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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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seiner Stimme heraus? Der Gedanke schockierte sie. Den Eindruck hatte sie bei Jesse bisher nie gehabt, und er hatte auch nie geklagt. War er aufgebracht, weil sie ihn beschützen wollte?
    Das ist Blödsinn, und das weißt du. Ich habe immer allein gearbeitet, und es ist leichter, so zu arbeiten, wie ich es immer getan habe. Das würde er verstehen. Kein Team nahm inmitten eines geplanten Einsatzes einen neuen Mann auf, und wenn man es doch tat, dann war das ein furchtbares Risiko. Sie hatte die Bürotür erreicht.
    Ja, jemand hatte versucht, sich Zutritt zu verschaffen, aber es sah nicht so aus, als sei es ihm gelungen. Sie ließ ihre Finger leicht über die Tür gleiten, um sie nach Drähten abzusuchen. Jemand hatte es auf dein Büro abgesehen, Jesse. Dein Knabe dort draußen hat nicht unbedingt gewusst, worauf er sich einlässt, er diente vermutlich als Ablenkung. Jemand
hat ihn dafür benutzt, uns zu beschäftigen, für den Fall, dass er das Haus bei unserer Heimkehr noch nicht verlassen hätte.
    Hat er es geschafft, ins Büro zu kommen?
    Ich glaube, die Sicherheitsmaßnahmen haben standgehalten. Das Tastenfeld ist intakt. Ich gehe jetzt rein und suche den Raum nach Sprengladungen und Wanzen ab.
    Womit ?
    Saber gab ihm keine Antwort. Normalerweise konnte sie eine Wanze entdecken, aber keinen Sprengstoff, jedenfalls nicht in hundert Prozent aller Fälle. Die Impulse, die von Sendern und Empfängern ausgesandt wurden, bereiteten ihr keine Mühe, und das Büro schien unverwanzt zu sein. Sie bezweifelte, dass es dem Eindringling gelungen war, dort einzubrechen.
    Dein Büro scheint sauber zu sein, aber du wirst das Haus elektronisch absuchen müssen. In den übrigen Räumen wimmelt es von kleinen Abhörgeräten.
    Du kannst die Sender fühlen? Aus seiner Stimme war Aufregung herauszuhören. Und Respekt. Eine sehr nützliche Begabung.
    Und Herzschläge. Sie wusste selbst nicht, warum sie ihm das erzählte. Vielleicht, um ihn zu warnen. Damit er einen Rückzieher machte. Vielleicht brachte sie aber auch ihr Gerechtigkeitsempfinden dazu. Oder ihr Selbsterhaltungstrieb. Jedenfalls war es die Wahrheit. »Alarm«, sagte sie leise in die Sprechmuschel, nachdem sie den Telefonhörer abgenommen hatte, und dann legte sie ohne eine weitere Erklärung wieder auf.
    Angeberin . Spöttischer Respekt schwang in seiner Stimme mit und wärmte sie.
    Sein Büro war mit der modernsten Technologie versehen. Alles nur vom Feinsten. Sie wusste, dass sie vor
Geräten im Wert von Hunderttausenden von Dollars stand. Jesse war auf gar keinen Fall aus dem Beruf ausgeschieden, nicht, wenn er diese Art von Elektronik zur Verfügung hatte. Die meisten Geräte waren noch gar nicht auf dem Markt. Nett hast du es hier.
    Danke .
    Ich nehme mir jetzt den Rest des Hauses vor. Dein Team sollte in ein paar Minuten da sein. Es war ihr wirklich ein Gräuel, ihn dort draußen allein zu lassen, und sie war innerlich zerrissen. Wer auch immer im Haus gewesen war, war jetzt fort. Das konnte sie mit ziemlich großer Sicherheit sagen, aber sie musste es trotzdem überprüfen, nur für den Fall, dass sie sich irrte, selbst wenn die Fehlerquote noch so gering war.
    Nein. Jesse achtete darauf, dass seine Stimme ruhig klang. Ich brauche dich hier draußen. Lloyd kommt gerade wieder zu sich. Und er ist nicht allzu glücklich. Ich habe hier keinen besonders guten Stand. Wir wollen doch nicht, dass die beiden auf dumme Gedanken kommen.
    Er wollte absolut nicht, dass sie sich allein im Haus aufhielt, wo er sie nicht beschützen konnte. Er hatte in ihrer Gegenwart bereits einen Fehler gemacht, indem er seinem Angreifer die Waffe aus der Hand getreten hatte, und früher oder später würde ihr das wieder einfallen. Sie hatte ein Auge für Einzelheiten. Und ein gutes Gedächtnis.
    Es machte ihm nichts aus, die Rollstuhlkarte auszuspielen, wenn es erforderlich war, damit sie wieder an seine Seite kam. Er hatte keine Ahnung, ob sie im Haus in Sicherheit war. Sie zögerte immer noch. Du wirst mir wieder in meinen Stuhl helfen müssen, bevor die anderen hier eintreffen. Okay, das war niederträchtig, aber es bewährte sich. Er
fühlte ihre sofortige Reaktion darauf. Genugtuung und Wärme erfüllten ihn. Sie liebte ihn. Es mochte zwar sein, dass sie es nicht zugeben wollte, aber sie liebte ihn.
    »Was grinst du so?«, fragte sie ihn argwöhnisch, als sie die Garage betrat. Er saß auf dem Boden neben seinem Rollstuhl und war Bill zugewandt, der ihn immer noch furchtsam beäugte.

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