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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Konig der Fuchse
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Schwert weg
und bedeutete seinen Männern, sich zu entspannen.
»Sieht nicht schlecht aus«, flüsterte er ihnen zu. Er
wagte einen Blick und sah, dass die Bogenschützen
ihre Bögen abgesetzt hatten und sich darauf lehnten
und die Armbrustschützen die Waffen senkten. Er
lehnte sich zurück. »Ich hoffe, an den anderen Fronten läuft es ebenso gut.«
Zwanzig
Entschlossenheit
Tal wartete.
    Leso Varen kam langsam näher und hielt dabei
den Dolch locker in der Hand. Tal spürte Schmerzen
in jeder Faser seines Körpers, aber es war auszuhalten, nicht so schlimm wie das, was er nach seiner
Rettung durch Pasko und Robert durchgemacht hatte,
erträglicher als damals, als die Todestänzer ihn angegriffen hatten, und nicht so schlimm wie das Abschneiden seines Arms. Er konnte sich darauf konzentrieren, dass er schlimmere Schmerzen ausgehalten und überlebt hatte.
    Er zog Kraft aus seinem Inneren und wartete, denn
er wusste, er würde nur eine einzige Gelegenheit haben, den Magier anzugreifen. Er ließ den Kopf zur
Seite sacken, als wäre er bereits zu schwach, um sich
aufrecht zu halten.
    Varen ignorierte die Söldner in der Nähe. Als er
nahe genug war, sagte er: »Talwin, ich bin beeindruckt. Ihr seid erheblich widerstandsfähiger, als ich
gedacht hätte. Ihr müsst wissen, dass ich Kaspar
gleich an dem Abend, als Ihr Euren Schwur geleistet
habt, vor Euch gewarnt habe. Ich wusste, dass Ihr
nicht gelogen hattet, aber Ihr wart … Ihr wart Eurer
Sache so vollkommen sicher. Ich nahm an, dass man
Euch irgendwo ausgebildet hat, aber wenn Ihr ein
Magier wärt, hättet Ihr schon die erste Minute in diesem Raum nicht überlebt.« Er machte eine ausholende Geste. »Ich habe überall Schutzzauber angebracht.« Er seufzte wie ein Mann, der entschieden zu
viel am Hals hat. »Ich habe Feinde, müsst Ihr wissen.« Er machte eine Geste zu der gegenüberliegenden Wand, und sie schimmerte und verschwand
dann. Es war eine Illusion gewesen, und Tal sah nun,
dass der Raum mindestens zehn Fuß tiefer war, als er
angenommen hatte. An der nun sichtbar gewordenen
Wand hing eine nackte, blutige Gestalt an Ketten.
Tal wusste sofort, dass es Alysandra war. Er hätte
nicht sagen können, ob sie noch lebte oder schon tot
war, und er brauchte all seine Konzentration für seinen letzten Versuch, sich zu verteidigen. Varen sagte: »Unsere reizende Lady Rowena hat versucht,
mich umzubringen.« Er hob die Stimme fast zu einem Kreischen: »Sie hat versucht, mich umzubringen!«
    Er wandte Tal den Rücken zu und eilte zu der
schlaffen Gestalt. »Sie wollte mich verführen!« Er
lachte, dann drehte er sich wieder zu Tal um und
sprach rasch weiter: »Ich habe überhaupt nichts gegen ein bisschen Spaß, aber es gibt Zeiten, da sind
solche Dinge nichts als Ablenkung. Außerdem wären
die Energien für das, was ich dieser Tage tue, vollkommen falsch: Sex ist so lebensfroh und schöpferisch, und im Augenblick gehen meine Anstrengungen in die entgegengesetzte Richtung, wenn Ihr versteht, was ich meine. Also dachte ich, statt mit ihr
Spaß im Bett zu haben und einen Dolch in den Rücken zu riskieren, sollte ich sie lieber für meine Arbeit
nutzen – was aus ihrer Perspektive natürlich eher unangenehm ist.« Er lachte, und Tal wusste, dass der
Mann vollkommen den Verstand verloren hatte.
    Varen streckte die Hand aus und hob Alysandras
Kinn. »Es ist immer noch ein wenig Leben in dir,
nicht wahr, meine Liebe?« Er sah sie forschend an.
»Ein langsamer Tod ist der beste Tod … für mich.
Aber ich bin sicher, dass derzeit niemand mit dir tauschen möchte.« Er lachte erneut und ließ ihr Kinn
los. Dann kam er wieder auf Tal zu. »Es würde mich
nicht überraschen, wenn ich herausfände, dass ihr
beide für einen alten Feind von mir arbeitet. Aber
leider habe ich nicht die Zeit, Euch an die Wand zu
ketten und es herauszufinden. Und selbst, wenn das
nicht der Fall sein sollte … Ihr habt mir wirklich Ärger gemacht, Talwin. Eine Armee hereinzubringen
und die Stadt zu plündern, gar nicht zu reden von
diesem Lärm.« Seine Augen wurden größer, und er
nickte nachdrücklich. »Aber das Schreien und das
Blut – es gefällt mir. Das ist ein angenehmer Aspekt.« Er hatte Tal erreicht und kniete sich neben
ihn. »Nun, es war reizend, Euch wieder zu sehen,
aber nun muss ich diese Begegnung leider beenden.
Ich fürchte, Kaspar steht kurz davor, die Stadt zu verlieren, und wenn das der Fall ist, muss ich mir eine
neue

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