nur angelehnt war. David ging hin und schloß sie. Er sah gerade noch Dr. Anclote verschwinden.
    »Ich bin kein Bulle«, sagte David. »Ich werde genau zuhören. Denn ich habe den Zeitungsbericht gelesen. Dort hieß es, daß das Schiff von einer Art Taifun zerstört wurde …«
    »Nicht Taifun, nein!« Ladislaw atmete röchelnd. »Ich sehen! Ich alles sehen. Ich wissen, was gesehen.«
    »Sie haben behauptet, daß die Wassersäule von der Oberfläche aufstieg, stimmt das?« fragte David. »Daß sie einfach von unten durchbrach …«
    »War kein Wasser – heißer Dampf. Ich kennen heiße Dampf, Mister! Sechzehn Jahre unter Deck, ich kennen heiße Dampf, wenn sehen. Hören Sie!« Ladislaws bandagierte Hand tastete nach Davids Arm und hielt ihn fest. »Ich in Rettungsboote-Deck, verstehen? Meine Arbeit, alles prüfen. Ich in Boot Zwei, Backbord. Ich hören genau. Mitten durch Rumpf, großes Bumm – wie U-Boot-Angriff von weit weg. Dann ich spüren, wie Rettungsboot schaukelt. Ganzes Schiff geht hoch. Ich strecke Kopf heraus – Männer auf Deck schreien, viel Lärm. Jemand deuten, und ich sehen, halbe Meile weg von Schiff. Ganze Meer hochkommen, wie große Beule. Dann sie platzt. Ich höre platzen. Große Lärm! Und Dampf schießt in Höhe, fünfhundert Meter! Und dann Feuer! Ganzer Himmel in zwei Sekunden schwarz, um mich schwarzer Ruß, ich nicht sehen. Aber spüre, wie Schiff Schlagseite bekommt. Und höre Rauschen, wie dicke Brandung an Felsküste. Und ich wissen durch Wind, sie geht schnell auf Feuer zu, und dann ich sehen Felsen aus Wasser schleudern und rings um mich fallen. Wir gehen in Rauchwolke, und ich husten, und dann wieder alles klar. Ich sehen große Dampfwolke, dicht vor uns, so heiß, daß ich sie spüren. Schiffsbug geht hinein – und, ich nicht lügen, Mister, Stahl wird gesägt wie von Schneidbrenner. Deckplatten zerreißen wie Papier, und Männer fallen – und dann …« Er fiel in die Kissen und atmete keuchend. »Ich wachen auf in Bett, in Kutter von Küstenwache. Ich erklären den Dummköpfen, aber sie alle sagen, war Tornado. Und ich weiß! Ich weiß, was gesehen!«
    »Die Zeitungen schreiben, daß Sie es einen Desintegrator-Strahl genannt haben.«
    »Pah! Kenne langes Wort nicht. War heißer Dampf, Mister. Vom Meeresboden!«
    »Man hat Sie in dem zerschmetterten Rettungsboot gefunden«, sagte David. »Die Decks waren zerstört. Sie hatten großes Glück, Mister Ladislaw. Vielleicht explodierten die Kessel, als sie mit dem Wasser in Berührung kamen, und Ihr Rettungsboot wurde irgendwie hinausgeschleudert. Sagen Sie, haben Sie eine Ahnung, was diese Dampfwolke verursacht haben könnte?«
    »Wer sind Sie?« flüsterte Ladislaw. »Weshalb das fragen? Auch Doktor, der glaubt, daß ich verrückt bin?«
    »Ich glaube Ihnen jedes Wort«, sagte David fest und sah dem Verletzten in die Augen. Erst jetzt erkannte er in ihnen die namenlose Erregung.
    »Was Sie wissen wollen?« beharrte der Mann. »Was Sie vorhaben?«
    »Sie scheinen zu glauben, daß das, was Sie gesehen haben – das Ding, das Ihr Schiff zerstörte – kein Naturereignis war«, sagte David. »Haben Sie etwas gesehen – irgend etwas – das Beweis für das Handeln irgendwelcher intelligenter Wesen sein könnte?«
    »Naturereignis?« wisperte Ladislaw. »Ich sage Ihnen, nix Natur, Mister! Feuer vom Teufel selbst! Ich riechen genau, Schwefelgestank aus der Hölle.«
    »Sie haben Schwefel gerochen? Sonst noch etwas? Eine Explosion?«
    Ladislaw setzte sich in seinem Bett auf und sah ihn aus weit aufgerissenen, rot unterlaufenen Augen an. »Nix Explosion, Mister! Hölle reißt Maul auf und frißt Cornubia! Ich wissen! Mir egal, was Doktor sagen. Ich nicht verrückt. Ich haben Beweise – vom Boot …«
    Hinter David wurde die Tür aufgerissen. Doktor Anclote stürmte herein, gefolgt von dem Wärter.
    »Himmel, was machen Sie denn mit meinem Patienten?« Der Doktor ging auf das Bett zu.
    Ladislaw zuckte zusammen, fiel halb aus dem Bett und wurde von dem untersetzten Wärter gepackt und wieder in die Kissen gedrückt.
    »Weg da!« rief der Seemann. »Keine Medizin mehr geben, will nicht schlafen! Will wachbleiben. Ich alles beobachten. Will wissen, was los ist in der Welt.«
    »Mister Vincent, Sie gehen auf der Stelle!« fauchte Anclote. »Wie konnten Sie nur den Mann so aufregen! Sie haben ihm einen schweren Schaden zugefügt.«
    »Nein!« rief Ladislaw. »Sie, Mister, nicht fortgehen!

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