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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia 3

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konklave der Schatten
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wir sie uns für später auf.«
    Der Junge ging, und Kaspar legte sich hin und zog die Decke über sich. Amafi tat das Gleiche und blies die Kerze aus. Dann sagte er: »Euer Wohlgeboren, was werdet Ihr jetzt machen?«
    »Schlafen, Amafi.«
    »Ich meine, nachdem wir diesen Ort verlassen.«
    Kaspar schwieg eine Weile, dann sagte er: »Ich habe ein paar Ideen, aber noch nichts, worüber ich sprechen möchte. Gute Nacht, Amafi.«
    »Gute Nacht, Euer Wohlgeboren.«
    Kaspar lag da und erkannte, dass es eine sehr gute Frage gewesen war. Er war so intensiv damit beschäftigt gewesen, den Talnoy und Kalkins Warnung zum Konklave der Schatten zu bringen, dass er über den Wunsch hinaus, seine Schwester wieder zu sehen, absolut keine Ahnung hatte, was er tun wollte.
    So müde er auch war, es fiel ihm schwer einzuschlafen.

    Drei Tage waren Kaspar und Amafi Gäste von Pug und seiner Familie in der Villa. Kaspar fand heraus, dass sie sich auf der beinahe legendären Insel des Zauberers befanden, von der Schiffe durch eine Mischung aus Gerüchten und Magie fern gehalten wurden. Die Gerüchte drehten sich um die schrecklichen Dinge, die allen zustießen, die hier vor Anker gingen, und die Magie bestand aus mehreren Illusionen, die die eigentlich idyllische und stille Insel für jeden, der nahe genug vorbeisegelte, um einen Blick auf sie werfen zu können, erheblich karger und unfreundlicher aussehen ließen.
    Die Insel war wunderschön, und nun, da im Norden der Frühling beinahe zu Ende war, stand alles in voller Blüte. Amafi und Kaspar genossen es beide, sich nach der schwierigen Zeit in Opardum erholen zu können.
    Für den alten Attentäter war es die erste sorgenfreie Zeit seit einem Jahr, und für Kaspar war es ein Ort, an dem er die Last der schrecklichen Verantwortung ablegen konnte, die er getragen hatte, seit er Flynn und den anderen begegnet war.
    Am Morgen des vierten Tages saß Kaspar am Rand einer großen Wiese hinter der Villa, wo er eine Unterrichtsstunde beobachtete, die von einer Lehrerin gehalten wurde, die leicht orangefarbene Haut hatte. Davon einmal abgesehen war sie ausgesprochen attraktiv. Kaspar konnte das Ausmaß der Diskussion kaum begreifen, aber wie schon in der Universität auf Novindus faszinierte ihn die Tatsache, dass all diese eifrigen jungen Geister ausgebildet wurden.
    »Guten Tag, Kaspar«, sagte eine Frau hinter ihm.
    Kaspar drehte sich um und sah ein Gesicht, das er nicht erwartet hatte. »Rowena!«, rief er und stand auf. »Wie…«
    Sie lächelte. »Hier nennt man mich Alysandra, was mein wirklicher Name ist.«
    Kaspar lachte. »Du warst also eine Agentin von Pug?«
    »Ja, genau wie Tal.«
    Alysandra lud Kaspar ein, ein Stück mit ihr zu gehen. »Dieser Verrückte hätte mich beinahe umgebracht, wusstest du das?«
    Kaspar sagte: »Am Ende… am Ende geriet alles außer Kontrolle. Ich habe nur noch selten verstanden, wozu ich meine Zustimmung gab.«
    »Oh, ich gebe dir nicht die Schuld daran«, sagte sie vergnügt, und ihr Lächeln war so liebenswert wie zuvor. »Immerhin hatte ich den Auftrag, Varen so nahe wie möglich zu kommen, damit ich feststellen konnte, ob er eine Schwäche hatte. Er fand mich in dieser Hinsicht nicht interessant. Es hat ihm jedoch Spaß gemacht, mich ein bisschen zu zerschneiden.«
    Letzteres kam vollkommen sachlich heraus. »Sie haben gute Arbeit geleistet, als sie meine Wunden heilten. Nicht eine einzige Narbe ist geblieben.«
    Kaspar wusste nicht, was er sagen sollte. Als er sie als Lady Rowena von Talsin, dritte Tochter eines niederen Adligen aus einer ländlichen Baronie von Miskalon, gekannt hatte, war sie die verführerischste Frau gewesen, die ihm je begegnet war. Hier war sie anders. Ihre Art gab ihm das Gefühl, dass sie das, was mit ihr geschehen war, wie aus der Ferne betrachtete, als wäre es jemand anderem zugestoßen.
    »Nun, selbst wenn du den Befehlen eines anderen gefolgt bist, geschah es doch, als du unter meinem Schutz standest. Ich habe es geschehen lassen.«
    »Das ist schon in Ordnung, wirklich. Immerhin war ich auch dort, um dich umzubringen, wenn ich dazu Gelegenheit erhalten hätte.«
    Kaspar blieb einen Augenblick verdutzt stehen.
    »Tatsächlich?«
    »Als Erstes sollte ich jedoch herausfinden, was Leso vorhatte.«
    »Und, hast du?«
    »Nein, aber sie untersuchen immer noch, was sie in der Zitadelle gefunden haben. Es ist… nun, wenn man denen glauben darf, die sich mit solchen Dingen auskennen, ist es etwas sehr Seltsames.«
    »Und was

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