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Feindgebiet

Titel: Feindgebiet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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Verbindungen ab und konzentrierte sich statt dessen darauf, die Feldberichte zu hören, die über die abgeschirmten Kanäle hereinkamen.
    Es war ein ziemlich idiotischer Ansatz, wenn man gewinnen wollte.
     
    Die Tahn hatten die Schlacht in dem Glauben eröffnet, sie seien die wahren Meister der Täuschung; für sich selbst hatten sie keinen Meter Spielraum für Irrtümer angesetzt. Genau das war ihr größter Irrtum.
    Sie machten allerdings auch jede Menge anderer Fehler.
    Einer ihrer schwerwiegendsten Fehler - der von den Historikern nicht berücksichtigt wurde, weil es dabei keine Helden zu präsentieren gab - war das Versagen ihrer automatischen Minenfelder.
    Im Gegensatz zum Imperium hatten sich die Tahn über viele Jahrhunderte hinweg damit beschäftigt, diese unrühmlichen Objekte zu entwickeln, die irgendwo ausgesetzt wurden, und warteten, bis sie etwas zur Explosion brachten. Als sie schließlich Minen entwickelt hatten, die nicht nur sehr schnell ausgesetzt werden konnten, sondern auch noch in der Lage waren, ihre Ziele nach Freund und Feind zu unterscheiden sowie sich auf Kommando en masse an andere Orte zu bewegen, gaben sie sich damit zufrieden.
    Einige Jahre zuvor hatte ein junger Einsatzschiffcommander namens Sten eine ziemlich hinterhältige Methode entdeckt, diese Minen umzupolen. Da die Tahn mit anderen Sorgen mehr als genug zu tun hatten, kümmerten sie sich nicht im gegebenen Maße darum. Sten hatte seine Entdeckung routinemäßig weitergeleitet.
    Diese Entdeckung, die jemand gemacht hatte, der zur Zeit der Schlacht gerade langsam den regelmäßig in grelles Flutlicht getauchten Hang eines Gefangenenlagers der Tahn hinabkroch, entwickelte sich zu einem kriegsentscheidenden Faktor.
    Die Tahn hatten ihre Minen sorglos zwischen Al-Sufi und Durer ausgestreut, wobei sie davon ausgingen, dass sie nicht nur als Blockade gegen einen Imperialen Gegenangriff, sondern auch als frühes Warnsystem nützlich sein würden.
    Allerdings hatten einige Imperiale Zerstörer, die sich als Teil der in der Unendlichkeit zwischen den beiden Systemen lauernden Flotten in diesem Sektor aufhielten, die Minenschiffe der Tahn und ihren tödlichen Samen registriert und die Minen kurz darauf eine nach der anderen unschädlich gemacht. Das war zwar relativ aufwendig, erwies sich jedoch als äußerst erfolgreich. Jeder. Spezialist, der bei der Entschärfung der Geräte auch nur den kleinsten Fehler gemacht hatte, wurde erst nach der Schlacht offiziell als Kriegsopfer anerkannt.
     
    Für die Tahn tauchten die Imperialen Flotten aus dem Nichts auf.
    Trotzdem analysierten ihre Kampfcomputer den Angriff sehr schnell. Konventionelle Kampfverbände. Einsatzschiffe schirmten die Attacke ab, dicht gefolgt von taktischen Kreuzern. Dahinter kamen Zerstörer und dann die übliche Staffelung: Zerstörer, Kreuzer, Schlachtschiffe und Trägereinheiten voller schneller Einsatzschiffe.
    Die Computer boten die adäquate Reaktion an, und die Admiräle der Tahn richteten sich danach.
    Doch die Imperialen Kräfte waren nicht das, wonach sie aussahen.
    Mahoney wusste nur zu genau, dass er hinsichtlich groß angelegter Strategien ein wenig aus der Übung war. Vielleicht hätte er irgendeinen Superplan austüfteln können, doch bevor er die Erstwelt verließ, hatte er einige Privatrecherchen über die Bilanzen der großen Militärstrategen angestellt.
    Das Ergebnis war ziemlich deprimierend ausgefallen.
    Die berühmten Generäle hatten ebenso viele Niederlagen wie Erfolge zu verzeichnen, angefangen bei Darius und Philip über von Schlieffen und Giap bis hin zu M’Khee und P’ra T’ong. Mahoney, der wohl wusste, dass er nicht in deren Klasse spielte, beschloss, den Krieg so zu führen, wie er es am besten konnte; das hieß, die Sache so einfach wie möglich halten und immer wieder unerwartete Entscheidungen treffen.
    Die Einsatzschiffe waren das, als was sie auf den Schirmen erschienen. Mahoney war davon überzeugt, dass ihre Chancen angesichts der Verwirrung, die er hinter ihnen herschickte, recht gut standen – und zwar nicht nur davonzukommen, sondern obendrein noch gehörigen Schaden anzurichten.
    Bei den Kreuzern handelte es sich nämlich um gigantische unbemannte Transporter mit falschen elektronischen Signaturen. Ihre Raketen waren auf Gut-Glück-Abschuss programmiert und hatten Steuerungen, die so primitiv waren, dass man sie eigentlich vergessen konnte. Es sei denn, ein völlig inkompetenter Skipper flog direkt in ihre Bahn.
    Auch die

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