Felidae
in Liebe begegnen.
Und so ein Lebewohl von Ihrem kleinen ergebenen Francis und ein inniger Gruß an alle Klugscheißer dieser Welt. Lösen Sie weiterhin Rätsel, auch wenn die Lösungen es nicht wert sind. Und geben Sie nicht auf, an eine Welt zu glauben, in der Tiere und Menschen in Harmonie zusammenleben können. Natürlich auch erhabenere und intelligentere Arten als diese letztgenannten - zum Beispiel FELIDAE!
Anhang
1 Im Gegensatz zum Menschen verfügen Katzen, aber auch einige andere Tierarten, so zum Beispiel Hirsche und Pferde, über einen dritten, zwischen Geruch und Geschmack angesiedelten chemischen Sinn. Dieser nimmt bestimmte Reize (riechbare Moleküle) mittels eines eigenen, nach seinem Entdecker als Jakobson-Organ bezeichneten Fühlers wahr. Das winzige Organ ist in einem schmalen, vom Gaumen abgehenden Gang daheim und sieht in etwa wie ein zigarrenförmiger Beutel aus. Um sich seiner zu bedienen, »leckt« das Tier die entsprechenden Substanzen aus der Luft und pre ß t sie mit der Zunge gegen den Gaumen, so da ß sie den Rezeptor erregen. Während dieses Vorgangs nimmt die Katze einen charakteristischen, als »Flehmen« bezeichneten Gesichtsausdruck an, der auf Menschen reichlich dämlich wirkt. Man sieht Kater oft flehmen, wenn sie auf den betörenden Duft im Urin einer rolligen Artgenossin gestoßen sind.
2 Die große, muskulöse MAINE-COON mit dem langen, buschigen Schwanz, die aus dem Bundesstaat Maine stammen soll, gehört den ältesten in den USA herausgebildeten Katzen-Rassen an. Ihr Aussehen, besonders ihre typische Färbung, die dunklen, waschbärartigen Tabby-Zeichnungen (gefleckte Muster) provozierten immer wieder das wissenschaftlich unsinnige Gerücht, sie verdanke ihre Existenz einer Paarung der verwilderten Hauskatze mit dem Waschbären (englisch: coon). Eher trifft der Glaube vieler Züchter zu, da ß die Maine-Coon, deren Rasse mittlerweile über hundert Jahre alt ist, im Verlauf einer Kreuzung der von britischen Matrosen eingeführten frühen Angoras mit kurzhaarigen Hauskatzen entstand.
Das überaus widerstandsfähige Tier mit dem dichten, frostbeständigen, fließenden Fell, das an den Schulterpartien etwas kürzer ausfällt, macht sich auf den Farmen Neuenglands bei der Schädlingsbekämpfung nützlich und trägt zur Begrenzung der durch Mäuse verursachten Ernteverluste bei. Die Maine-Coon, die über eine voluminöse Halskrause, einen langen, quadratischen Schädel und ein für domestizierte Katzen ungewöhnlich schweres Gewicht (bei Katern bis zu sieben Kilogramm) verfügt, ist ein regelrechter »Spätentwickler«; viele Angehörige der Gattung sind erst nach vier Jahren ausgewachsen. Man sagt ihr oft nach, sie sei die perfekte Hauskatze. Zu diesem Nimbus tragen wahrscheinlich ihr neckisches Naturell, die zahllosen vergnüglich anzuschauenden Gepflogenheiten und die Pflegeleichtigkeit ihres Felles bei. Maine-Coons haben ganz unterschiedliche Fellfärbungen und -muster. Nicht selten ist jedem Kätzchen eines Wurfes eine andere Tönung eigen, da viele Maine-Coons zahlreiche Farb-Gene haben.
3 Im Anschlu ß an die Kopulation legen Katzen-Damen ein höchst merkwürdiges, grimmiges Nachspiel an den Tag: Während des Samenergusses geben sie einen gellenden Schrei von sich, um sich abrupt, fast explosionsartig von dem Kater loszureißen und sich voller Zorn gegen ihn zu wenden. Mit diesem radikalen »Sinneswandel« gegenüber dem Sexualpartner stehen sie im gesamten (Haus-)Tierreich alleine da. Man kann das seltsame Verhalten aber vielleicht nachempfinden, wenn man die eigentümliche Beschaffenheit des »Katerpenis« in Betracht zieht: Dieser ist nämlich an seiner Spitze mit zahlreichen Dornen ausgestattet, was eine heftige, wenn nicht sogar schmerzhafte Reizung der weiblichen Scheide mit sich bringt. Dahinter steckt jedoch kein »Sado-Tick«, sondern eine sinnvolle und wichtige biologische Funktion. Die Traktierung der Vagina hat nämlich eine Kaskade von nervösen und hormonellen Reaktionen zur Folge, die am Ende (ca. vierundzwanzig Stunden nach der Begattung) in der Abstoßung der Eizelle (Ovulation) mündet und so die Befruchtung ermöglicht.
Im Zuge der »Nachrolligkeit« wälzt das Weibchen sich schnurrend auf dem Boden herum und schnappt aggressiv nach ihrem Liebhaber, der in der Nähe der nächsten sich bietenden Kopulationsgelegenheit harrt.
4 Katzen sind wahre Muskelmaschinen, die einer sorgfältigen und intensiven Pflege bedürfen.
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