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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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abrupt stehen, entfernte sich nicht aus seiner Reichweite. »Versuchen Sie absichtlich, mich einzuschüchtern? «
    Er ließ zu, dass sich sein Mund zu einem raschen Lächeln verzog und sie einen kurzen Blick auf seine entblößten Zähne erhaschte. »Sie sollten ohnehin eingeschüchtert sein. Was zum Teufel haben Sie sich dabei gedacht, sich einfach ohne einen Faden am Leib und ohne eine Waffe in Ihrer Nähe im Freien schlafen zu legen?« Er achtete darauf, dass seine Stimme beherrscht klang, doch sein Tonfall enthielt auch einen Peitschenhieb, und sie zuckte darunter zusammen.

    »Mir ist durchaus bewusst, dass das nicht klug war. Ich bin schon seit längerer Zeit hier draußen, und ich bin unvorsichtig geworden.«
    Etwas an ihrer Antwort ärgerte ihn. Das war keine Reue, keine Entschuldigung, einfach nur ein Eingeständnis der eigenen Dummheit. Dummheit konnte einen das Leben kosten. Ein einziger Moment der Unachtsamkeit konnte ein ganzes Team das Leben kosten. Er kam ihr noch etwas näher, weil er wollte, dass sie sich fürchtete, denn trotz dieses Zusammenzuckens war in ihren Augen keine Spur von Furcht zu erkennen.
    Tansy ließ ihn näher kommen, ohne auch nur einen einzigen Blick auf das Messer an seinem Gürtel zu werfen. Es steckte in der Scheide, und sie hatte sich bereits vergewissert, dass der Griff nicht von einem Sicherheitsriemen festgehalten wurde. Sowie er ihr nahe genug kam, ging sie zum Angriff über. Ihre Hand schnellte so rasch hervor, dass die Bewegung nur verschwommen wahrzunehmen war, und sie wollte sie ebenso rasch wieder zurückziehen – nur dass ihre Hand sich nicht bewegen ließ. Seine Hand war herabgestoßen und hielt ihre Faust mit enormer Kraft um den Griff herum gefangen. Er verhinderte nicht nur, dass sie die Waffe ziehen konnte, sondern auch jede weitere Bewegung. Er hielt sie steif an seinen Körper gepresst, hatte ihr einen Arm fest um die Kehle geschlungen und hielt mit der anderen Hand ihre Faust um das Messer herum geschlossen.
    »Und was tun wir jetzt?«, fragte er mit gesenkter Stimme. Ihr Duft erfüllte seinen Geist und seinen Körper. Zimt. Sie roch nach Frau und nach Zimt – eine Lockung, der er sich nicht entziehen konnte –, und sein Körper reagierte darauf. Himmel nochmal, ihm war ganz egal,
dass sie es wusste, jedenfalls solange ihr weicher Körper eng an seinen gepresst war.
    Sie schluckte. Er fühlte, wie sich ihr Kehlkopf an seinem Unterarm bewegte, aber er nahm kein Anzeichen von Panik wahr, und sie wehrte sich auch nicht. Sie entspannte sich sogar, lehnte sich an ihn und hob ihre freie Hand, um sie in seine Armbeuge zu legen, wobei einer ihrer Finger leicht auf seinem Druckpunkt landete, und das sagte ihm eine ganze Menge über sie.
    »Jetzt lassen Sie mich los.«
    Tansy hätte sich darauf konzentrieren sollen, sich von ihm zu befreien. Ihr Geist und ihr Körper hätten einen Moment abpassen sollen, in dem sie sich losreißen konnte. Aber ihre Hand war um den Griff seines Messers geschlungen , eines Messers, das nicht neu war, sondern diesen Mann ins Gefecht begleitet hatte und mit Sicherheit benutzt worden war, und sie fühlte nichts – überhaupt nichts . Es gab kein Raunen, das sie verhöhnte und marterte, keinen Tunnel, der sie in sich einsog, keine ölige schwarze Leere, die sie unter die Oberfläche zog und sie erstickte. So nah war sie einem anderen Menschen noch nie gewesen, nicht einmal ihren Eltern, ohne diesen seltsamen Eindrücken ausgeliefert zu sein. Sie war restlos erstaunt und erinnerte sich daher kaum noch daran, dass sie von einem Fremden mit enormen Kräften festgehalten wurde und niemand in der Nähe war, um ihr zu helfen, falls sie die Situation nicht meistern konnte.
    »Und wenn ich Sie nicht loslasse?«, fragte er und senkte den Kopf, um ihren Duft wieder einzuatmen. Zimt und Sünde erfüllten seine Lunge. Selbstverständlich würde er sie loslassen, aber nicht, bevor sie ihre Lektion gelernt hatte. Ein wenig Furcht würde ihr guttun. Ihr Selbsterhaltungstrieb
musste angekurbelt werden, damit er wieder auf Touren kam. Dort, wo er sie hinbringen würde, mussten sämtliche Sinne rasiermesserscharf sein.
    Die Worte, die ganz leise in ihr Ohr geflüstert wurden, und der warme Atem, der ihre Wange streifte, rissen Tansy aus ihrem Schock. Lass los! Sie sprengte sich ihren Weg in sein Inneres frei, hieb ihre Finger fest auf seinen Druckpunkt und riss seinen Ellbogen herunter, damit sie davonschlüpfen konnte, während sie gleichzeitig mit dem

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