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Ferien Auf Saltkrokan

Ferien Auf Saltkrokan

Titel: Ferien Auf Saltkrokan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Lindgren
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gesagt.«
    Und wieder hörte er Tjorvens durchdringende Stimme: »Willst du eine haben? Ich weiß, wo eine ist. Es ist bloß keine tote.«
    Hinterher in der Küche war die Stimmung ein wenig gedrückt. »Wir müssen eben solange kalt essen«, sagte Malin.
    Sie starrten alle trübselig den Herd an, der sich nicht so benehmen wollte, wie er sollte. Eben jetzt hätten sie nichts lieber gehabt, als etwas Warmes zu essen.
    »Das Leben ist schwer«, sagte Pelle, denn das sagte sein Vater manchmal.
    Da klopfte es an die Tür, und herein trat ein wildfremder Mensch, eine Frau in rotem Regenmantel. Sie stellte schnell einen emaillierten Kochtopf auf die Herdplatte und sah sie alle mit einem freundlichen Lächeln an.
    »Guten Abend! Aha, hier ist also Tjorven, das hatte ich mir ja gedacht. Puh, was ist denn hier drinnen für ein Rauch?« sagte sie dann, und ehe ihr noch jemand beipflichten konnte, fuhr sie fort: »Ach, richtig, ich muß wohl sagen, wer ich bin. Märta Grankvist. Wir sind Nachbarn. Willkommen bei uns!«
    Sie sprach schnell und lächelte die ganze Zeit, und bevor einer von der Familie Melcherson noch ein Wort gesagt hatte, war sie schon am Herd und schaute in die Esse.
    »Haben Sie die Klappe aufgemacht? Dann geht es nämlich besser!«
    Malin lachte auf, aber Melcher machte ein beleidigtes Gesicht. »Doch, natürlich hab ich die Klappe aufgemacht. Das war das erste, was ich getan habe«, versicherte er.
    »Jetzt ist sie jedenfalls zu«, sagte Märta Grankvist. »Und jetzt ist sie offen«, fuhr sie fort und drehte den Griff halb herum. »Sie stand wahrscheinlich offen, als Sie kamen, und dann haben Sie sie zugemacht, Herr Melcherson.«
    »Ordentlich, wie er ist«, sagte Malin.
    Alle lachten, auch Melcher. Und am allermeisten Tjorven.
    »Ich kenne diesen Herd«, sagte Märta Grankvist, »und der ist ganz ausgezeichnet.«
    Malin guckte sie dankbar an. Alles schien soviel leichter geworden zu sein, seit diese wunderbare Frau in die Küche gekommen war. Sie war so heiter und strahlte Sicherheit und Freundlichkeit und Tatkraft aus. Welch ein Glück, daß wir gerade sie zur Nachbarin bekommen haben, dachte Malin.
    »Ich bring Ihnen hier etwas Gulasch als Einstandsessen, wenn Sie damit vorliebnehmen wollen«, sagte Märta Grankvist und zeigte auf den Emailtopf.
    Da traten Melcher die Tränen in die Augen. Das war immer so bei ihm, wenn Leute freundlich zu ihm und den Kindern waren.
    »Daß es so gute Menschen gibt«, stotterte er.
    »Ja, so gut sind wir hier auf Saltkrokan«, sagte Märta Grankvist lachend. »Komm, Tjorven, wir wollen jetzt nach Hause.«
    In der Tür wandte sie noch einmal den Kopf.
    »Wenn Sie sonst noch Hilfe brauchen, dann sagen Sie Bescheid.«
    »Ja, da drinnen ist ein Fenster kaputt«, sagte Malin schüchtern. »Aber wir können Sie doch schließlich nicht mit allen solchen Dingen belästigen.«
    »Ich schicke Nisse her, wenn Sie gegessen haben«, sagte Märta Grankvist.
    »Ja, der setzt nämlich hier auf Saltkrokan alle Scheiben ein«, sagte Tjorven. »Und Stina und ich, wir machen sie kaputt.«
    »Was höre ich da«, sagte ihre Mutter streng.
    »Aber nicht mit Absicht«, beeilte sich Tjorven hinzuzufügen. »Es kommt nur so.«
    »Stina, die kenn ich«, sagte Pelle.
    »Soo?« sagte Tjorven, und aus irgendeinem Grund klang ihre Stimme nicht richtig erfreut.
    Pelle war eine ganze Weile seltsam stumm gewesen. Warum sollte man mit Leuten reden, wenn es einen Hund wie Bootsmann gab? Pelle hing an seinem Hals und flüsterte ihm ins Ohr: »Dich mag ich.«
    Und Bootsmann ließ ihn gewähren. Er sah Pelle nur mit freundlich abwesenden, ein wenig traurigen Augen an, und dieser Blick offenbarte jedem, der Augen hatte zu sehen, seine ganze treue Hundeseele.
    Aber jetzt mußte Tjorven nach Hause gehen, und wo Tjorven hinging, da ging auch Bootsmann hin.
    »Komm, Bootsmann«, sagte sie. Und dann waren sie weg.
    Aber das Küchenfenster stand offen, und sie konnten alle Tjorvens Stimme hören, als sie draußen vorüberging.
    »Mama, weißt du was? Als er oben auf dem Dach langging, der Herr da, hat er sich am Feuerhaken festgehalten.«
    Sie hörten auch Märta Grankvists Antwort.
    »Das sind Städter, Tjorven, weißt du, und die haben es sicher nötig, sich am Feuerhaken festzuhalten, glaube ich.«
    Die Melchersöhne sahen sich an.
    »Wir tun ihr leid«, sagte Johann. »Und das ist nun wirklich nicht nötig.«
    Doch mit dem Herd, da hatte sie recht. Der war ausgezeichnet und brannte so gut, daß er glühte und in

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