Fernoestliche Heilkunst fuer die Seele
gravierendes Problem, ein Manager, der ständig beruflich im Flugzeug unterwegs sein muss, wäre durch eine solche Angst allerdings stark beeinträchtigt.
Generalisierte Angststörung
Kern einer Generalisierten Angststörung ist die exzessive Angst und Sorge über verschiedene alltägliche Lebensumstände: Der Familie könnte etwas passieren, ein naher Verwandter erkranken, ein Feuer ausbrechen, der Arbeitsplatz verlorengehen, der Zug, in dem man fahren möchte, entgleisen etc. »Generalisiert« bedeutet, dass es um andauernde Sorgen in Bezug auf vielfältige Aspekte des Lebens geht. Das Angstniveau ist somit ständig erhöht. In der Folge leiden die Betroffenen häufigunter Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Nervosität und Anspannung. Die multiplen Ängste erschweren die Behandlung einer Generalisierten Angststörung, zudem wird sie oft von einer weiteren Angststörung oder einer Depression begleitet.
Raus aus der Angst
Eines haben alle Ängste gemein: Die Betroffenen fühlen sich ihren Emotionen weitestgehend ausgeliefert und haben den Eindruck, keine Kontrolle über ihre Gefühle erlangen zu können. Argumentieren (die Spinne tut doch gar nichts/der Balkon hat doch eine hohe Brüstung, du kannst nicht hinunterfallen …) hilft schon deswegen nicht, weil die Angst mit unbeherrschbaren vegetativen Symptomen wie Herzrasen, Schwitzen, Zittern, Muskelverspannungen etc. einhergeht. Die Angst scheint eine unkontrollierbare Macht in uns zu sein. Dennoch ist sie in der Regel gut behandelbar.
Konfrontation mit dem Übel
Als wohl erfolgreichste Behandlungsmethode gilt die »Exposition«. Der Angstkranke wird dabei systematisch und schrittweise mit den angstauslösenden Objekten und Situationen konfrontiert – entweder in der Vorstellung oder aber in der Realität. Die Patienten sollen zunächst rein theoretisch lernen und später dann auch erspüren, wie sie sich in einer eigentlich ganz harmlosen Situation anspannen und was bei einer Angstreaktion abläuft. Sie sollen bewusst erleben, wie sich ihre Angst aus dem scheinbaren Nichts zu einem Berg aufbaut und wie sie, wenn sie die Situation nur lange genug aushalten, plötzlich wieder im Nichts verschwindet. Die Expositionsbehandlung gilt als klassisches Verfahren der Verhaltenstherapie. Ihre Wirksamkeit ist in zahlreichen Studien weltweit belegt worden. Sie eignet sich besonders gut zur Behandlung Spezifischer Phobien, ist aber auch bei komplexeren Ängsten einsetzbar. Eine Generalisierte Angststörung oder sehr komplexe, multiple Ängste lassen sich damit allerdings kaum behandeln, hier sind längerfristige Therapien angezeigt.
Die größte Stressgefahr
Die größte Stressgefahr lauert immer dort, wo wir die meiste Zeit des Tages verbringen: für die meisten Menschen also im Job. Und gerade Stress im Büro lässt sich nicht so leicht abschalten. Der wirkt sich besonders dann negativ aus, wenn er zum Alltag wird – wenn wir das Gefühl haben, die Aktenberge werden und werden nicht kleiner; aber auch, wenn wir nicht genügend Anerkennung für unsere Arbeit finden.
Das Schlüsselwort heißt Überforderung. Wenn das Gefühl entsteht, dass die Arbeit tatsächlich nicht mehr zu bewältigen ist und das Ganze zum Dauerzustand auszuarten droht, gilt es zu handeln.
Depressionen
Depressionen haben von allen psychischen Erkrankungen weltweit die höchsten Zuwachsraten. Bei 12 Prozent der männlichen und 25 Prozent der weiblichen Bevölkerung Deutschlands wird die Diagnose im Laufe des Lebens gestellt.
Möglicherweise liegt die Erkrankungsrate an Depressionen, die in der Psychiatrie auch als affektive Störung bezeichnet werden, jedoch wesentlich höher. Denn selbst für Mediziner ist eine depressive Störung oft schwer zu diagnostizieren, da sich das Leiden bei jedem anders äußert. Während die einen in eine Art Starre verfallen, sind andere von Unruhe und Gereiztheit geplagt. Bei älteren Personen haben Depressionen oftmals fast ausschließlich körperliche Symptome.
Echte Depressionen sind nicht zu vergleichen mit Phasen von allgemeiner Niedergeschlagenheit, Lustlosigkeit und Grübelei. Eine gedrückte Stimmung ist wie Trauer ein wichtiger Bestandteil unserer Krisenbewältigung. Wenn wir geliebte Menschen verlieren, an unseren Zielen scheitern, wenn wir Hoffnungen aufgeben und uns neu orientieren müssen, hilft uns der Rückzug, um dann wieder einen Neuanfang zu schaffen. Die Seele verordnet sich quasi eine Pause, um neue Stärke zu finden. Bei der echten
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