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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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geworfen. Jesse fing sie auf, bevor sie landete, und rollte sich herum, damit er selbst den größten Teil der Wucht des Aufpralls abkriegte. Sie stellte fest, dass sie auf ihm lag und ihr Körper an seinen gepresst war, ihr Gesicht nur wenige Zentimeter von seinem entfernt. Seine Arme schlossen sich eng um sie und hielten sie an Ort und Stelle fest.
    »Hör auf, dich zu wehren, verflucht nochmal. Du bist wütend und verletzt, und du fühlst dich betrogen. Vielleicht hast du sogar ein Recht darauf, dich so zu fühlen.«
    »Vielleicht?«
    »Ja, vielleicht, verflucht nochmal. Versetz dich doch mal in meine Lage. Was hättest du anders gemacht?«
    »Also …« Sie ließ den Satz abreißen und versuchte es dann noch einmal. »Ich hätte dich nicht verraten.« Sie bemühte sich wieder, ihn von sich zu stoßen. »Und du hältst mich gegen meinen Willen fest. Lass mich los. Und lass mich hier raus.«
    »Hör mir zu, Saber. Wenn du immer noch fortgehen willst, nachdem wir miteinander geredet haben, werde ich deine Entscheidung akzeptieren, aber nicht so, Saber. Gib mir wenigstens eine Chance, es dir zu erklären.«
    »Fürchtest du dich denn nicht?«, zischte sie, da sie wütend war, weil sie sich nicht aus seiner Umklammerung befreien konnte.

    »Wovor? Vor dir? Du tätest mir niemals etwas an, Saber, in einer Million Jahren nicht.«
    »Sei dir da nicht so sicher.«
    »Ich bin mir meiner Sache absolut sicher. Sehe ich so aus, als hätte ich Angst?«
    »Du siehst aus wie ein Lügner. Du hast im Rollstuhl gesessen, obwohl du die ganze Zeit laufen konntest. Und du hast so getan, als ob du dir etwas aus mir machst, aber in Wirklichkeit hast du mich die ganze Zeit verraten und mich an deine Freunde verkauft.«
    »Du weißt selbst, dass das Unsinn ist.« Er legte ein Bein über sie, damit sie sich nicht mehr wehren konnte. »Hör auf damit. Ich lasse dich nicht gehen, bevor wir miteinander geredet haben.«
    »Ich will nicht mit dir reden.«
    Er wälzte sich herum, zwängte sie unter seinem wesentlich größeren Körper ein und hielt dann mit einer Hand ihre beiden Handgelenke fest, damit er sie mit seiner anderen Hand zwingen konnte, ihn anzusehen. »Du wirst aber mit mir reden müssen, Saber.«
    Ihr Blick kämpfte gegen seinen, und ihr Körper war angespannt.
    »Winter«, sagte er, um ihren richtigen Namen an ihr auszuprobieren.
    Sie riss den Kopf hoch, und ihre Augen glühten. »Wie hast du mich gerade genannt?«
    Er hielt sie noch fester. Sein Rollstuhl stand in dem anderen Raum, und wenn sie ihm entkam, würde sie verschwinden, und er würde sie nie wiedersehen, denn nach dieser immensen Kraftanstrengung hatte er kein Gefühl mehr in den Beinen. Überhaupt keins. Sie lagen jetzt schwer und unbrauchbar auf dem Boden. »Ich dachte,
vielleicht gefällt es dir, bei deinem richtigen Namen genannt zu werden.«
    »Nenn mich nicht so. Ich hasse diesen Namen. Er hat ihn mir gegeben, und ich verabscheue alles, wofür dieser Name steht.«
    »Gut. Mir gefällt Saber nämlich viel besser. Das passt zu dir.« Für ihn würde sie immer Saber sein.
    »Ich werde niemals dorthin zurückgehen, Jesse. Niemals . Ich werde alles tun, was erforderlich ist, um ihm nicht in die Hände zu fallen.«
    »Es kommt gar nicht infrage, dass du zurückgehst.« Er sah ihr fest in die Augen. »Ich werde dich beschützen, Saber, das schwöre ich dir.«
    »Du kannst ihn nicht aufhalten, Jesse, das kann keiner.«
    »Vielleicht nicht als Einzelperson, aber in der Gruppe. Die Schattengänger sind ziemlich gut darin, ihresgleichen zu verteidigen. Und du bist eine von uns.«
    Sie gab ein kleines Schnauben von sich, aus dem größter Hohn herauszuhören war. »Wer zum Teufel wird mich jemals akzeptieren? Du weißt selbst, dass das nicht wahr ist.«
    Er erstarrte restlos, als ihn schlagartig die Erkenntnis traf. All die Wut und all der Zorn mochten zwar noch so rational begründet gewesen sein, doch sie dienten nur dazu, das zu verbergen, was sie mehr als alles andere fürchtete. Saber sah sich selbst als ein Monster an, das niemand lieben konnte. Als jemanden, der rettungslos verloren war. Er wollte sie in seine Arme ziehen und sie eng an sich drücken, doch das wagte er nicht – noch nicht.
    Er beugte sich dicht zu ihr vor. »Hör mir zu, Kleines. Wenn du sonst schon nichts glaubst, dann glaube mir wenigstens, dass dies der richtige Ort für dich ist und
dass ich der Mann bin, der dich akzeptieren kann – der dich will.«
    »Lass mich aufstehen, Jesse«, sagte sie

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