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Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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die Meldung, dass eine Flotte von mindestens einem Dutzend Schiffen der Fulirr sich im Anflug auf Assanos Feuer befindet und bereits Kampfformation eingenommen hat!«
    Laktraan ballte die Hände zu Fäusten.
    Er hatte seine Mimik gut genug unter Kontrolle, um zu vermeiden, dass man ihm die klammheimliche Freude ansah, die er empfand.
    Sehr gut!, dachte er. Das war es, was mir noch gefehlt hat!
    Jetzt sind Botschafter Aljanov und seine Delegation in meiner Hand!
     
    *
     
    Botschafter Aljanov befand sich in einem Vier-Augen-Gespräch mit Fürstgouverneur Namsor, während sich der Rest der Delegation im Quartier von Bruder Guillermo eingefunden hatte. Immer wieder hatte der Olvanorer das Videofragment abgespielt und dabei mit dem Beamer des Handheldcomputers an die Wand projiziert.
    »Das ist das erste Videodokument, das wir gefunden haben!«, stieß Bruder Guillermo hervor. »Ansonsten – abgesehen von der Sternenkarte – nichts als Textdateien! Die Sternenkarte war eine Ausnahme.« Bruder Guillermo zuckte die Achseln.
    »Was auch verständlich ist, schließlich sind reine Textdateien viel unempfindlicher und vermochten wohl dem Zahn der Zeit einfach besser zu trotzen. Aber hier sehen wir jetzt, dass in den alten Erzählungen offenbar doch historische Wahrheit steckt! Immer wieder wird da von Göttern berichtet, in deren Kampf die K'aradan und ihr Reich gerieten. Eine Gruppe von Göttern soll über strahlende Schiffe verfügt haben, während ihre Gegner als vielgliedrige Ungeheuer bezeichnet werden.«
    »Reden wir hier von Tentakel-Monstern wie Kraken?«, warf David Kronstein ein.
    »Das wissen wir nicht«, antwortete Bruder Guillermo. »Ich dachte spontan an Insekten.«
    Raphael Wong deutete auf die Projektion an der Wand. »Auf dieser Videosequenz sehen wir hinter dem größten assanoanischen Mond, dessen Name auf Alt-K'aradan >Göttertod< bedeutet, ein leuchtendes Etwas auftauchen. Anhand der Flugbahn kann es sich eigentlich nur um ein künstliches Objekt handeln – also vermutlich ein Raumschiff – das in die Atmosphäre von Assano eindrang und explodierte. Für den Beobachter von der Oberfläche aus wirkte das optisch so, als ob dieses Ereignis mit dem Assano-Mond in Zusammenhang stand.«
    »Zumindest haben spätere, technisch durch die große Katastrophe und den Ausfall jeglicher Überlichtkommunikation wahrscheinlich auf das Niveau der Prä-Weltraum-Ära zurückgefallene Generationen dies so interpretiert«, stimmte Bruder Guillermo zu. »Ich halte es für möglich, dass sich das technische Wissen darüber, wie Daten in den Kristallen gespeichert und abgerufen werden können, im Schutz der Mauern von Kar'assano noch eine Weile gehalten hat und sich vielleicht sogar eine Art Priesterschaft an diesem Ort bildete, der auch in den Jahrhunderten nach der Katastrophe Berichte und Legenden sammelte und archivierte.«
    »Bis die Technik irgendwann ihren Dienst aufgab«, meinte Erixon.
    »Oder das Wissen um ihre Handhabung in Vergessenheit geriet!«, schlug Bruder Guillermo eine Alternative vor. »Wenn der Überlichtfunk mit einem Schlag ausfiel, können wir das Gleiche auch für die auf demselben Prinzip beruhenden Überlichtantriebe für Raumschiffe annehmen. Die Verbindungen der einzelnen Kolonien des Reiches rissen in einem sehr ausgedehnten Sektor plötzlich ab. Gleichzeitig funktionierte abgesehen von einem Ort wie Kar'assano die damals gebräuchliche Speichertechnik nicht mehr – das bedeutet, der technologische Standard fiel schlagartig auf das Niveau der Ära vor Erfindung des Computers. Aber den K'aradan dürfte die Technik aus der Zeit davor längst nicht mehr bekannt gewesen sein. Es war für sie also ein freier Fall in die Barbarei…«
    In diesem Augenblick glitt die Schiebetür des Quartiers zur Seite. Eine Gruppe von Narumet-Elitesoldaten erschien in schweren Kampfmonturen. Die Mündung ihrer Projektilwaffen waren auf Bruder Guillermo, Wong und Erixon gerichtet. Von den Marines waren nur Levoiseur und Gento anwesend, während Rolfson und DiStefano den Botschafter auf dem Weg zu seinem Vier-Augen-Gespräch begleitet hatten.
    »Keinen Widerstand leisten!«, befahl Wong, der bemerkt hatte, wie die Körperhaltung der beiden Marines sich veränderte. Gentos Hand war bereits in der Nähe des Nadlers. »Es hat keinen Sinn. Wir werden die Angelegenheit sicher auf diplomatischem Weg klären können.«
    Die Bewaffneten sagten kein Wort.
    Sie entwaffneten alle Anwesenden und legten ihnen Magnetfesseln an.

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