Fernoestliche Heilkunst fuer die Seele
Depression gelingt dieser Neuanfang eben nicht. Bei dieser psychischen Störung ist der Mensch in seiner seelischen und körperlichen Gesamtheit betroffen, und er wird sukzessive seiner Gefühle beraubt. Auffällig ist, dass die Kranken sich häufig minderwertig fühlen und schon die kleinsten Aufgaben als große Belastung empfinden.
Formen der Depression
Wie gesagt, haben selbst Ärzte manchmal Schwierigkeiten, eine Depression zu diagnostizieren. Während man früher versucht hat, Depressionen nach ihrer Ursache zu deklarieren (äußere oder innere Gründe), unterscheidet man heute verschiedene Depressionsformen nach dem Schweregrad und der Anzahl der Symptome. Die moderne Einteilung erscheint zwar sehr übersichtlich, wirft aber gerade bei Laien, also bei den Betroffenen, ungeheuer viele Fragen nach dem Warum auf. Viele Ärzte erklären ihren Patienten die Depressionsformen daher noch immer nach dem etwas veralteten System, das auch heute noch seine Gültigkeit hat.
Moderne Einteilung
Bei depressiven Verstimmungen oder leichten Depressionen zeigen sich in der Regel nur wenige Symptome, die nicht allzu sehr ausgeprägt sind. Ein Mensch, der in einer solchen Phase auf seinen Körper hört, Stress reduziert, sich viel an der frischen Luft bewegt und sich vielleicht sogar ein paar Tage Rückzug gönnt, kann eine solche Verstimmung meist ohne weitere Hilfe gut überwinden. Die große Gefahr, die sozusagen im Hintergrund lauert, ist, dass sich die kleine Episode zu einer mittelschweren Depression ausweitet.
Bei mittelschweren Depressionen sind die Betroffenen bereits deutlich und über Wochen hinweg in der Bewältigungihres Alltags beeinträchtigt. Es treten diverse Symptome auf, die sich direkt auf das Berufs- und/oder das Privatleben auswirken. Die Betroffenen spüren zudem die Auswirkungen von ausgeprägten Schlafstörungen, die ein Leitsymptom von Depressionen sind – also ein Symptom, das nahezu bei allen Depressionen auftritt. Mittelschwere Depressionen sind ein Fall für den Arzt, da die Gefahr der Ausweitung besteht.
Bei schweren Depressionen besteht akute Lebensgefahr. Die Kranken sind in der Regel nicht mehr in der Lage, ihr Leben zu meisten. Der Kontakt zur Umwelt wird immer mehr eingeschränkt, die Betroffenen fühlen sich einsam und erstarrt. Sie leben in seelischer Düsternis, die zusätzlich durch das Gefühl verstärkt wird, dass das Leben schon immer so trist war und nie besser werden kann. Dieses Gefühl der vollkommenen Hoffnungslosigkeit wird häufig von Selbstmordgedanken begleitet. Schwere Depressionen müssen daher unbedingt einem Facharzt vorgestellt werden. Häufig ist ein vorübergehender Klinikaufenthalt notwendig.
Ältere Einteilung
Psychogene Depression: Hier gibt es die reaktive Depression (seelische Antwort auf ein schmerzliches Ereignis), die neurotische Depression (Auslöser ist ein traumatisches Kindheitserlebnis) und die Erschöpfungsdepression (seelischer Zusammenbruch nach Dauerbelastung).
Endogene Depression: Sie scheint in erheblichem Maße durch erbliche Anlagen bedingt zu sein und entsteht ohne größeren äußeren Anlass »von innen heraus«. Hier unterscheidet man die monopolare Form mit mehreren wiederkehrenden depressiven Phasen von der bipolaren Form mit wechselnden depressiven und manischen (hochaktiven) Phasen.
Somatogene Depression: Hier ist eine körperliche Veränderung, Erkrankung (beispielsweise Schilddrüsenerkrankungen) oder strukturelle Veränderung im Gehirn der Auslöser. Zu den somatogenen Depressionen gehört auch die Wochenbettdepression.
Symptome der Depression
Depressionen können sich von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich zeigen. Bei manchen finden sich vorwiegend körperliche Krankheitszeichen, bei anderen hauptsächlich seelische. Wieder andere zeigen ein diffuses Beschwerdebild. Es gibt nur ganz wenige Leitsymptome. Sie treten extrem häufig bei einer Depression auf und dienen bei der Diagnosestellung daher als wichtiger Indikator.
Körperliche Symptome
Schlaflosigkeit (klassisches Leitsymptom)
Allgemeine Mattigkeit und Müdigkeit, die sich durch verstärktes Ausruhen bzw. körperliche Aktivität nicht deutlich bessert
Allgemeines Unwohlsein, Krankheitsgefühl
Magen-Darm-Probleme verschiedenster Art (Magendruck, Blähungen, Krämpfe, Verstopfung/Durchfall etc.)
Konzentrationsprobleme, Beeinträchtigung der Merkfähigkeit (häufig Leitsymptom bei älteren Patienten)
Innere Unruhe, unerklärliche Angespanntheit
Appetitlosigkeit – manchmal auch
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