Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition)
geradezu danach.«
Hängebondage? Sie verkniff sich die Frage, was genau er damit meinte. Am Ende kam er noch auf die Idee, es doch jetzt schon auszuprobieren. Und sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie schmerzhaft so etwas werden konnte. An so viel Physik konnte sie sich selbst in diesem Zustand noch erinnern.
Mikael reichte ihm zwei Ledermanschetten, die Daniel an ihren Knöcheln befestigte.
»Die Beine auseinander«, befahl er ihr dann knapp. Sie folgte jeder von Mikaels Bewegungen durch diesen Raum. Er nahm eine Stange von der Wand und gab sie an Daniel weiter. Daniel befestigte sie an den Ledermanschetten. Tony hatte Mühe damit, das Gleichgewicht zu halten mit dieser Stange, die ihre Beine weit gespreizt festhielt.
»Ja, genau was du denkst. Die Spreizstange wird verhindern, dass du mir deine süße kleine Möse entziehst. Ich will freien Zugriff darauf haben.« Daniel stand wieder auf und nickte Mikael leicht zu. Dieser zog daraufhin an diesem verfluchten Mechanismus, bis Tony nur noch auf den Fußballen stand.
»Nicht das Gleichgewicht verlieren«, spottete Daniel und schenkte ihr ein Aufblitzen seiner dunklen Augen. »Wir lassen dich für ein paar Augenblicke allein. Denk inzwischen darüber nach, für was du dich entschuldigst, wenn wir wiederkommen. Je nachdem, wie deine Entschuldigung ausfällt, werde ich deine Strafe anpassen.«
Mit einem verzweifelten Blick bat sie Mikael, nicht zu gehen. Dieser betätigte sogar noch den Lichtschalter, ehe er die Tür zufallen ließ.
Tony entfuhr ein leiser Aufschrei. Die Dunkelheit verstärkte das Gefühl nur noch, ihnen in jeder Hinsicht ausgeliefert zu sein. Ihr Kopfkino sprang dafür umso leuchtender und farbenfroher an. Egal wer konnte jetzt diesen Raum betreten und sie in dieser hilflosen Lage finden. Mika und Daniel könnten zurückkommen und sie rücksichtslos ficken. Daniel könnte Mika davon überzeugen, dass die Strafe, die er für sie vorgesehen hätte, doch die Richtige war.
Es konnte schlicht und ergreifend alles passieren. Die Seidenschnüre an ihrer Spalte tränkten sich langsam, aber sicher mit ihrer Feuchtigkeit. Das leichte Pulsieren wärmte ihren Körper. Ihre Nippel zogen sich hart zusammen, als sie sich vorstellte, wie Mika und Daniel sie nehmen würden. Vor allem Mika. Ihr Mika. Ihr Master.
Inzwischen wurde es anstrengend, auf den Fußballen zu balancieren. Ihr Körper war sowieso schon geschwächt von diesen drei Orgasmen, die sie von Daniel gestohlen hatte. Sie wollte einfach nur noch, dass er sie losmachte, dass sie sich hinsetzen konnte. Dass er ihr vielleicht sogar etwas zu trinken gab und die Trockenheit in ihrem Mund linderte. Sie gab sich den Bildern hin, die in ihrem Kopf wild herumwanderten und suchte sich eine ihrer Lieblingsfantasien, um diese Anstrengung zu vergessen.
Mika, der sie hemmungslos in den Mund fickte. Das war genau das Richtige, um die schmerzenden Füße zu vergessen.
***
Gleißend hell ging das Licht wieder an. Sie blinzelte und fragte sich, wie lange sie schon hier hing. Ihre Arme waren taub, genau wie ihre Fußballen. Sie machte zwei Gestalten aus, die auf sie zukamen.
»Nun, was möchtest du alles gestehen, Subbie?« Daniel sprach als erster. Seine Hand strich über ihre Schamlippen. »Schon wieder feucht. Unverbesserlich.«
Seine Worte genügten, um ihr die Schamesröte in das Gesicht zu treiben. Sie suchte nach Worten, wollte sprechen, aber es ging einfach nicht.
»Gar nichts?« Daniel tauschte einen Blick mit Mikael. »Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.«
»Das Zögern, im Trois Rois den Mantel abzulegen. Deine Weigerung, die Liebeskugeln durchgehend zu tragen. Die Orgasmen, die du hattest, ohne dass ich es dir erlaubt habe«, begann Mikael, ihre Verfehlungen aufzuzählen. »All die Male, in denen du vergessen hast, wie du mich anreden solltest. Ich bin mir sicher, dass dir jetzt etwas einfällt.«
Jedes Wort rief Erinnerungen in ihr wach. »Ich …« Ihre Stimme brach. Das hatte sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr erlebt, dass sie einfach kein Wort über die Lippen brachte. Nicht mehr seit der Schule. »Ich weiß nicht, Master«, begann sie neu und fuhr unruhig mit der Zunge über ihre Lippen.
»Streng dich an, Julie.« Sein Blick verlor alles Tröstende. »Ich will es von dir hören.«
Sie nahm all ihren Mut zusammen. Sie wusste, dass er das nicht hören wollte, aber sie wollte es loswerden, ehe dieses Spiel weiterging. »Ich will mich vor allem für eines entschuldigen.
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