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Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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rechnergesteuerte Roboter werden wie Gebete ausgeführt.
    Der Ontide erhob sich wieder. »Ihr seid unverwundbar.«
    Der Translator übersetzte das wie eine Feststellung. Ob das der ursprünglichen Intention entsprach, war fraglich.
    »Wir sind in Frieden gekommen«, sagte Bruder Guillermo. »Viele von euch sind gestorben. Wir sind hier, um euch zu helfen.«
    »Der große Schrecken kam vor kurzer Zeit. Er durchdrang das Stumme Land und befiel auch Teile des Sprechenden Landes. Die meisten von uns starben.«
    Das Stumme Land – eine fast poetische Umschreibung für die Zonen der Anlage, die ohne Atmosphäre sind!, dachte Guillermo.
    »Seid ihr Götter, dass ihr uns helfen wollt?«, fragte der Ontide.
    »Nein.«
    »Aber wenn ihr keine Götter seid, welchen Grund habt ihr dann, uns zu helfen?«
    »Weil wir davon ausgehen, dass jedes Wesen ein Recht auf Leben hat und ihr durch das, was ihr den großen Schrecken nennt, viel Leid erfahren habt«, antwortete Guillermo.
    »Fast alle von uns sind gestorben, aber das hat auch sein Gutes. Vielleicht war es der letzte Dienst der alten Götter, die uns verlassen haben.«
    »Ein Dienst der Götter?«, echote Bruder Guillermo verständnislos.
    »So reichen unsere Vorräte an Selen länger. Die heiligen Maschinen, die das Selen aus dem Stein holen, funktionieren nur noch zum Teil. Wir haben viel zu wenig davon.«
    »Wir können euch Selen geben. Nicht gleich. Aber sobald wir mit unserem Raumschiff diese Welt wieder verlassen haben.«
    Eine Pause entstand.
    »Ihr verfügt über Raumschiffe?«, fragte der Zwergontide schließlich. Der Begriff war ihm offenbar bekannt.
    »Ja«, sagte Guillermo.
    »Schiffe, die durch das Lichtermeer fahren, das jenseits des Stummen Landes liegt?«
    »Ja.«
    »Also seid ihr doch Götter. Nur die Uralten und die Götter haben Raumschiffe besessen. Wir bitten euch: Bleibt bei uns! Die Zeit ohne Götter war eine Zeit des Niedergangs und des Schreckens. Wir brauchen euch!«
    Es folgte eine für das Translatorsystem unverständliche Folge von Klicklauten. Wieder ein Gebet!, erkannte Guillermo. Aber diesmal gilt es uns!
     
    *
     
    Bruder Guillermo trat vor, und die Zwergontiden bildeten eine Gasse für ihn. Er schritt auf eine der Säulen zu, auf der sich eine der seltsamen Zeichnungen befand: die abstrakte Darstellung eines Zwergontiden und daneben etwas, dass offenbar regelrecht aus dem Gestein herausgefräst worden war, um die Darstellung unkenntlich zu machen.
    »Waren hier die Bildnisse eurer Götter?«, fragte Bruder Guillermo.
    »Du erinnerst uns an den Tag unserer Schande und unseres Unglücks.«
    »Berichte mir von diesem Tag.«
    »Er ist viele Generationen her und wir versuchten ihn zu vergessen.«
    Viele Generationen – bei den Ontiden ein dehnbarer Begriff. Ihre Lebenserwartung betrug 15 Erdjahre, als erwachsen galten sie mit 5. Und das galt für die Wesen, mit denen die Humanen Welten verbündet waren. Es war anzunehmen, dass sich die Lebenszeit der Zwergontiden unter den schlechten, offenbar von akutem Selenmangel geprägten Zeiten im Durchschnitt nicht gerade verlängert hatte.
    »Worauf wollen Sie denn bei dem Kerl hinaus?«, fragte Kronstein über Helmfunk, der natürlich nicht über Außenlautsprecher übertragen wurde, sodass nur die Mitglieder des Teams ihn verstehen konnten. »Vor allem sollten Sie nicht so ein großes Risiko eingehen und sich mitten unter die Ontiden begeben! Ihre Reaktionen sind unberechenbar!«
    »Das glaube ich nicht«, antwortete Bruder Guillermo.
    »Außerdem passt alles zusammen. Wenn wir davon ausgehen, dass vor zweieinhalb Jahrtausenden Ontiden das Wurmloch benutzten haben, könnte es sich bei ihnen um die vielarmigen Götter der K'aradan handeln, die mit den Besitzern der Lichtschiffe im Krieg standen. Vielleicht können wir hier etwas mehr erfahren!« Bruder Guillermo wandte sich wieder dem Zwergontiden mit dem roten Band zu.
    »Wir bitten euch, werdet unsere Götter«, erklärte er.
    »Ich würde die Bezeichnung Helfer bevorzugen«, sagte Bruder Guillermo.
    »Wie ihr wollt!«
    »Nun berichte uns, was an dem Tag eures Unglücks und eurer Schande geschah… Und wer die Bilder eurer alten Götter von den Wänden tilgte!«
    »Das waren sie selbst«, erklärte der Zwergontide. »Sie wollten kein Zeichen ihrer Anwesenheit zurücklassen. Auch nichts von dem, was die Maschinen über sie wussten.«
    Dann waren sie es, die die Datenspeicher gelöscht haben, war dem Olvanorer klar. »Erzähle mir von ihnen.«
    »Ja,

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