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Felsen der Liebe

Felsen der Liebe

Titel: Felsen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Fraser
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Es verletzte sie, dass er ihr so etwas unterstellte. “Ich hatte nicht vor, zu Jack zurückzukehren. Wenn du mir nur einmal zuhören würdest …”
    “Ich soll dir zuhören?” Guy umfasste ihren Arm. “Damit du mir noch mehr Lügen auftischen und noch mehr leere Versprechungen machen kannst?”
    “Ach, und was ist mit dir?”
    “Vielleicht haben wir einander verdient.” Er lächelte kalt. “Vielleicht hättest du bei mir bleiben sollen … Aber du wusstest ja nicht, ob ich dir ein Kind schenken kann, stimmt ‘s? Mein Bruder dagegen hatte schon …”
    “Halt den Mund!”, fuhr sie Guy an. “Du und dein Bruder – ich hatte euch beide so satt! Das Einzige, was ihr von mir wolltet, war …” Sie verstummte und biss sich auf die Lippe.
    “Sex? Mach dir nichts vor. So gut warst du nun auch wieder nicht.”
    “Du verdammter …” Wütend holte sie aus und verpasste Guy eine Ohrfeige.
    Als ihr klar wurde, was sie getan hatte, wich sie zurück, entsetzt darüber, wie heftig ihre Gefühle füreinander waren.
    Guy zog sie jedoch an sich und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. Dann neigte er den Kopf, um sie verlangend zu küssen – als wollte er sie damit bestrafen, weil sie es gewagt hatte, ihn ins Gesicht zu schlagen.
    Plötzlich konnte Meg keinen klaren Gedanken mehr fassen. Obwohl sie sich mit Händen und Füßen gegen ihn wehrte, war sie unbeschreiblich erregt. Natürlich bemerkte er es, denn er küsste sie immer leidenschaftlicher, als wollte er die alten Zeiten heraufbeschwören.
    Meg war schockiert. Nichts hatte sich verändert. Er brauchte sie nur zu berühren, und schon vergaß sie ihren Stolz und wurde schwach. Während er ihr mit seinen kräftigen Händen über den Rücken strich, löste er schließlich seine Lippen von ihren, um ihre Lider, ihre Wangen und Schläfen zu küssen und anschließend wieder seinen Mund auf ihren zu pressen. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht laut aufzustöhnen, und dennoch konnte sie die Erinnerungen nicht verdrängen, die in ihr wach wurden. Guy und sie hatten sich nur kurze Zeit geliebt, aber diese Zeit hatte sich ihr für immer eingeprägt, genau wie die Worte, die er ihr zum Schluss an den Kopf geworfen hatte: “Es war eben nichts Besonderes. Nur Sex. Wir waren neugierig aufeinander.”
    Als Meg sich diese Worte ins Gedächtnis rief, besann sie sich wieder auf ihren Stolz und löste sich von ihm. “Nein!”, rief sie und wich vor ihm zurück.
    Guy beobachtete, wie sie sich mit dem Handrücken über den Mund fuhr. Mit dieser Geste wollte sie ihn verletzen, doch er lächelte bloß spöttisch.
    “Ich habe gelogen”, sagte er leise und sah ihr dabei in die Augen. “Du warst wirklich gut.”
    Das war kein Kompliment, sondern sollte bedeuten, dass sie zu nichts anderem gut gewesen war. Diesmal fühlte sie sich unglaublich erniedrigt. Wie beim letzten Mal, als sie sich begegnet waren, hatte Guy das letzte Wort gehabt. Er wandte sich um und verließ die Küche. Meg hörte, wie er durch den Flur ging, die Haustür öffnete und sie leise hinter sich schloss.
    Guy Delacroix hatte sich selbst zu sehr unter Kontrolle, um mit den Türen zu knallen. Er hatte Meg nicht aus einem Impuls heraus geküsst oder weil er sie begehrte, sondern weil er herausfinden wollte, ob er noch immer dieselbe Macht auf sie ausübte.
    Das war ihm gelungen.
    Meg zitterte noch immer am ganzen Körper. Am liebsten wäre sie nach oben gegangen und hätte sich hingelegt, um zu schlafen, bis sie Guy Delacroix vergessen hatte.
    Doch dann kam Maxine in die Küche und musterte neugierig ihr erhitztes Gesicht. Schnell machte Meg sich wieder am Herd zu schaffen, aber Maxine bombardierte sie daraufhin mit Fragen über ihren Onkel – was er beruflich machte, ob er noch in Cornwall lebte, ob er verheiratet war.
    Schließlich verlor Meg die Geduld. “Woher soll ich das wissen?”, entgegnete sie entnervt.
    Maxine zog einen Schmollmund. “Ich habe ja nur gefragt.”
    “Trink deinen Tee und iss!”, fuhr Meg sie an, bevor sie einen Teller mit Keksen und einen Becher mit Tee vor ihr auf den Tisch knallte.
    Später, als Maxine im Bett lag, musste Meg allerdings wieder an das denken, was damals geschehen war. Natürlich war es nicht so gewesen, wie Guy es geschildert hatte. Sie hatte Jack auf seiner Tournee durch die Staaten begleitet, und es hatte sich als Katastrophe entpuppt. Sie reiste von einer Stadt zur nächsten, lebte aus dem Koffer und lag nachts allein in irgendeinem Hotelzimmer, während Jack

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