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Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Titel: Feist, Raymond - Krondor-Saga 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Traenen der Götter
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guter und treuer Diener.
    Ich möchte dir meinen persönlichen Dank aussprechen.«
    Er stand auf. »Ihr alle habt eure Sache mehr als gut gemacht.«
    James antwortete darauf, auch im Namen der anderen.
    »Es war unsere Pflicht, und es war uns allen eine Freude, Hoheit.«
    »Ich habe veranlasst, dass euch zu Ehren heute Abend ein Fest stattfindet«, sagte Arutha. »Geht also jetzt in eure Gemächer, und kehrt heute Abend als meine Gäste zurück.«
    Er verließ den Thronsaal und bedeutete James, ihm zu folgen.
    Jazhara wandte sich an Solon. »Werdet Ihr auch kommen?«
    »Nein, Mädchen«, antwortete der große Mönch aus Dorgin. »Als Oberhaupt meines Ordens muss ich mich um die Sicherheit der Träne kümmern, bis wir Rillanon erreicht haben. Und bis dahin werde ich sie nicht aus den Augen lassen. Lebt also wohl, ihr alle.« Er winkte zwei Mönche heran, die bisher stumm in einer Ecke gewartet hatten. Sie drehten sich um und verbeugten sich respektvoll vor dem Hohepriester. Die beiden Mönche bezogen hinter dem Hohepriester und Bruder Solon Position und verließen mit ihnen und der Träne den Raum.
    »Und was jetzt?«, richtete William das Wort an Kendaric.
    »Ich werde zu Morraine gehen und heute Abend mit ihr wiederkommen. Als Gildenmeister werde ich genug verdienen, um sogar ihre Familie zufrieden zu stellen. Wir werden so schnell wie möglich heiraten.«
    »Es freut mich, das zu hören«, sagte Jazhara.
    Kendaric nickte nachdrücklich. »Ich muss mich beeilen.
    Wir sehen uns später noch.«
    »Darf ich dich zurück in deine Gemächer begleiten?«, fragte William.
    »Das ist nicht notwendig«, sagte Jazhara. »Früher oder später muss ich sowieso lernen, mich in diesem Palast zurechtzufinden. Wenn ich mich verirre, kann ich immer noch einen Pagen nach dem Weg fragen.«
    William wusste natürlich, dass sie den Weg kannte. Er lächelte. »Bis heute Abend.«
    Er wollte gerade gehen, als sie leise fragte: »William?«
    »Ja, Jazhara?’«
    Sie trat einen Schritt vor und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. »Es ist schön, wieder bei dir zu sein.«

    Er sah in ihre dunkelbraunen Augen und war einen Moment regelrecht sprachlos. Dann gab er ihr ebenfalls einen Kuss und sagte: »Ja, das ist es.«
    Und dann begaben sie sich zu ihren jeweiligen Quartieren.

    Arutha saß hinter seinem Schreibtisch. »Du kannst mir morgen noch einen vollständigen Bericht liefern«, sagte er zu James. »Du siehst so aus, als könntest du etwas Schlaf gebrauchen, ehe heute Abend das Fest beginnt.«
    »Nun, der Viertageritt war nicht besonders geruhsam, aber die meisten Wunden und Prellungen heilen bereits.«
    »Die Träne ist in Sicherheit, das ist die Hauptsache. Was hast du sonst noch herausgefunden?«
    »Über den Kriecher nichts. Ich glaube, dass der Mann einer von mehreren Agenten eines Mannes namens Sidi war.«
    William hatte James alles erzählt, was er über Sidi wusste, sowohl was den Angriff auf den Herzog von Olasko betraf, als auch das, was im Zusammenhang mit ihrer letzten Begegnung mit ihm stand. James gab also weiter, was William ihm erzählt hatte. Er schloss mit den Worten: »Er scheint eine Art Händler zu sein, ein Abtrünniger. Er macht nicht nur mit den Goblins und den Bewohnern im hohen Norden jenseits der Berge Geschäfte, sondern auch mit ehrbareren Geschäftspartnern. Zumindest hat es den Anschein.«

    »Du vermutest also, dass da noch mehr dahinter steckt?«
    »Viel mehr sogar. Er hat einfach zu viel gewusst, und außerdem …« James machte eine kurze Pause. »Ich habe ihn nur einen kurzen Augenblick oben auf den Klippen gesehen, während William mit diesem Bär gekämpft hat.
    Ich kriege immer eine Gänsehaut, wenn ich ihn sehe, Hoheit. Ich glaube, dieser Mann ist weit mehr als nur ein einfacher Händler.«
    »Du meinst, er ist ein Magier oder ein Priester?«
    »Möglicherweise. Auf alle Fälle hat er verzweifelt versucht, das Amulett zurückzubekommen, das Bär getragen hat, wobei ich annehme, dass er selbst es Bär ursprünglich gegeben hatte.«
    »Mit welchen dunklen Kräften haben wir es hier nur zu tun?«, fragte Arutha.
    »Diese Frage, Hoheit, bereitet mir ebenfalls Kopfzerbrechen.« Schweigend stand Arutha auf und ging quer durch den Raum zu jenem Fenster, das auf den Palasthof hinausschaute. Soldaten trainierten gerade, und er sah den jungen William in Richtung der Unterkünfte eilen, die für die ledigen Offiziere bestimmt waren.
    »William hat sich sehr gut geschlagen«, sagte Arutha.
    »Er wird eines

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