Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game
denen er zusammen war, würden ihre Familie sein. Und falls jemand versuchen sollte, ihr all das wegzunehmen – dann hatte sie schließlich auch noch eine ganz andere Seite, die sie zwar unterdrückte, die aber da war, auf der Lauer lag und stets bereit sein würde zu schützen, was ihr am Herzen lag.
Saber Wynter, demnächst Saber Calhoun, hatte endlich aufgehört fortzulaufen – sowohl vor Whitney als auch vor sich selbst. Es hatte lange gedauert, doch jetzt wusste sie, wer sie war und wohin sie gehörte. Sie hatte sich hier ein Zuhause geschaffen, ein Leben. Mit Jesse. Es war zwar vielleicht nicht das normale Leben, das sie sich immer erträumt hatte, und vielleicht würde es das auch niemals sein, aber andererseits war die Frage: Wer brauchte schon Normalität?
Das hier war doch viel besser.
DANKSAGUNG
ICH MÖCHTE MICH bei Domini Stottsberry für ihre Hilfe bei der unglaublichen Menge von Recherchen bedanken, die erforderlich waren, um dieses Buch zu ermöglichen. Brian Feehan und Morey Sparks verdienen großen Dank für die Gespräche über Rettungseinsätze und Action-Szenen und für die Beantwortung zahlloser Fragen! Wie immer, Cheryl, warst du unglaublich! Mein Dank geht an Dr. Chris Tong für seine Geduld bei dem Versuch, mir von Physik bis hin zu Biologie so ziemlich alles zu erklären, und auch Tyler Grinberg und Cecilia Feehan für ihre Hilfe beim Ausspinnen der tollsten Theorien. Und natürlich brächte ich ohne Manda nie etwas zustande!
CHRISTINE FEEHAN
setzt ihre atemberaubende Saga
um den Bund der Schattengänger
fort in:
MAGISCHES SPIEL
KADEN ACHTETE SORGSAM darauf, dass sein Schatten nicht auf Tansy Meadows’ Körper fiel. Der Granit unter seinen Stiefeln war glatt und erzeugte keine Geräusche, die ihn verraten hätten. Er blieb gegen den Wind stehen, nur für den Fall, dass ihr Geruchssinn gesteigert worden war, und sorgte dafür, dass er den Luftstrom, der sich um ihren Körper herum bewegte, nicht einmal für einen Moment unterbrach. Sämtliche Schattengänger hatten ein feines Gespür für die Energien, die um sie herum schwebten, und reagierten empfindlich auf die kleinste Veränderung. Es mochte zwar sein, dass Meadows das
Training der Schattengänger nicht durchlaufen hatte, aber wenn ihre Anlagen gesteigert waren, und den Verdacht hatte er, dann würde sie eine Größe sein, die man nicht unterschätzen sollte.
Er ließ seinen Blick systematisch über ihre nähere Umgebung gleiten, denn er suchte nach einer Waffe, nach irgendeinem Gegenstand, den sie zur ihrer Verteidigung verwenden könnte. Er runzelte die Stirn, als er sah, dass ihre Kleidungsstücke ordentlich zusammengefaltet aufeinanderlagen, ein gutes Stück von der Stelle entfernt, an der sie ausgestreckt dalag und schlief. Neben ihrer Kleidung lehnte ein kleines Betäubungsgewehr an einem Felsen. Kaden trat bei jedem Schritt behutsam auf, um keine losen Steinchen zu verschieben, und bewegte seinen Körper so langsam, dass die Luft stillhielt, als er hinüberschlich und nach dem Betäubungsgewehr griff. Um ihrer beider Sicherheit willen ließ er die Waffe in seinen Gürtel gleiten. Das Gewehr hätte unter ihrer Handfläche liegen sollen, damit sie sich leicht gegen ein wildes Tier oder einen Jäger verteidigen konnte. Wenn sie ein Schattengänger war, war ihr Selbsterhaltungstrieb nicht so gut entwickelt, wie er es hätte sein sollen.
Nachdem er sich vergewissert hatte, dass es nichts gab, wonach sie greifen konnte, um einem von ihnen beiden zu schaden, ging er neben ihr in die Hocke. Mehr als alles andere wollte er ihr Gesicht sehen. Aus der Nähe war sie atemberaubend. Ihre Haut sah so zart und so warm aus, dass er seine gesamte Selbstbeherrschung aufbieten musste, um sie nicht zu berühren. Ihr Haar war eine Mischung aus echtem Platinblond und goldenen Strähnen, die ihr über den Rücken und auf den Felsen fielen. Ihre langen Wimpern lagen wie Halbmonde da,
fiedrig und dicht. Ihr Gesicht war ein kleines Oval, ihr Mund üppig und einladend. Er unterdrückte den Drang, sich hinunterzubeugen und sie wachzuküssen. Sie war viel kleiner, als er erwartet hatte, aber ihre Beine waren lang, ihr Hintern war rund, und sein Körper sagte ihm, dass sie ihm wie ein Handschuh passen würde.
Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt, als sie die Lider öffnete und ihm direkt in die Augen sah. Jähe Furcht überkam sie, und das Dunkelblau ihrer Iris wurde vor Schreck schon fast violett. Eine Art
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