Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia
waren, bleiben bei ihm unten in Novindus. Er wird eine große Armee haben, wenn er eintrifft, um sich in den Dienst des Maharadschas von Muboya zu stellen.«
»Werden wir jemals wissen, Vater«, fragte Magnus, »wie viele …?«
Pug schüttelte den Kopf. »Umgekommen sind? Nein, das werden wir wohl nie erfahren.«
Die beste Schätzung war, dass ein wenig mehr als zwei Millionen Tsurani es zur neuen Welt geschafft hatten, aber das bedeutete auch, dass für jeden, der gerettet worden war, fünf andere von der Hand der Dasati gestorben waren oder als der Planet explodierte. Er sah Miranda an. »Und die Thuril?«
Miranda zwang sich zu einem Lächeln. »Sie denken offenbar ein wenig praktischer, als wir angenommen haben. Die meisten von ihnen sind rechtzeitig durchgekommen. Bei ihrer Kultur werden sie sich an ihr neues Hochland wahrscheinlich schneller anpassen als die Tsurani an den Rest ihres Kontinents.«
»Was ist mit den Thun?«
»Das weiß niemand. Wir werden jemanden hinschicken müssen, der nachsieht.«
Pug fragte nicht nach den Cho-ja, denn er wusste bereits, wie die Antwort lautete. Es machte ihn sehr traurig, dass ein solch majestätisches Volk sich entschieden hatte, mit seiner Welt zu sterben. Er starrte lange aus einem re 324
gennassen Fenster, dann trank er einen kleinen Schluck Wein und sagte: »Ich werde diesen kleinen Schwindler vermissen.«
Caleb lachte. »Nicht beim Kartenspielen.«
»Oder beim Würfeln«, sagte Jommy.
Pug seufzte. »Ich weiß, ich war beinahe fünfzig, als ich ihm begegnete«, sagte er, »aber es fühlte sich an, als wäre er immer da gewesen.«
Miranda streckte den Arm aus und drückte die Hand ihres Mannes. »Das ist er auf seine Art immer noch.«
Pug hob seinen Becher. »Auf Nakor.«
»Nakor!«, riefen alle.
»Wir haben an diesem Tag zwei gute Freunde verloren«, bemerkte Jommy.
»Nakor war Eriks ältester überlebender Freund, wusstet ihr das?«, fragte Pug.
»Nein«, antwortete Jommy. »Ich wette, es gibt ein paar Geschichten über diese beiden.«
»Eine oder zwei.« Pug stand auf. »Ich habe ein paar Dinge, um die ich mich in meinem Arbeitszimmer kümmern muss, und dann, denke ich, werde ich mich wieder ausruhen.« Als andere dazu ansetzen wollten, ebenfalls aufzustehen, bedeutete er ihnen, sitzen zu bleiben. »Ich bin nur müde, nicht verletzt. Esst fertig.«
Er ging in sein Arbeitszimmer und öffnete die Tür. Hinter dem Schreibtisch, auf seinem Stuhl, saß ein braunhaariger Mann.
»Banath!«
»Ja«, sagte der Gott der Diebe. »Ich war der Ansicht, dass du es verdient hast, eins zu wissen: Der Dunkle wurde zerstört, oder jedenfalls so zerstört, wie ein Schreckenslord es sein kann. Er wurde wieder in die Leere gestoßen, also ist er praktisch gesehen weg.«
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»Wie? Er ist doch sicher nicht…«
»Dein kleiner Trick mit dem Planeten? Sehr unerwartet, und ich muss zugeben, dass ich beeindruckt war. Ich dachte, du würdest versuchen, einen Riss in der Erde zu öffnen und die Heilige Stadt in den geschmolzenen Kern des Planeten fallen zu lassen, so dass sie den Schreckenslord mit sich nimmt, oder ihn am Meeresboden zu ertränken, aber den ganzen Planeten zu Staub zu machen, das war … bemerkenswert.«
»Also sind wir jetzt in Sicherheit?«, fragte Pug.
Banath lachte. »Das sind wir nie«, erwiderte er, und dann verschwand er.
Pug blieb stehen und wünschte sich, er hätte eine Möglichkeit zu wissen, ob das, was der Gott der Lügen sagte, der Wahrheit entsprach oder nicht. Dann sah er die Schachtel. Er ging zu ihr, zögerte einen Moment und öffnete sie schließlich. Drinnen lag eine Schriftrolle. Pug spürte, wie sein Magen bebte, holte die Rolle heraus und öffnete sie.
In seiner eigenen vertrauten Handschrift gab es dort eine Nachricht.
»Vielleicht verdienst du es, zwei Dinge zu wissen«, stand da. »Du hast diese Nachrichten nie geschrieben und sie durch die Zeit zurückgeschickt. Ich war es.«
Die Unterschrift lautete: »Kalkin.«
Pug setzte sich hin und versuchte, nicht zu lachen.
^Danksagung
Wie immer hätte ich diese Arbeit, ein weiteres Kapitel in dem gewaltigen Spaltkrieg-Zyklus, nicht vollenden können ohne die Grundlage, die mir die ursprünglichen Schöpfer von Midkemia gegeben haben.
Und wieder danke ich meiner Familie und meinen Freunden dafür, meinem Leben das dringend benötigte Gleichgewicht zu geben und mich bei Verstand zu halten, oder jedenfalls so nahe daran, wie ich kann.
Ich danke Jonathan Matson, der ein Fels war,
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