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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Konig der Fuchse
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versetzte Tal einen Schubs, und Tal
fiel prompt wieder hin. »Ich denke nicht, dass das
alles Eure Schuld ist; immerhin ist es kaum wahrscheinlich, dass Ihr pfeift und Kesh seine Soldaten
schickt … von dem Haufen unten am Fluss, der von
den Inseln kommt, ganz zu schweigen. Ich würde nur
zu gern wissen, wie Ihr Ryan und Carol dazu gebracht habt zuzustimmen, aber wir haben nicht viel
Zeit, also müssen wir uns dieses Gespräch verkneifen.« Leso Varen ging zum Fenster und schaute nach
draußen. »Das sieht wirklich nicht gut aus. Soldaten
aus Kesh auf der Mauer, und eine Truppe von Männern, die ich nicht erkenne, öffnet das Tor zum Außenhof. Das geht einfach nicht.«
Er öffnete das Fenster und zeigte mit dem Stab
nach draußen. Tal konnte spüren, wie er seine Magie
auf die Männer losließ. Aber er bemerkte auch, dass
jedes Mal, wenn Varen das tat, die Schmerzen, die er
selbst verspürte, ein wenig nachließen. Er konnte
wieder etwas klarer sehen und sich ein wenig bewegen.
Nachdem er einen Augenblick lang Blitze nach
den Leuten im Hof geschleudert hatte, wandte sich
Varen wieder Tal zu. »Nun, das hat Spaß gemacht,
aber jetzt ist es Zeit, dass Ihr sterbt«, sagte er. Er
steckte den Stab weg und zog einen Dolch aus seinem Gewand. Entschlossen ging er auf Tal zu.
    Creeds Männer waren auf den Mauern, bevor die
Verteidiger der Zitadelle erkannten, dass man sie von
hinten angriff. Die Keshianer waren wie ein Präriefeuer durch die Stadt gefegt, und Kaspars Soldaten,
denen man einen geordneten Rückzug befohlen hatte,
rasten stattdessen erschrocken auf die Tore zu.
    Männer auf den Mauern, die die Hundesoldaten,
ihre Leitern und Belagerungsmaschinen im Auge behielten, bemerkten plötzlich Feinde auf dem Wehrgang neben sich, und weitere eilten die Steintreppen
zu den Zinnen hinauf. Bogenschützen, die gefiederten Tod auf die Keshianer hätten niederregnen lassen
sollen, wurden stattdessen von bewaffneten Eindringlingen in Kämpfe Mann gegen Mann verstrickt.
    Creed sah sich um und nickte zufrieden, als eine
seiner Kompanien das Tor erreichte, die Einheit dort
überwältigte und begann, das Tor zu öffnen, um die
Keshianer hereinzulassen.
    In diesem Augenblick schlug rechts vom Tor eine
Art Blitz ein und schleuderte Männer beider Armeen
zur Seite. Eine zweite und eine dritte Detonation bewirkten, dass alle in Deckung gingen oder sich
schlicht umdrehten und davonliefen. Creed fuhr herum und sah einen Mann am Fenster stehen, der noch
einen Augenblick zu ihnen hinunterschaute und sich
dann umdrehte und verschwand.
    Was immer der Magier vorgehabt hatte, er hatte
nur weitere Verwirrung hervorgerufen, was überwiegend den Eindringlingen half. Creed brüllte seinen
Leuten zu, sie sollten gefälligst weitermachen, und
sobald das Tor offen war, wusste er, dass sein Teil an
dieser Schlacht in weniger als einer halben Stunde
vorüber sein würde. Er erkannte, in weichern Stadium sich der Kampf auf der Mauer befand, und
schickte die Söldner, die immer noch aus den Höhlen
nachdrängten, zu zwei Toren unten an der Zitadelle.
Der Angriff war so schnell erfolgt, dass sie immer
noch offen standen. Also konnte er jetzt seine Leute
nach drinnen schicken, um Quint und Tal zu helfen.
    Er blickte zur Zitadelle empor und fragte sich, wie
der Kampf dort wohl verlaufen war. Nachdem sich
die Keshianer innerhalb der Mauern befanden, war
die Schlacht entschieden – Kaspars Armee war besiegt. Creed dachte voller Respekt an Tals Einfallsreichtum und hoffte, dass der Junge lange genug lebte, um das Ergebnis seiner Arbeit sehen zu können.
    Als keshianische Soldaten durchs Tor stürmten
und ihre Leitern mitbrachten, winkte Creed den
Hauptmann, der sie befehligte, zu sich. »Wir sind
bereits drinnen«, sagte Creed und zeigte auf die Tore.
»Setzt Eure Leitern dort und dort ein« – er zeigte auf
zwei Stellen –, »und wir werden sie in die Zange
nehmen.«
    Der Hauptmann nickte und schickte seine Männer
zu den angegebenen Stellen. Creed sah sich ein letztes Mal um, um sich zu überzeugen, dass alles wie
geplant verlief, und erkannte zufrieden, dass die Soldaten von Olasko oben auf der Mauer ihre Waffen
hinwarfen und flehten, man möge sie verschonen.
    Creed befahl den Leuten, die er als Reserve zurückbehalten hatte, ihm in die Zitadelle zu folgen. Er
hoffte, dass Hauptmann Quint es ebenso einfach gehabt hatte wieder.
    Quint Havrevulen kniete hinter einer rasch errichteten Barrikade – ein

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