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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia 3

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konklave der Schatten
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mit einer Botschaft zum Haus am Fluss geschickt.«
    »Er ist dort nie angekommen«, erklärte Tal. »Sie müssen ihn aufgehalten haben.«
    »Der Junge ist tot.« Magnus schaute zu der Ecke, wo der Talnoy reglos stand. Er stellte sich einen Augenblick vor ihn, dann sagte er: »Ich weiß, was dieser Mönch meinte, Kaspar. Es ist etwas Falsches hier, das… Ich kann es nicht erklären. Aber dieses Ding gehört nicht in unsere Welt.«
    »Dann sollten wir es zu Eurem Vater bringen«, schlug Kaspar vor, »und sehen, was er tun kann, um es von dieser Welt wegzubringen.«
    Magnus schüttelte den Kopf. »Nein.«

    »Wie meint Ihr das?«, fragte Kaspar. »Ich dachte, wir wären aus diesem Grund zurückgekommen.«
    »Tal? Spürst du das?«
    Tal Hawkins starrte das reglose schwarze Gesicht an. Er legte die Hand auf die Rüstung, dann sagte er:
    »Es gibt tatsächlich etwas…«
    »Talwin verfügt über eine Begabung, die nur wenige Nichtmagier haben – er kann es spüren, wenn Magie gewirkt wird. Die schwarzen Künste, die eine Seele in diese Rüstung gesperrt haben, sind immer noch stark… und gefährlich.« Magnus wandte sich Kaspar zu. »Ihr seid wahrscheinlich sicher, weil der Ring Euch die Kontrolle über dieses Ding gibt, aber ich bin es nicht. Ich werde zu meinem Vater zurückkehren und mich mit ihm besprechen.«
    Plötzlich war Magnus verschwunden.
    Tal setzte sich aufs Bett. »Ich kann es nicht ausstehen, wenn er das tut.«
    Kaspar setzte sich aufs andere Ende. »Ich weiß.«
    Sie warteten.
    Mehr als eine Stunde verging, und plötzlich tauchte Magnus wieder auf. Er sagte: »Vater hat mich angewiesen, Euch und den Talnoy an einen bestimmten Ort auf der Insel zu bringen, wo er und meine Mutter bereits begonnen haben, Magie zu wirken, um uns vor diesem Ding zu schützen und dafür zu sorgen, dass niemand es sieht.«
    »Ihr versteckt es?«, fragte Kaspar. »Wir sind hier in Opardum, und plötzlich werden wir tausende von Meilen entfernt sein. Warum sollte jemand den Talnoy auf Eurer Insel suchen?«
    »Es gibt erheblich nützlichere Methoden, um etwas zu finden, als einfach nur Steine umzudrehen«, sagte Magnus. »Dieses Ding enthält fremdartige Magie, und Leso Varen und seine Agenten haben es wahrscheinlich nur deshalb noch nicht gefunden, weil sie nicht sicher sind, wonach sie suchen. Jetzt, nachdem ich es gesehen und berührt habe, könnte ich dieses Artefakt überall wieder finden.«
    Kaspar und Tal standen auf, während Amafi in der Ecke sitzen blieb.
    Magnus sagte: »Bringt das Ding dazu, sich in die Mitte des Zimmers zu stellen.« Dann wandte er sich an Tal: »Ich werde dich benachrichtigen, wenn wir deine Hilfe brauchen. Danke, dass du uns informiert hast.«
    »Haltet mich auf dem Laufenden, Magnus«, erwiderte Tal. »Ich helfe gerne, wenn es notwendig wird.«
    Kaspar steckte den Ring an und befahl dem Talnoy, sich in die Mitte des Zimmers zu stellen, was er auch tat.
    Magnus sagte: »Sammelt euch rings um das Ding.«
    »Euer Wohlgeboren?«, fragte Amafi.
    »Du solltest lieber mitkommen«, sagte Kaspar.
    Amafi schien erleichtert. »Herr.«
    Sie traten dicht zu dem Talnoy Magnus legte die Hände auf Kaspars und Amafis Schultern, und plötzlich stand die Gruppe auf einer Lichtung hinter der Villa.

    Amafi schnappte nach Luft, als er sich umblickte.
    Es war hier beinahe Mitternacht, und immer noch waren die Bewohner der Insel geschäftig unterwegs.
    Viele sahen sehr fremdartig aus, und einige waren eindeutig keine Menschen.
    Kaspar sagte: »Wir werden wohl einige Zeit brauchen, um uns einzugewöhnen.«
    »Ganz Eurer Meinung, Euer Wohlgeboren.«
    Pug und Miranda warteten in der Nähe, und Kaspar bemerkte, dass sie mit dem Talnoy in einem Kreis eingetroffen waren, der von fünf Stücken bernsteinfarbenen Kristalls gebildet wurde, die von innen heraus leuchteten.
    »Schnell, kommt aus dem Kreis«, wies Pug sie an.
    Nachdem sie das getan hatten, sagte Pug: »Zurück.« Er bewegte die Hände, und Kaspar sah, dass Miranda und Magnus es ihm nachtaten. Die Kristalle flackerten einen Moment sehr hell auf, dann trübte sich das Licht zu einem schwachen Glühen.
    »Wenn jemand dieses Ding jetzt finden will«, erklärte Pug, »muss er schon ein sehr mächtiger Magier sein.«
    »Sehr mächtig«, wiederholte Miranda.
    Pug sagte: »Bitte gebt mir den Ring.«
    Kaspar nahm den Ring aus dem Beutel und reichte ihn Pug. Der Magier legte ihn auf seine Handfläche und betrachtete ihn forschend. »Das hier wurde offensichtlich nicht von

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