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Feindgebiet

Titel: Feindgebiet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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davon aus, dass sie, waren sie erst einmal beim Militär, die Grundausbildung rasch hinter sich bringen und sich dann sogleich zu einem Kampfregiment melden würden. An der Front angekommen, wollten sie sich durch die Linien schlagen, egal ob am Boden oder im All, und dann nichts wie nach Hause.
    An dieser Stelle fing Chetwynd zu glucksen an. Nicht aus Protest, wie Sten bemerkte, sondern vor Lachen.
    Er stand auf und winkte; sofort glitt Stens Messer aus dem Arm. Zwei Barmädchen erschienen.
    »Meine Freunde«, sagte Chetwynd, »brauchen so gut wie alles. Sie möchten ein ruhiges Zimmer. Ein Bad. Zwei Bäder. Jeder. Essen. Aus meinen privaten Vorräten. So viel Alk, wie sie wollen. Und jemanden, der ihnen den Rücken schrubbt.« Er wandte sich wieder an Sten und Alex. »Sind Frauen genehm?«
    Kein Widerspruch. Sten und Alex staunten mit offenen Mündern.
    »Saubere. Und für jetzt einen neuen Krug.«
    Chetwynd setzte sich wieder. Zum ersten Mal seit Tagen deckten sich seine Perspektiven wieder einigermaßen, wusste er, was als nächstes zu tun war.
    »Und das alles soll ich tun, nur weil ihr die vage Hoffnung hegt, nach Hause zu kommen? Leute, ich kann euch eines sagen. Alle meine Freunde sind so sicher vor diesem Krieg, dass es fast widerlich ist. Euer Deal ist der schlimmste, von dem ich seit langem gehört habe.
    Halt, ich muss mich verbessern. Schlimmer wäre es, wenn ich euch beide zurückbringen würde.
    Soll ich euch sagen, was geschehen wird?
    Unter dieser Spelunke sind Räume. Dorthin werdet ihr verschwinden. Bis zu einem gewissen Termin werdet ihr von vorne bis hinten bedient, es wird euch an nichts fehlen.
    Auf meinen Befehl hin wird man euch in aller Stille durch die Straßen zu einem bestimmten Ort bringen, wo ich euch einem überaus charmanten Mann namens Wild vorstellen möchte. Jon Wild.«
    Chetwynd war überaus überrascht, als zuerst Sten und dann auch Alex zu lachen anfingen. Jon Wild war der weltmännische Schmuggler, mit dem sie vor Jahren, kurz vor Ausbruch des Krieges, sehr freundschaftlich verkehrt hatten. Sten hatte versprochen, Wild und seine Organisation unbehelligt zu lassen, solange er keine Kriegsgüter an die Tahn lieferte und bereit war, ihn mit Informationen zu versorgen. Gleich in den ersten Tagen des Krieges war Wilds Basis auf Romney vernichtet worden, und Sten hatte eigentlich angenommen, dass Wild und seine Leute es nicht mehr geschafft hatten, obwohl die Warenlager leer und keine Leichen in den Ruinen zu finden gewesen waren.
    Vielleicht hatte er zuviel Zeit unter den Kaffeekränzchen-Schurken der Sektion Mantis zugebracht, doch Sten freute sich persönlich sehr darüber, dass Wild und seine Organisation offensichtlich recht gut über die Runden gekommen waren.
    »Wir kennen ihn«, sagte Sten. »Weiter im Text.«
    Mit etwas weniger geblähten Segeln fuhr Chetwynd fort. Wild würde sie aus dem Territorium der Tahn herausbringen und auf einer neutralen Welt absetzen. Außerdem würden sie genug Geld und die erforderlichen Papiere bekommen, um von dort aus einen Planeten des Imperiums zu erreichen.
    »Lass mich die Geschichte zu Ende erzählen«, unterbrach ihn Sten. »Da du offensichtlich annimmst, wir hätten etwas miteinander zu tun, hättest du bestimmt gerne einen kleinen Goldkarat in deinem Fiche, damit du nicht in meiner alten Zelle auf Koldyeze landest, wenn das Imperium Heath erobert.«
    »Natürlich.«
    Und Chetwynd ahnte gar nicht, wie viel diese Antwort diesen Männern bedeutete, die über so viele Jahre hinweg nur noch von Niederlagen und Tod gehört hatten.

 
Kapitel 31
     
    Tanz Sullamora hatte sein Feriendomizil zu einer Zeit errichten lassen, als er noch ungebrochen an Helden glaubte und sich den Ewigen Imperator als Anführer einer fröhlichen Bande fescher Haudegen vorstellte. Es war seinem Wunsch entsprungen, den Imperator in jeder Hinsicht zu imitieren.
    Der Imperator kochte für sein Leben gerne. Also kopierte Sullamora sklavisch seine Rezepte und tischte sie seinen Freunden bei aufwendigen Banketts auf. Leider schmeckte alles ausgesprochen widerlich – was Sullamora, der nun wirklich keinen Geschmack hatte, nicht bemerkte und seine Freunde ihrem allzu reichen und allzu mächtigen Gastgeber natürlich nicht sagten.
    Dann kam das Angeln. Der Imperator angelte so gerne, dass er sich nicht gescheut hatte, über dreihundert Jahre und ein riesiges Vermögen dafür zu investieren, ein Anglercamp am Ufer des Umpqua River in der alten Region Oregon auf dem Planeten

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