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Feindgebiet

Titel: Feindgebiet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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anzünden. Wer immer das auch sein mag.
    Wärst du unter diesen Umständen bereit, nach Heath zurückzugehen? Das ist eine ehrliche Frage. Wenn du mir sagst, ich soll mich zum Teufel scheren, dann hast du dir wahrscheinlich schon ausgemalt, wie dein nächster Auftrag lautet.«
    Sten hatte sich noch nichts ausgemalt. »Äh«, sagte er zögernd.
    »Wahrscheinlich darf ich irgendein Müllboot durch die Gegend schippern.«
    »Admiräle befehligen keine Mülleimer.«
    »Ha?« Mehr brachte Sten nicht heraus.
    Der Imperator lächelte. »Du bist sehr unaufmerksam, Sten. Denk nach. Wie viele meiner Gurkhas standen mit dümmlichem und höchst unbequemem Gesichtsausdruck und weißen Handschuhen an der Rampe, als du an Bord gingst?«
    Acht. Jetzt fiel es Sten wieder ein. »Genau«, sagte der Imperator. »Vier Dummbeutel geleiten dich an Bord, wenn du ein ganz normaler Hansel bist. Acht, sobald du deinen Stern angepinnt kriegst.«
    Ohne Aufforderung erhob sich Sten, goss sich noch ein Gläschen Stregg ein, schüttete es in einem Zug hinunter und schenkte sich, während er sich davon erholte, gleich noch einmal nach.
    »Wenn du nicht nach Heath zurückgehst, bekommst du das Kommando über eine Zerstörerschwadron, mit der du wieder ausfahren und neue Heldentaten vollbringen kannst, jede Menge Medaillen einheimsen und als Kämpfer zurückkommen, den ich stolz in allen Medien vorführen werde.
    Sten, das einzige, an dem es mir nicht fehlt, sind Helden. Was mir fehlt, ist jemand, der weiß, wie es im Lager der Schurken wirklich zugeht.«
    ›Eine Zerstörerschwadron‹, dachte Sten. ›Und ein Stern.‹ Das ging um einiges über seine kühnsten Träume hinaus. Noch vor wenigen Jahren hatte er erklärt, beim Militär Karriere machen zu wollen. Am Ende dieser Karriere hatte er sich, wenn nicht gleich einen vorzeitigen Grabstein oder eine ehrenhafte Verwundung und frühen Rücktritt als Colonel in den Ruhestand allerhöchstens, wenn man seine Ausbildung bei der Raumflotte in Betracht zog, einen Commodore ausgemalt.
    Der Imperator füllte sein eigenes Glas nach und schwieg weiterhin.
    ›Klar‹, spulten Stens Gedanken weiter. ›Ich könnte den Tahn ordentlich in den Arsch treten. Ich weiß, wie was in ihren Hirnwindungen schaltet. Ich könnte jedem Tahn-Schiff oder jeder Formation unter einem Schlachtschiff die Hölle heiß machen. Aber wie der Imperator gerade sagte, bin ich nicht der einzige, der das kann.‹
    »Warum?« fragte er mit möglichst ausdruckslosem Gesicht und ausdrucksloser Stimme, als stünde er einem Aufseher der Tahn gegenüber.
    »Meine Agenten auf Heath sind Erbsenzähler. Vielleicht. Die verdammten Netze, die ich gezogen habe, bewegen sich auf der untersten Ebene und sind, wie ich vermute, von den Tahn bereits umgedreht worden. Das ist nur eins der Probleme. Dein kräftiger Kumpel kann dort ja mal auf den Busch klopfen, wenn er Lust hat, mitzugehen.
    Ich brauche jemanden vor Ort auf Heath, der garantiert mein Agent ist. Wir sind, wie man so schön sagt, wenn auch nicht am Anfang vom Ende, so doch am Ende des Anfangs angekommen. Ich suche jemanden, der als Spion arbeiten und sich gleichzeitig als Diplomat ausgeben und wie einer reden kann.
    Ich möchte dich nicht in den Himmel loben, gewiss nicht. Du bist mindestens ein Jahrhundert zu jung und mehrere Aufträge zu blutig, um mein Traumpartner zu sein. Mahoney wäre der richtige Mann dafür; der Mahoney von damals, der dir zum ersten Mal auf Vulcan begegnete – jetzt spring nicht gleich an die Decke, ich habe mich auf diese Unterredung vorbereitet. Aber er ist dafür ein wenig zu alt und verdammt noch mal zu gut als Flottenmarschall, als dass ich ihn auf Heath vergeuden möchte.
    Damit möchte ich dir nicht zu nahe treten.
    Und jetzt habe ich genug Zeit damit verbracht, mit dem Unterkiefer zu wackeln, während du über den Vorschlag nachdenken konntest. Die Zeit der Entscheidung ist gekommen.«
    Sten hatte seine Entscheidung bereits getroffen. Nicht nur, dass er auf Heath tatsächlich mehr ausrichten konnte, als jeder draufgängerische Zerstörerkommandant, es gab auch noch das eine oder andere, um das er sich gerne persönlich gekümmert hätte.
    Zum Beispiel um die Gefangenen von Koldyeze.
    »Ich danke Ihnen, Admiral«, sagte der Imperator, ohne darauf zu warten, dass Sten seiner Entscheidung mit Worten Ausdruck verlieh. »Meine Geheimdienstleute werden Sie über alles unterrichten und mit Ihnen den Einsatzplan besprechen.«
    Sten erhob sich. »Ich glaube, ich

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