Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Feindgebiet

Titel: Feindgebiet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
Vom Netzwerk:
dürfen, der wohl als totaler Idiot verschrien war, sie aber auf jeden Fall »in die heißeste Kampfzone« führen würde.
    Das Tahn-Schlachtschiff, das als Flaggschiff der zweiten Welle gedacht war, wurde von mindestens drei Treffern von drei verschiedenen gegnerischen Schiffen auseinander gerissen, womit jede Kommandostruktur dieser abgetakelten Flotte zerstört war.
    Zu diesem Zeitpunkt setzte sich Mason widerwillig mit seinem Vorgesetzten in Verbindung, worauf neun komplette Verbände des Imperiums herbeieilten und den Feind endgültig erledigten.
    Ein Tahn-Kreuzer, elf Zerstörer und eine Handvoll Hilfsfahrzeuge, allesamt beschädigt, entkamen ihnen und kehrten angeschlagen nach Heath zurück.
    Admiral Mason musste zugeben, dass seine Flotte sich »angemessen« geschlagen hatte.
     
    Einen ganzen Sektor entfernt führte Flottenadmiral Ferrari einen fast perfekten Feldzug.
    Da der Geheimdienst ihm mitgeteilt hatte, wann die Flotte der Tahn gestartet war, hatte er mehr als genug Zeit, um sie gebührend zu empfangen.
    Auf mehreren Computer-Monitoren hatte er unterschiedliche Szenarios über den möglichen Verlauf der ersten Angriffswelle durchgespielt. Ihm lag sogar eine Akte des Imperialen Nachrichtendienstes über den Kommandeur der Tahn-Streitkräfte vor, die ihm Einblicke in dessen beruflichen und persönlichen Werdegang gab. Irgendein Idiot namens Hsi, der sich die meiste Zeit des Krieges hinter einem Schreibtisch herumgedrückt hatte, sagte sich Ferrari. Also, was hatte er angestellt, dass man ihn aus der warmen Stube geholt hatte? Er studierte eine andere Personalakte – die, obwohl Ferrarri das niemals erfahren würde, aus Stens und St. Clairs Nachrichtendienst stammte.
    »Der Herr«, dachte Ferrari laut, »hat vier verschiedenen Imperialen Flotten aufgelauert, ist schon lange her, und er hat viel Unheil angerichtet. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass … mmh. Vielleicht hat er Freunde oben im Apparat? Nein. Ah – hier ist sein kleiner Webfehler. Hat wohl anscheinend mitten im Kampf die Kontrolle über seine Flotte verloren. Hat mehrere Todesfälle zu verantworten. Vielen Dank.«
    Ferrari lächelte vor sich hin. Also wusste der Idiot nicht, wie er zu kämpfen hatte, wenn erst einmal das Eröffnungsgeplänkel vorbei war.
    Ferrari schaltete alle Simulationen aus. Sie stimmten alle nicht. Er wusste, wo Hsi angreifen würde.
     
    Admiral Hsi hatte vorgehabt, das »Durcheinander« der Sulu-Systeme dazu zu benutzen, seinen Anflug auf das Caltor-System und Cavite selbst zu kaschieren. Es war ausgeschlossen, dass selbst die hoch entwickelten Detektorsysteme des Imperiums seine Flotte entdecken würden, bevor er zum Angriff überging.
    Hsi hatte nicht bedacht, dass diese Tatsache auch negative Auswirkungen hatte: auf den Tahn-Ortungsschirmen zeigten sich die Sulu-Systeme lediglich als weitverstreute Ansammlung von Asteroiden.
    Erst in letzter Sekunde wurde Ferraris wartende Flotte identifiziert. Ferrari war ein wenig enttäuscht. Er hatte gehofft, dass die Tahn noch näher herankommen würden, bevor er zum Angriff übergehen würde.
    Es war jedoch nahe genug. Ferrari erteilte den Befehl zum Angriff.
    Wenn man sich die Situation »von oben« betrachtete, sozusagen zweidimensional, fiel Ferraris Flotte seitlich über die Speerspitze der Tahn-Angreifer her. Sämtliche Waffensysteme der Imperialen Flotte hatten bei der Zielsuche freie Auswahl, die Kanonen der Tahn hingegen blockierten sich gegenseitig ihr Schussfeld.
    Ferrari schlug zu. Rasch mutierte der Kampf von einer Art Raumschach zu der weitaus subtileren Form des Nahkampfes mit der Streitaxt, wobei die Imperialen Streitkämpfe Hsis Verbände geradezu abschlachteten.
    Hsi befahl seinen Verbänden, die Angriffsformation aufzubrechen, zurückzuweichen und sich neu zu gruppieren.
    Ferrari schickte dem Gegner die eigenen Verbände nach, und der Kampf setzte sich als wilde Schlägerei irgendwo zwischen den Systemen fort.
    Ferrari blieb ziemlich eindeutig Sieger. Wiederum kamen nur wenige Tahn-Kriegsschiffe davon.
    Ferrari machte nur einen Fehler.
    Als er sich entschloss, Hsi zu verfolgen, vergaß er, Mahoney, der den Kampf von Cavite aus zu koordinieren versuchte, darüber zu informieren. So hinterließ Ferrari ein riesiges, unbewachtes Loch an den Grenzen der Randwelten. Genau durch dieses Loch fiel drei E-Tage später die dritte Angriffswelle der Tahn ein.
    Zwischen diesen Verbänden und Cavite stand keine einzige Kampfeinheit der Imperialen Flotte.
    Irgend

Weitere Kostenlose Bücher